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Music-News - Kürzlich verstorbene Musiker
 

09.01.2021

Ed Bruce - * 29.12.1939 - US-Sänger, Songschreiber und TV-Darsteller. Geboren in Keiser/Arkansas als William Edwin Bruce Jr. 1957 machte er als Rock'n'Roller zwei erfolglose Platten für Sun Records. Vorher hatte er bereits auf Platten von Bill Flagg gespielt, der Rockabilly machte. Nach dem Mißerfolg wurde Ed Gebrauchtwagenverkäufer und schrieb nebenher Lieder, die Jerry Lee Lewis, Charlie Rich und Johnny Cash aufnahmen. 1964 ging Ed nach Nashville/Tennessee, machte TV-Werbung und trat in Serien wie 'Maverick' auf. 1963 brachte Tommy Roe auf der B-Seite seines Hits "Sheila" die Nummer "Save Your Kisses For Me", die Ed geschrieben hatte. Ab 1967 machte Ed dann selbst Platten - sein größter Erfolg wurde "You're The Best Break This Old Heart Ever Had" (12/81 C&W 1). Ed ist auch der Autor des Waylon-und-Willie-Hits "Mammas Don't Let Your Babies Grow Up To Be Cowboys".

Ed starb am 9.1.2021 in Clarksville/Tennessee eines natürlichen Todes.




03.01.2021

Gerry Marsden - * 24.9.1942 - GB-Sänger, Gitarrist und Songschreiber für >Gerry & The Pacemakers<, geboren in Liverpool. Er spielte in verschiedenen Skiffle-Bands seiner Heimatstadt, gründete 1958 seine eigene Band, die >Mars Bars<, und machte schließlich 1959 mit Bruder Freddie die Pacemakers. 1962 nahm sie Brian Epstein unter Vertrag - in diesen Tagen lief alles, was aus Liverpool kam und dann auch noch mit Epstein arbeitete, wie verrückt.
Die Top-40-Hits: "How Do You Do It?" (3/63 GB 1, 7/64 US 9), "I Like It" (5/63 GB 1, 9/64 US 17), "You'll Never Walk Alone" (10/63 GB 1, 5/10 RE-GB 33, 9/12 RE-GB 12), "I'm The One" (1/64 GB 2), "Don't Let The Sun Catch You Crying" (4/64 GB 6, 5/64 US 4), "It's Gonna Be All Right" (9/64 GB 24, 4/65 US 23), "Ferry Cross The Mersey" (12/64 GB 8, 2/65 US 6), "I'll Be There" (12/64 US 14, 3/65 GB 15), "Walk Hand In Hand" (11/65 GB 29) und "Girl On A Swing" (9/66 US 28).
"Ferry Cross The Mersey" war der Titelsong des ersten Films mit der gesamten Gruppe. Ihre erfolgreichsten Alben hießen "How Do You Like It?" (10/63 GB-LP 2) und "Ferry Across The Mersey" (2/65 GB-LP 19, US-LP 13).
Nach 1965 flaute der Mersey-Beat ab - und somit auch der Erfolg für Gerry. 1968 löste sich die Gruppe auf - er versuchte es weiter als Solosänger. Nach zwei Singles, die nicht die Hitparaden erreichten, erhielt er das Angebot im überaus erfolgreichen Westend Musical "Charlie Girl" die männliche Hauptrolle zu übernehmen, die bis zu diesem Zeitpunkt Joe Brown innegehabt hatte. Für fünf Jahre spielte Gerry in diesem Musical mit, dann wurde er für eine britische kommerzielle TV-Gesellschaft der Moderator einer Kindersendung - auch das erfolgreich. Im britischen Fernsehen war er außerdem häufig als Zeitzeuge der Mersey Beat Ära zu sehen. Das führte dazu, dass er 1975 die Pacemakers neu formierte und eine Tournee startete, die speziell in den USA ein großer finanzieller Erfolg wurde. 1979 - zwischendurch hatte er wieder als Solist gearbeitet - brach er erneut mit den Pacemakers zu einer 'Sound of The 60s Tour' auf. Der Titel "You'll Never Walk Alone" wurde im Laufe der Jahre zur Hymne des FC Liverpool und des gesamten englischen Fußballs. Als es im Mai 1985 in der rund 80 km östlich von Liverpool gelegenen Stadt Bradford zu einem verheerenden Brand während eines Fußballspiels kam, bei dem 53 Menschen verbrannten und viele schlimme Verletzungen davon trugen, wurde der Bradford Desaster Fund gegründet. Um ihn finanziell zu unterstützen, nahm eine Formation, die sich >Crowd< nannte, den Titel "You'll Never Walk Alone" (6/85 GB 1) neu auf und stellte die Tantiemen zur Verfügung. Zu den vielen, die in The Crowd zu hören waren, gehörten Paul McCartney, Graham Gouldman, John Entwhistle, Kiki Dee, Tony Christie und Gerry Marsden. Eine weitere Benefizplatte wurde als >Christians< für die Opfer der Fußballkatastrophe von Sheffield im Frühjahr 1989 veröffentlicht: "Ferry Cross The Mersey" (5/89 GB 1, 6/89 D 5) - wieder war Gerry einer der Initiatoren und Mitsänger.
Gerry starb am 3.1.2021 im Arrowe Park Hospital in Merseyside.
 



                                                       2020


30.12.2020

Alto Reed - * 16.5.1948 – US-Saxophonist, geboren als Thomas Neal Cartmell in Detroit/Michigan. Bekannt wurde er als Saxophonist in der Silver Bullet Band von Bob Seger – toll seine Einleitung zu „Turn The Page“ und sein Solo bei „Old Time Rock And Roll“. Aber er spielte auch mit Foghat, Grand Funk Railroad, Little Feat, Dave Mason, Spencer Davis, den Blues Brothers, den Ventures, George Thorogood, Robin Gibb und vielen anderen.
Alto starb an Darmkrebs am 30.12.2020.
 


