Als ich 1970 beim SWF als Moderator begann, wurde ich bei einer öffentlichen Veranstaltung gefragt: 'Wie lange wollen Sie das noch machen?' Ich wusste darauf keine Antwort, denn wer weiß schon, wie sich Lebensläufe entwickeln. Jetzt wüsste ich die richtige Antwort: 'Bis zum 29.10.2023, dem Tag, an dem das Radio in Deutschland 100 Jahre alt wird und ich davon 53 Jahre mitgestaltet habe!'

Seit inzwischen vier Jahren erstelle ich wöchentliche Beiträge für den Saarländischen Rundfunk SR3 - das würde ich gerne noch weitermachen! Ansonsten könnte ich auf Anfrage hin und wieder für Radiostationen Sendungen und Beiträge produzieren - das reicht mir. Es ist vor allem die administrative Arbeit, die mir für PopStop zu viel ist.

Und deshalb: die Deadline steht fest - man kann sie an dieser Uhr, die langsam, aber sicher abläuft, ablesen. Nach genau 10 Jahren löst sich >PopStop - Das Musikradio< am 29.10.2023 in Luft auf.

Frank Laufenberg

Stefan Fuchs

Geboren wurde ich am 19.6.1957 in Bayreuth – einem Radio-Paradies! Bayern 3 gab es noch nicht, aber aufgrund der Zonenrandlage RIAS 2! Die Berliner hatten in Hof einen Sender installiert, der die DDR beschallen sollte, und ich habe enorm davon profitiert! Während auf Bayern 1 zum Tanztee mit der Streichergruppe von Hans-Georg Arlt gebeten wurde, machten Lord Knud und Gregor Rottschalk auf RIAS 2 „die beste Musik zu dieser Zeit in dieser Stadt“. Klarer Fall: Das will ich auch!
In der Tat habe ich am 4. September 1979 meine erste Musiksendung zusammenstellen und moderieren dürfen: „Gute Nacht Freunde“ als Urlaubsvertretung für Georg Kostya. Etliche weitere Sendungen kamen dazu, bis schließlich der neue Musikchef Claus-Erich Boetzkes der Meinung war, ich sei woanders besser aufgehoben.

Es folgten Jahre als Redakteur bei etlichen Zeitungen und schließlich in der Unterhaltungsabteilung des Bayerischen Rundfunks/ Fernsehen. Dort hob ich etliche Sendungen aus der Taufe, unter anderem „Super-Grips“ mit dem Nachwuchs-Talent Frank Laufenberg. (Was ist aus dem eigentlich geworden…?)
SAT.1 lockte mich mit dem Angebot des Postens als Unterhaltungschefs. Drei wilde Jahre in Berlin folgten, bis auch hier eine Art Fernseh-Boetzkes mir eine berufliche Änderung nahe legte.

Seitdem bin ich als freier Autor tätig und schreibe Texte für Fernseh-Moderatoren und Kabarettisten, Schauspieler und Gurkenhobelverkäufer, für alle Medien und alle Gelegenheiten.

Schlappe 30 Jahre nach meiner letzten Radio-Sendung für den BR darf ich nun für Popstop tätig werden. In dieser Zeit ist eine Menge toller, neuer Musik dazu gekommen, die alte tolle aber nicht schlechter geworden.
Ich freu mich auf Sie, obwohl ich Sie gar nicht kenne. Umgekehrt ist es hoffentlich genauso.
Wir hören uns!

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