29.12.2020

Phyllis McGuire - * 14.2.1931 - US-Sängerin mit den >McGuire Sisters<, geboren in Middletown/Ohio. Es handelte sich hierbei um drei richtige Schwestern: Christine, Dorothy (siehe gestern) und - die jüngste - Phyllis. In den 50er Jahren waren sie die erfolgreichste weibliche Vokalgruppe in den USA. Ihre erste Hitnotierung hatten sie zusammen mit Johnny Desmond und Eileen Barton: "Pine Tree, Pine Over Me" (4/54 US 26).
Ihre Top-40-Hits: "Goodnight, Sweetheart, Goodnight" (6/54 US 7), "Muskrat Ramble" (10/54 US 10), "Lonesome Polecat" (11/54 US 28), "Christmas Alphabet" (12/54 US 25), "Sincerely" (1/55 US 1, 7/55 GB 14), "No More" (1/55 US 17, 4/55 GB 20), "It May Sound Silly/Doesn't Anybody Love Me?" (3/55 US 11), "Something's Gotta Give" (6/55 US 5), "He" (10/55 US 10), "Picnic" (5/56 US 13), "Delilah Jones" (5/56 US 37, 6/56 GB 24), "Weary Blues" (7/56 US 32), "Ev'ry Day Of My Life" (9/56 US 37), "Goodnight My Love, Pleasant Dreams" (12/56 US 32), "Sugartime" (12/57 US 1, 2/58 GB 14, 4/58 D 15), "Ding Dong" (6/58 US 25), "May You Always" (1/59 US 11, 5/59 GB 15) und "Just For Old Time's Sake" (3/61 US 20).
Ihr erfolgreichstes Album hieß "By Request" (2/55 US-LP 2). Manager der Mädchen war Alan Freed. Phyllis trat noch in den 80er Jahren als Solo-Künstlerin in Las Vegas auf. 1986 kamen sie noch einmal zusammen.
1958 waren die Schwestern die erste Gruppe, die "Pause for a Coke" sangen - somit also die ersten Gesangswerbeträger für Coco-Cola. Dafür nahm man sie später in die 'Coca-Cola Hall of Fame' auf - ist ja auch was.
Phillis starb am 29.12.2020.
 

23.12.2020

Leslie West - * 22.10.1945 - US-Gitarrist, Sänger und Songschreiber. Richtiger Nachname Weinstein, geboren in Queens/New York. Er begann als Mitglied bei den >Vagrants<, die im Jahr 1967 eine Cover-Version des Songs „Respect“ von Otis Redding veröffentlichten. 1969 gründete er >Mountain<, die es auf einen Top-40-Hit brachten: "Mississippi Queen" (4/70 US 21). Mountain verstand sich als Nachfolger der gerade aufgelösten Gruppe Cream. Von der Presse und der Plattenindustrie wurden sie als 'superhypermost', 'Hard Rock - so lyrisch wie noch nie' oder 'Blues Underground Sound 70' gefeiert. Mountain hielt sich bis 1972 - dann ging Leslie und formierte mit Jack Bruce und Corky Laing >West, Bruce & Laing<, die sich jedoch nach einigen Platten zwei Jahre später wieder auflösten. Es folgten Solo-LPs von Leslie und mehrere Reunions von Mountain.
West starb am 23.12.2020 in Palm Coast/Florida nach einem Herzstillstand.

21.12.2020

K.T. Oslin - *15.5.1941/2 - US-Sängerin, Songschreiberin und Schauspielerin, geboren als Kay Toinette Oslin in Crossett/Arkansas. Sie begann ihre Karriere Mitte der 60er Jahre in Houston in einem Folk-Trio, in dem außer ihr noch Guy Clark und David Jones sangen. K.T. spielte in den Musikcals "Hello Dolly", "West Side Story" oder "Promises Promises" mit und sang Werbejingles in New York. 1985 zog sie nach Nashville/Tennessee, 1988 wählte man sie zur Countrysängerin des Jahres. Ihre erfolgreichsten Alben sind "80's Ladies" (12/87 US-LP 68) und "This Woman" (9/88 US-LP 75).
Am 29.8.1995 musste sie sich einer Bypassoperation unterziehen. Sie starb am 21.12.2020 – eine Woche, nachdem man bei ihr Covid-19 diagnostizierte!
 


20.12.2020

Chad Stuart - * 10.12.1941 - GB-Sänger, Tasten- und Saitenspieler im Duo >Chad & Jeremy<, geboren als David Stuart Chadwick in Windermere/Cumbria. Zusammen mit Jeremy Clyde, wie er Brite und Schauspielschüler, war er als >Chad & Jeremy< zwischen 1964 und 1966 in den USA populär. Ihre erste Hitnotierung war "Yesterday's Gone" (5/64 US 21).
Die weiteren Top-40-Hits: "A Summer Song" (8/64 US 7), "Willow Weep For Me" (11/64 US 15), "If I Loved You" (2/65 US 23), "Before And After" (5/65 US 17), "I Don't Wanna Lose You Baby" (8/65 US 35) und "Distant Shores" (7/66 US 30).
Ihr erfolgreichstes Album hieß "Yesterday's Gone" (9/64 US-LP 22). 1967 trennten sich die zwei. Die Konkurrenz durch ein ähnlich gelagertes Duo, das ebenfalls aus GB kam und sich David & Jonathan nannte, war zu groß.
Chad starb am 20.12.2020 in Hailey/Idaho.
 


16.12.2020

Carl Mann - * 22.8.1942 - US-Sänger, Pianist und Songschreiber, geboren in Huntingdon/Tennessee. Im Alter von 12 Jahren gründete er seine erste Band, 1957 machte er seine ersten Plattenaufnahmen. Carl versuchte immer von allem ein bisschen, erst ein bisschen Country-Music, dann ein bisschen Rock 'n' Roll und Rhythm & Blues. 1959 unterzeichnete er bei Sun Records einen Vertrag. Gleich seine erste Platte war recht erfolgreich: "Mona Lisa" (6/59 US 25) wurde seine einzige Top-40-Notierung. Offensichtlich aber hatte Carl sich übernommen - immerhin war er zu diesem Zeitpunkt erst 17 Jahre alt. Er musste für längere Zeit pausieren. Als er wieder zurückkam, war sein Zug schon wieder abgefahren. Von 1962 bis 1964 spielte er in der Band von Carl Perkins. Zwischen 1967 und 1974 klinkte er sich ganz aus dem Musikgeschäft aus und tauchte 1976 mit "Twilight Time" (5/76 C&W 100) wieder mal ein bisschen auf. Ob "Mona Lisa", "Pretend" oder "TwilightTime" - immer waren es Coverversionen von alten Nummern, die er nachsang.
Carl starb am 16.12.2020 in einem Krankenhaus in Jackson/Tennessee

 



12.12.2020

Charley Pride - * 18.3.1934 - US-Country-Sänger, geboren auf einer Baumwollfarm in der Nähe von Sledge/Mississippi mit den Vornamen Charley Frank. Er war der erste Schwarze, der in dieser Sparte zum Superstar aufstieg. Entdeckt wurde er 1963 von Red Sovine. Inzwischen bringt er es auf rund 30 Nr.-1-Hits in den C&W-Charts und steht in der Bestenliste dieses Genres auf Platz 15! In der Country-LP-Hitparade belegte er zwölfmal den ersten Platz und steht in der Liste der erfolgreichsten Interpreten auf Platz 9. Seine ersten Erfolge in der Öffentlichkeit erzielte er nicht als Sänger, sondern als Mitglied der 'Memphis Red Sox', der Top-Baseball-Mannschaft der Stadt. Sein größter Crossover-Erfolg und einziger Top-40-Hit in den Pop-Charts war der Millionseller "Kiss An Angel Good Mornin'" (11/71 US 21), für den er einen Grammy erhielt. Sehr schön: "Is Anybody Going To San Antone" (3/70 US 70). 
Im Jahr 2000 erhielt er die höchste Auszeichnung der Country-Musik: er wurde in die Country Music Hall of Fame aufgenommen.
Pride starb am 12.12.2020 in Dallas/Texas am Corona-Virus.
 

04.11.2020
 
Ken Hensley - * 24.8.1945 - GB-Tastenspieler, Sänger und Songschreiber. Geboren in London als Kenneth William David Hensley. 1965 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Gruppe >Gods<. Die Band hielt bis zum Februar 1969, dann wurde Ken für vier Monate Mitglied in der >Cliff Bennett Band<, spielte für ein halbes Jahr bei >Toe Fat< und war schließlich im Dezember 1969 Gründungsmitglied von >Uriah Heep<. Er war es, der den Song "Lady In Black" (6/71 D 24, 1/75 RE-D 44, 9/77 RE-D 5), schrieb und auch sang. Ebenfalls von Ken: „Easy Livin'“ und „Look At Yourself“.
1980 verließ er die Gruppe, machte Solo-LPs und spielte z. B. mit der US-Band >Blackfoot<. Ken zog sich in seine Studio in St. Louis/Missouri zurück. Später erzählte er freimütig, er habe das, was Drogen aus ihm gemacht hatten, erst einmal überwinden müssen. 2000 spielte er zusammen mit seinem Uriah Heep-Kumpel John Lawton und dessen Band und machten noch im selben Jahr die >Hensley-Lawton Band<. Ein erstes Album erschien im April 2001.
Ken starb am 4.11.2020 in Agost/Alicante/Spanien. Er hatte noch vor seinem Tod das Album „My Book On Answers“ fertiggestellt, das am 5.3.2021 erschienen soll.
 


23.10.2020

Jerry Jeff Walker - * 16.3.1942 - US-Sänger, Gitarrist und Songschreiber.
Richtiger Name Ronald Clyde Crosby, geboren in Oneonta/New York. 1966 gründete er den >Circus Maximus<, der dann auch LPs veröffentlichte. Ab 1968 arbeitete Jerry vorwiegend als Solist – er tourte als Straßenmusiker durch Texas, Florida und Louisiana. In New Orleans lernte er in einer Ausnüchterungszelle einen Straßenmusiker kennen, den er später im Stück „Mr. Bojangles“ verewigte. Der Song gilt heute als Klassiker im 'Great American Songbook' und wurde von vielen auch prominenten Künstlern gecovert. Besonders die Versionen von Sammy Davis Jr. und die der >Nitty Gritty Dirtband< sind sehr gelungen – die der >Dirt Band< war sogar ein Top-10-Hit in den USA: (1/71 US 9). die Version von Jerry Jeff Walker (7/68 US 77) blieb dahinter weit zurück: Überhaupt war Jerry als Songautor Spitzenklasse, als Interpret durchschnittlich.
In  den 70er Jahren zog er nach Texas und wurde ein Teil der Country-Outlaw-Bewegung. Sein letztes Album „It’s About Time“ erschien 2018 – ein Jahr, nachdem bei ihm Krebs diagnostiziert wurde.
Walker starb am 23.10.2020
in Austin/Texas an einer Krebserkrankung,
 

19.10.2020
Spencer Davis - *17.7.1939 - GB-Gitarrist und Namensgeber der >Spencer Davis Group<, gegründet 1963 mit Stevie Winwood als Leadsänger. Die Top-40-Hits der Spencer Davis Group: "Keep On Running" (12/65 GB 1, 3/66 D 8), "Somebody Help Me" (3/66 GB 1, 5/66 D 3), "When I Come Home" (9/66 GB 12, 10/66 D 20), "Gimme Some Loving" (11/66 GB 2, 12/66 D 12, 12/66 US 7), "I'm A Man" (1/67 GB 9, 3/67 US 10, 3/67 D 17), "Time Seller" (8/67 GB 30) und "Mr. Second Class" (1/68 GB 35, 3/68 D 33).Die erfolgreichsten Alben der Band: "Their 1st LP" (1/66 GB-LP 6), "Their 2nd LP" (1/66 GB-LP 3), "Beat With Soul" (5/66 D-LP 10) und "Autumn '66" (9/66 GB-LP 4, 1/67 D-LP 35).
Spencer, geboren als Spencer David Nelson Davies in Swansea/Wales, war zu diesem Zeitpunkt Deutschlehrer an der Universität in Birmingham. Nachdem Stevie Winwood 1967 die Band verlassen hatte, um Traffic zu gründen, fiel die Gruppe, die in wechselnden Besetzungen bis in das 21. Jahrhundert spielte, in Bedeutungslosigkeit zurück.
Spencer lebte seit der Mitte der 70er Jahre in Avalon auf Catalina, einer kleinen Insel vor der Küste von Los Angeles. Er starb am 19.10.2020 in einem Krankenhaus in Los Angels.

 

Tony Lewis - * 21.12.1957 - GB-Sänger und Bassist im 1985 gegründeten Trio >Outfield<. Zu Beginn des Jahrzehnts hatten sie bereits in der Formation >Sirius B< zusammengespielt. Tony und Alan Jackman versuchten danach ihr Glück in unzähligen Pub-Rockbands, John Spinks wurde Gitarrist in der Heavy-Metal-Band >Running Wild<. Mit "Play Deep" (11/85 US-LP 9) erschien das Debütalbum von Outfield. Sie brachten melodischen Rock, wie man ihn eher aus den USA erwartet hätte. Dort war die Band auch wesentlich erfolgreicher als in ihrer Heimat und konnte ein weiteres Hitalbum verzeichnen: "Bangin'" (7/87 US-LP 18).

Ihre Top-40-Hits: "Your Love" (2/86 US 6), "All The Love In The World" (6/86 US 19), "Since You've Been Gone" (6/87 US 31), "Voices Of Babylon" (3/89 US 25) und "For You" (11/90 US 21). Ihre erfolgreichsten Alben hießen "Play Deep" (11/85 US-LP 9) und "Bangin'" (7/87 US-LP 18). Ende der 80er Jahre trennte sich Jackman von Outfield. Die beiden anderen machten als Duo weiter, und Anfang 1993 gelang ihnen mit "Going Back" in Deutschland ein Radio-Hit. Es wäre vielleicht auch ein Verkaufserfolg geworden, hätte man häufiger Titel und Interpret erwähnt. Tony starb am 19.10.2020.

 


18.10 2020

Colin Wilkie - * 9.5.1934 – GB-Folkmusiker, Sänger, Gitarrist und Songschreiber, geboren in London. Zusammen mit seiner Frau Shirley Hart (* 8.12.1932 in Ost-London, + 23.8.2019) bildete er das Duo >Colin Wilkie & Shirley Hart<. Seit den 60er Jahren lebte er in der Bundesrepublik. Eines seiner bekanntesten Lieder ist „One More City“, das von Hannes Wader ins Deutsche übertragene und gesungene wurde: „Manche Stadt“.
Colin starb am 18.10.2020.

 

 


Gordon Haskell - * 27.4.1946 - GB-Sänger, Bassist, Gitarrist und Songschreiber, geboren in Bournemouth/Dorset. Gordon Haskell hatte mit einem Freund gewettet, dass er mit einem ganz geringen Betrag eine Platte aufnehmen könnte. Der schlug ein und heraus kam die gelassene, jazzige Ballade "How Wonderful You Are" (12/01 GB 2). Im Dezember 2001 stand dieses Lied in der britischen Hitparade und wurde von den BBC-Hörern häufiger gewünscht als die Klassiker "Hey Jude" oder "My Way".
Im Musikgeschäft ist er seit Mitte der 60er Jahre. Er spielte mit britischen Flower-Power-Musikern, mit >Fleur De Lys<, einer Neuauflage der schon nicht mehr erfolgreichen Formation >Cupid's Inspiration<, Ende der 60er Jahre mit King Crimson, dann Anfang der 70er das Soloalbum "It Is And It Isn't", Zusammenarbeit mit Tim Hardin, Alvin Lee und Van Morrison. 1984 hatte er so viele Schulden, dass er nach Dänemark abtauchte. Dort spielte er in kleinen Bars und Clubs, bezahlte seine Schulden und kehrte schließlich Ende der 90er Jahre nach England zurück. Zusammen mit handverlesen Musikern nahm er in einem einzigen Take den Titel "How Wonderful You Are" auf. Haskell wollte produzieren wie einst Fats Domino oder Chuck Berry. In einem Aufwasch, der die Spielfreude der Musiker heraushören lässt. Zu den Musiker gehören z. B. Hamish Stuart und Robbie McIntosh, die einst mit der Average White Band spielten. Am selben Tag wurden noch weitere Stücke aufgenommen. Die erschienen auf dem Album "Harry's Bar" (1/02 GB-LP 2).Sein letztes Album erschien im Frühjahr 2020: „The Cat Who's Got The Cream“.
Gordon starb am 18.10.2020.


06 10 2020

Johnny Nash - * 19.8.1940 - US-Sänger, Gitarrist, Songschreiber und Schauspieler, den viele für einen Jamaikaner halten. Seine Vornamen sind John Lester. .Er wurde jedoch in Houston/Texas geboren. Kaum 13 Jahre alt, sang er regelmäßig in Radioshows und im Fernsehen. Seine Plattenkarriere begann 1957, erster Hit: "A Very Special Love" (12/57 US 23). Zusammen mit Paul Anka und George Hamilton IV war er erfolgreich mit "The Teen Commandments" (12/58 US 29). Die nächsten Jahre machte er erfolglos weiter Platten und schrieb Songs, die durch andere Hits wurden, z. B. "What Kind Of Love Is This" mit Joey Dee (1962). 1965 gründete er mit Danny Simms die Plattenfirma Joda - Johnny und Danny.
Ab 1968, inzwischen produzierte er seine Platten auf Jamaika, hatte er folgende Top-40-Hits: "Hold Me Tight" (8/68 GB 5, 9/68 US 5, 10768 D 22), "You Got Soul" (1/69 GB 6), "Cupid" (4/69 GB 6, 11/69 US 39), "Stir It Up" (4/72 GB 13, 2/73 US 12), "I Can See Clearly Now" (6/72 GB 5, 9/72 US 1) - begleitet wird er von den >Wailer<, der Band von Bob Marley, "There Are More Questions Than Answers" (10/72 GB 9), "Tears On My Pillow" (6/75 GB 1, 9/75 D 28), "(What A) Wonderful World" (6/76 GB 25) und "Rock Me Baby" (4/86 D 9).
Seine erfolgreichsten Alben: "I Can See Clearly Now" (8/72 GB-LP 39, 10/72 US-LP 23) und "Johnny Nash Collection" (12/77 GB-LP 18). Im Mai 2006 nahm er in den SugarHill Recording Studios in Houston eine neue Platte auf.
Johnny starb am 6.10.2020 in Houston/Texas


Eddie Van Halen - * 26.1.1955 in Amsterdam/Holland, Gitarrist der Sonderklasse. Er starb am 6.10. in Santa Monica/Kalifornien an Kehlkopfkrebs.



29.09.2020

Mac Davis - *21.1.1942 - US-Sänger, Gitarrist und Songschreiber, geboren mit den Vornamen Morris Mac in Lubbock/Texas. Obwohl er sich schon Anfang der 60er Jahre als Musiker versuchte, kam für ihn erst der Erfolg, nachdem Interpreten wie Lou Rawls ("You're Good For Me"), Glen Campbell ("Within My Memory", "Everything A Man Could Ever Need"), O.C. Smith ("Daddy's Little Man", "Friend, Lover, Woman, Wive"), Elvis Presley ("In The Ghetto", "Clean Up Your Own Back Yard", "Don't Cry Daddy" und "A Little Less Conversation"), >Kenny Rogers & The First Edition< ("Something's Burning"), Bobby Goldsboro ("Watching Scotty Grow") seine Kompositionen aufgenommen hatten.
1970 erhielt Mac einen Plattenvertrag als Solist.Seine Top-40-Hits: "Baby Don't Get Hooked On Me" (7/72 US 1, 11/72 GB 29), "One Hell Of A Woman" (3/74 US 11), "Stop And Smell The Roses" (8/74 US 9), "Rock 'n' Roll (I Gave You The Best Years Of My Life)" (12/74 US 15) und "It's Hard To Be Humble" (11/80 GB 27). Mac hatte in den USA von 1974 bis 1976 eine eigene TV-Show und wirkte in etlichen Filmen als Schauspieler mit.Seine erfolgreichsten Alben waren "Baby Don't Get Hooked On Me" (9/72 US-LP 11) und "Stop And Smell The Roses" (5/74 US-LP 13).
Seine Plattenveröffentlichungen gehen bis in die 90er Jahre.
Mac starb nach einem Herzanfall am 29.9.2020.

 

Helen Reddy - * 29.10.1941 - Australische Sängerin, die in Melbourne in eine Familie hineingeboren wurde, die im Showbusiness tätig war. Schon mit vier stand sie zum ersten Mal auf der Bühne. In den frühen 60er Jahren hatte sie eine eigene TV-Show. 1966 ging sie nach New York und machte in den USA ihr Glück. Zwischen 1971 und 1977 war sie Dauergast in den Hitparaden.
Ihre Top-40-Hits: "I Don't Know How To Love Him" (2/71 US 13), "I Am Woman" (6/72 US 1), "Peaceful" (2/73 US 12), "Delta Dawn" (6/73 US 1), "Leave Me Alone (Ruby Red Dress)" (11/73 US 3), "Keep On Singing" (3/74 US 15), "You And Me Against The World" (6/74 US 9), "Angie Baby" (10/74 US 1, 1/75 GB 5), "Emotion" (2/75 US 22), "Bluebird" (7/75 US 35), "Ain't No Way To Treat A Lady" (8/75 US 8), "Somewhere In The Night" (12/75 US 19), "I Can't Hear You No More" (8/76 US 29) und "You're My World" (4/77 US 18).

Ihre erfolgreichsten Alben waren "I Am Woman" (12/72 US-LP 14), "Long Heart Climb" (8/73 US-LP 8), "Love Song For Jeffrey" (4/74 US-LP 11), "Free And Easy" (11/74 US-LP 8, 2/75 GB-LP 17), "No Way To Treat A Lady" (7/75 US-LP 11), "Helen Reddy's Greatest Hits" (12/75 US-LP 5, 2/76 GB-LP 5) und "Music, Music" (8/76 US-LP 16). Helen war auch in etlichen Filmen zu sehen, zum Beispiel in "Airport 1975", "Pete's Dragon" oder "Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band".
2015 wurde bei ihr Demenz diagnostiziert – ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie in Los Angeles in der Nähe ihrer Kinder in einem Heim. Sie starb am 29.9.2020.

 

23.09.2020
Juliette Gréco - * 7.2.1927 - Französische Chansonette und Schauspielerin, geboren in Montpellier. 1946, nach ihrem Debüt am Theater, sang sie in den Cabarets von Saint-Germain-des-Prés. Sie trug Texte von z. B. Jean-Paul Sartre oder Albert Camus vor - das machte sie in den Nachkriegsjahren zu einer typischen Vertreterin der Pariser Existentialistengeneration und brachte ihr den Spitznamen 'Schwarze Sonne von Paris' ein. Hits für sie waren: "Si Tu T'imagines" (1950), "Les Feuilles Mortes" (1951), "Je Hais Les Dimanches" (1952), "Il N'y a Plus D'après" (1959) und "Paname" (1961). Ihre Filmkarriere brachte sie bis nach Hollywood - hier drehte unter anderem auch mit John Houston. Im Herbst 2003 machte sie eine Deutschlandtournee, auf der sie ein neues Album vorstellte.

Aus diesem Anlass machte der Spiegel ein Interview mit ihr, in dem sie folgendes erzählte: 'Mein eigentlicher Entdecker, wenn man das so nennen kann, war der Philosoph Merleau-Ponty, damals ein angesehener Professor an der Sorbonne. Ich war nicht hässlicher als andere, abgesehen von meiner Nase, und er, 20 Jahre älter als ich, fand mich wohl etwas hübscher als andere. Er führte mich aus, diskutierte geduldig mit mir, brachte mich mit anderen Intellektuellen zusammen. Das waren meine Studienjahre, ich lernte in den Cafes, Merleau-Ponty war mein offenes Buch. SPIEGEL: Und Sartre, was hat der für einen Eindruck auf Sie gemacht? Greco: Sartre war einer der lustigsten und fröhlichsten Menschen, die ich kannte... SPIEGEL: ...wirklich? Das entspricht nicht der Vorstellung, die man sich im Allgemeinen von ihm macht. Greco: Ich weiß. Aber er war großherzig und liebte Spaß. Als Andre Gide starb, setzte Sartre ein Telegramm an Franijois Mauriac auf. Mauriac war ja ein sehr katholischer Schriftsteller, und Sartre schrieb ihm: Du kannst beruhigt von dannen gehen. Es gibt keine Hölle. Gezeichnet: Gide. So etwas sah Sartre ähnlich, er hatte einen sublimen Witz. SPIEGEL: Der Existenzialismus war auch eine Revolte, eine Suche nach absoluter Freiheit. Ist er darin nicht gescheitert? Greco: Wir machen Rückschritte. Die Jugend von heute durchlebt eine eigenartige Desillusionierung. Sie schwankt zwischen kindlicher Romantik und unerbittlicher Härte hin und her. Ihre Freiheit ist in Wahrheit oft nur Permissivität, die wiederum der Gleichgültigkeit entspringt. Es ist keine existenzielle Freiheit. SPIEGEL: Spricht aus Ihrer Bitternis jetzt nicht der Pessimismus des Alters? Greco: Ich war immer kämpferisch, manchmal cholerisch, nie pessimistisch. Aber ich glaube, dass der Individualismus von heute ein ganz anderer ist als der existenzialistische. Die Jugendlichen kleiden sich gleich, sie hören die gleiche Musik, sie lesen die gleichen Bücher und Comics. Doch die Uniformität gebiert Langeweile, und daraus brechen sie häufig genug mit blinder Gewalt aus. Ich habe Angst um sie. SPIEGEL: Was ist wichtiger für Sie, die Worte oder die Musik? Greco: Wenn die Worte mich nicht ansprechen, kann die Musik noch so schön sein - es ist kein Chanson für mich. Ich will mit meiner Stimme, meinem Gesicht und meinen zwei Händen die Worte spielen, sie verkörpern, ihnen eine physische, sinnliche Präsenz geben. Für mich ist es ein magischer Augenblick, wenn ich die Bühne betrete und gespannte Stille den Saal beherrscht. Der Künstler ist allein mit seinem Publikum: zwei Wesen, die ein Erlebnis, ein Gefühl, eine Wahrheit teilen, wie in einem Liebesakt. Deshalb schätze ich das Chanson mehr als den Film. Das eine ist Kunsthandwerk, das andere eine Industrie. SPIEGEL: Hat das französische Chanson im heutigen Kulturbetrieb noch eine Zukunft? Greco: Das hoffe ich sehr. Es gibt immer junge Talente, die die Fackel aufnehmen können. Aber ich weiß, dass viele in mir die letzte Chansonniere sehen.'
Sie. starb am 23.9.2020

21.09.2020
 

Roy Head - * 9.1.1941 - US-Sänger und Songschreiber. Geboren in Three Rivers/Texas als Roy Kent Head. Er begann Mitte der 60er Jahre mit seiner eigenen Band >Traits<. Nachdem sie 1965 einen Plattenvertrag erhielten, nannten sie sich >Roy Head & The Traits< - so firmierten sie auch bei ihren Top-40-Hits "Treat Her Right" (9/65 US 2, 11/65 GB 30), "Just A Little Bit" (10/65 US 39) und "Apple Of My Eye" (11/65 US 32). Nach 1966 trennte sich Roy von der Band und versuchte es als Solist - als es mit der Pop & Rock-Musik nicht mehr klappte, machte er, wie viele Rocker vor und nach ihm, auf Countrysänger. Da hatte er mit "Come To Me" (10/77 C&W 16) seinen größten Erfolg. Er starb im Montgomery County/Texas nach einem Herzanfall.

Tommy DeVito - * 19.6.1928 - US-Gitarrist und Sänger, geboren in Belleville/New Jersey. Er gründete 1955 zusammen mit seinem Bruder Nick, Frankie Valli und Hank Majewski die >Variatones<, aus denen 1956 die >Four Lovers< und 1961 die >4 Seasons< wurden. 1971 zog er sich aus dem Musikgeschäft zurück. 
1990 wurden DeVito und seine Bandkollegen Valli, Nick Massi und Bob Gaudio in die Rock And Roll Hall Of Fame aufgenommen, 1999 in die Vocal Group Of Hall. 2005 kammen DeVito, Valli und Gaudio für die Uraufführung des Musicals ‚Jersey Boys‘, das von den frühen Tagen der 4 Season handelte, noch einmal zusammen auf die Bühne. Für das Musical setzte es einen Tony Award.
Tommy starb am 21.9.2020
in Las Vegas/Nevada an den Folgen einer Covid 19 Infektion.


16.09.2020

Roy C. - * 3.8.1939 - US-Sänger und Songschreiber, geboren in Newington/Georgia als Roy Charles Hammond. Er begann seine Karreire in  den späten 50er Jahren als Lead-Sänger der R&B-Gruppe Genies, die mit "Who's That Knocking" (3/59 US 71) ihren einzigen Hit hatten. Als Solist unter dem Namen Roy C. sollte er einen Hit haben: "Shotgun Wedding" (4/66 GB 6, 7/66 D 14, 11/72 GB 8). 1972 wurde die Platte noch einmal in GB veröffentlicht. Alle weiteren Anstrengungen von Roy auf diversen Plattenlabeln und bei seiner eigenen Firma Alaga blieben ohne Erfolg. Er betätigte sich später als Manager von Mark IV. Sein Hit "Shotgun Wedding" wurde von Rod Stewart 1993 aufgenommen und sowohl als Single wie auch auf der CD "Lead Vocalist" veröffentlicht.
Roy starb am 6.9.2020 in Allendale County/South Carolina.

 

11.08.2020
 
Trini Lopez- * 13.5.1937 - US-Sänger, Gitarrist, Songschreiber und Schauspieler. Geboren als Trinidad Lopez III. in Dallas/Texas. Seine große Zeit hatte er zwischen 1963 und 1967. Er wurde von dem Produzenten Don Costa entdeckt, während er in dem Nachtclub PJ'S in Los Angeles spielte. Speziell in den aufkommenden Diskotheken wurden die Platten von Trini häufig gespielt. 1967 tauchte er als Schauspieler in dem Film "The Dirty Dozen" auf.
Mit „Right To Rock“ erschien 1958 seine erste Single. Seine Top-40-Hits waren "If I Had A Hammer" (7/63 US 3, 9/63 GB 4, 11/63 D 2), "Kansas City" (11/63 US 23, 12/63 GB 35, 2/64 D 39), "America" (12/63 D 3), "This Land Is Your Land" (4/64 D 30), "Bye, Bye Blondie" (5/64 D 28), "Adalita" (10/64 D 24), "Angelito" (1/65 D 39), "Lemon Tree" (1/65 US 20, 5/65 D 38), "Lebewohl, Daisy Girl" (3/65 D 39) und "I'm Comin' Home, Cindy" (4/66 US 39, 5/66 GB 28).
Seine erfolgreichsten Alben: "Trini Lopez At PJ'S" (7/63 US-LP 2, 10/63 GB-LP 7, 12/63 D-LP 2), "More Trini Lopez At PJ'S" (12/63 US-LP 11, 2/64 D-LP 6), "Trini Lopez In London" (3/67 GB-LP 6), "On The Move" (4/64 US-LP 32, 7/64 D-LP 15), "The Latin Album" (8/64 US-LP 18, 10/64 D-LP 11), "The Folk Album" (1/65 US-LP 18, 5/64 D-LP 36) und "Happy Trini Lopez" (1/81 D-LP 9).
1981 erklärte er seine Karriere als beendet - er war das ständige Reisen um die Welt einfach satt. In einem Interview sagte er, das er für viele Jahre nichts mehr mit der Musik zu tun haben wollte, und dass sicher viele Leute schon dachten, er sei tot. Mit "Into The Future" erschien 2011 mal wieder ein neues Album von ihm – es war sein 65.! Er macht darauf Cover-Versionen von z. B. "Fly Like An Eagle", "Cry Me A River", "This Masquerade" und "Brandy".
Trini starb am 11.8.2020 im Desert Regional Medical Center in Palm/Springs Kalifornien an den Folgen einer Covid-19 Infizierung.
 

09.08.2020

Fips Asmussen - * 30.4.1938 – Komiker, Stimmungssänger, Gitarrist und Alleinunterhalter, geboren als Rainer Pries in Hamburg.
Wie sein Kollege Jürgen von der Lippe schon einmal vermerkte, ist die Grenze des guten Geschmacks eine fließende. Und zu behaupten, man habe bei ihm unter seinem Niveau gelacht, ist Quatsch: wenn man über ihn und seine Witze gelacht hat, war das das Niveau des Lachenden!
Seit dem Beginn der 70er Jahre machte er erfolgreich Platten, trat in unzähligen TV-Shows und auf allen Bühnen auf, die ihm eine Plattform (!) boten. Mit einer Parodie auf „Ein Bett im Kornfeld“ hatte er als „Ein Korn im Feldbett“ (7/76 D 36) seinen größten Singlehit. Für seine Alben „Witze am laufenden Band“ erntete er Gold und Platin. Er veröffentlichte auch etliche Bücher mit seinen Witzen.
Ende der 1990er Jahre zog er zu seiner Frau Barbara nach Querfurt/Sachsen-Anhalt. Dort starb er am 9.8.2020.


07.08.2020
 
Mark Wirtz - Vor einigen Wochen wollte ich eine Skype-Interview mit Mark Wirtz aus Savannah/Georgia führen – es klappte nicht. Warum, weiß ich jetzt.
Mark wurde am 2.9.1943 in Mühlhausen/Elsass geboren und wuchs in Köln auf. Er war Tastenspieler und Songschreiber, der in Großbritannien sein Glück machte und später als Michael Sinclair in Kalifornien lebt - ab 1972 wohnte er zuerst in Los Angeles und ab 1992 in Santa Barbara.
Schon 1958 versuchte er sich in Köln als Popsänger. In den frühen 60er Jahren ging er nach London und studierte dort Kunst in Croydon und Reigate. Nebenher spielte er in der Gruppe >Beatcrackers< Keyboards, außerdem sang er. Die Band erhielt sogar einen Plattenvertrag bei der EMI – und Mark nahm als >Mark Rogers and the Marksmen< 1963 den Titel „Bubble Pop“ auf. Dann wurde er dort als Solist unter Vertrag genommen und spezialisierte sich auf das Erstellen von Instrumentals - die EMI feierte ihn sogar als den neuen John Barry.
Unter dem Pseudonym >Mood Mosaik< nahm er "A Touch Of Velvet - A Sting Of Brass" auf - es wurde die Titelmelodie des deutschen "Beat Club". Es folgten weitere Platten von Mood Mosaik, aber keine konnte sich in den Charts platzieren. Ende 1966 sah er die Gruppe >The In Crowd< und wurde deren Produzent. Die Band benannte sich in >Tomorrow< um und nahm einige Platten auf, die nicht erfolgreich waren. Zu den Mitgliedern gehörten Keith West und Steve Howe.
Aber erst als West als Solist unter der Regie von Mark Wirtz Soloplatten machte, kam der Erfolg: "Excerpt From A Teenage Opera" (8/67 GB 2, 10/67 D 2) und "Sam" (11/67 GB 38). Auf das Album zur Teenager Oper mussten die Fans jedoch lange warten: erst 1996 wurden erstmals die Originalbänder von Wirtz auf CD veröffentlicht.
1969 wurde Mark freier Produzent beim Penny Farthing Label von Larry Page und produzierte dort z.B. die Gruppe >Judd<. Anfang der 70er Jahre zog er in die USA – dort lebte er nach langen Jahren an der Westküste schließlich in Savannah/Georgia.
Dort starb am 7.8.2020 am Pick's Disease, einer Erkrankung, die den Stirn- und Schläfenlappen des Gehirns zerstört.

06.08.2020

Wayne Fontana - * 28.10.1945 - GB-Sänger und Songschreiber mit >Wayne Fontana & The Mindbenders<. Richtiger Name Glynn Geoffrey Ellis, geboren in Levenshulme/Manchester. Dort startete er zunächst die Skiffle-Gruppe Velfins, dann die Jets. 1963 machte er Probeaufnahmen für die Plattenfirma Fontana - daher sein Künstlername, die ihm als Begleitmusiker ein paar Studio-Cracks anbot. Darunter war Eric Stewart. Aus dieser Zufallsband wurden schließlich die Mindbenders. Die Top-40-Hits: "Stop Look And Listen" (5/64 GB 37), "Um Um Um Um Um Um" (10/64 GB 5), "Game Of Love" (2/65 GB 2, 3/65 US 1, 5/65 D 19), "Just A Little Bit Too Late" (6/65 GB 20) und "She Needs Love" (9/65 GB 32). Dann wollte es Wayne ab 1966 als Solist versuchen: "It Was Easier To Hurt Her" (12/65 GB 36), "Come On Home" (4/66 GB 16) und "Pamela Pamela" (12/66 GB 11).
Die >Mindbenders< hatten auch ohne Wayne - den Leadgesang übernahm nun Eric Stewart - Erfolg: "A Groovy Kind Of Love" (1/66 GB 2, 4/66 US 2), "Can't Live With You (Can't Live Without You)" (5/66 GB 28) und "Ashes To Ashes" (8/66 GB 14).
Wayne nahm 1976 "The Last Bus Home" auf und verließ dann vorerst das Musikgeschäft. 2017 gab er dem 'Daily Express' ein Interview, in dem erzählte: 'I went into self-retirement, drank too much and didn't know where I was half the time'. Nachdem er seine Alkoholphase beendete, machte er häufiger im sogenannten '60s revival circuit' mit.
Er starb am 6.8.2020 in Stockport/Manchester an Krebs.



28.07.2020

 

Bent Fabric - * 7.12.1924 - Dänischer Pianist und Songschreiber.
Richtiger Name Bent Fabricius-Bjerre, geboren in Kopenhagen. Schon als Teenager gründete Bent seine erste Jazzband, 1950 wurde er Chef von Metronome Records in Dänemark. Sein einziger Top-40-Hit wurde "Alley Cat" (7/62 US 7). Für diese Nummer erhielt er einen Grammy in der Kategorie 'Best Rock And Roll Record 1962' (!). Die schwedische Sängerin Siw Malmkvist, die ebenfalls ihre Platten bei Metronome veröffentlichte, hatte mit dieser Melodie und dem sinnigen Text "Schwarzer Kater Stanislaus" (11/62 D 17) in Deutschland Erfolg. In Dänemark war er eine bekannte TV-Persönlichkeit. Sein erfolgreichstes Album hieß ebenfalls "Alley Cat" (10/62 US-LP 13).
Bent starb am 28.7.2020.
 

25.07.2020

 

Peter Green - *29.10.1946 - GB-Gitarrist, Sänger und Songschreiber, geboren als Peter Allen Greenbaum in Bethnal Green/London East End/E2. 1948 kürzte sein Vater - wohl auch, um die jüdische Herkunft zu verschleiern, den Namen der Familie auf Green. Wie Peter später erzählte, war im Londoner East End schon ab der 30er Jahre die Zahl der Antisemiten und Faschisten sehr groß. Sie schmissen bei jüdischen Familien die Scheiben ein und sprühten antisemitische Parolen an Häuser. Vielleicht muss man diesen Hintergrund wissen, um zu verstehen, warum Peter ab den 70er Jahren für viel Fans so merkwürdig reagierte. Peter sagte in einem Interview: 'Ich war immer eine traurige Person. Ich weiß nicht genau warum. Aber ich glaube, es hat mit meiner jüdischen Herkunft und Vergangenheit zu tun'.
Anfang der 60er Jahre war Green ein Fan der >Shadows< und der Hit "Apache" - so wie Hank B. Marvin wollte er auch Gitarre spielen. Dann sah er im Crawdaddy Club die >Yardbirs< - und fand das Bassspiel von Paul Samwell-Smith toll. Ab sofort wollte er Bassist werden - und nun wurde Billy Wyman von den >Rolling Stones< sein Vorbild. Die erste Gruppe, in der er spielte, war >Bobby Dennis & The Diminoes< - dann folgten die >Tridents< und im Frühjahr 1965 die >Muskrats<. Hier spielte er zuerst Bass, wechselte dann aber nach einigen Monaten an die Lead-Gitarre.
In West Hampstead sah er John Mayall - und ab sofort war Peter Bluesfan. Er hatte gehört, dass Eric Clapton John Mayall und seine >Bluesbreakers< verlassen wolle - und bewarb sich im Oktober 1965 als Nachfolger. Aber dann blieb Clapton doch noch - zumindest vorerst. Peter Bardens erkannte das Potential von Peter Green und nahm in seine Instrumentalgruppe >Peter B's Looners<. Bardens bezeichnete seine Musik als 'cool blue pop' - ein bisschen klangen sie wie >Booker T. & M.G.'<. Hier traf Green neben Peter Bardens auf Dave Ambrose und den Schlagzeuger Mick Fleetwood, der allerdings von Green's Gitarrenspiel nicht sehr beeindruckt war. Später sagte Fleetwood: 'Diese Fehleinschätzung war mir eine Lehre für das ganze Leben. Heute bin ich mit meinen Urteilen vorsichtiger, und heute sage ich: Peter ist mein absoluter Lieblingsgitarrist'.
Die Looners hielten sich lediglich 5 Monate in dieser Besetzung, und nachdem der Sänger Rod Stewart und die Sängerin Beryl Marsden gekommen waren, nannten sie sich >Shotgun Express<. Auf der Nummer "I Could Feel The Whole World Turn Round Underneath Me" spielt Green Gitarre - allerdings kaum noch zu hören, so war er vom Gesamtsound zugematscht worden. Dann verließ Clapton Mayall doch und Green wurde dessen Nachfolger.
Erstmals spielte Green mit den Bluesbreakers bei den Titeln "Looking Back" und "So Many Road", die am 21.10.1966 als Single erschienen. Der folgte am 13.1.1967 "Sitting In The Rain" mit der B-Seite "Out Of Reach" eine weitere Single. Auf dem Decca Blues-Compilation-Album "Raw Blues", das ebenfalls im Januar 1967 erschien, waren Peter Green und John Mayall mit der von Green geschriebenen Nummer "Evil Woman Blues" vertreten: Peter sang und spielte Gitarre, Mayall spielte Piano. Dann das Album "A Hard Road" (3/67 GB-LP 10), auf dem neben Mayall und Green in der Hauptsache der Bassist John McVie und der Drummer Aynsley Dunbar spielten. Beim Titel "You Don't Love Me" sing Peter Lead - und seine Komposition "Super-Natural" auf diesem Album kling schon fast nach "Black Magic Woman".
Im März 1967 nahmen diese >Bluesbreakers< ohne John Mayall im Auftrag von Mike Vernon, dem das Blue Horizon Label gehörte, als Begleitband von US-Bluesmusiker Eddie Boyd eine LP auf, darauf z. B. die Nummer "The Train Is Coming".
Die Anzahl der Musiker, die mal bei John Mayall gespielt haben, ist groß - das Karussell drehte sich ziemlich schnell. Und als Ansyley Dunbar von Mayall gefeuert wurde, kam für ihn Mick Fleetwood zu den Bluesbreakers. Mike Vernon war jedenfalls vom Spiel der Jungs auf dem Album von Boyd so angetan, dass er den Musikern anbot, als eigenständige Gruppe zu arbeiten. So kam es im Herbst 1967 zur Gründung von Peter Green's >Fleetwood Mac< - Peter Green wurde wenig später aus dem Bandnamen gestrichen. Außerdem spielten sie auf etlichen Blue-Horizon-Produktionen von Otis Spann oder Duster Bennett mit.
Das erste Album von Fleetwood Mac erschien im Ende Februar 1968: "Fleetwood Mac" (3/68 GB-LP 4) - es wurde auf Anhieb ein Erfolg und machte die Gruppe zu Stars. Schnell schoss die Plattenfirma die Alben "Mr. Wonderful" (9/68 GB-LP 10), "The Pious Bird Of Good Omen" (8/69 GB-LP 18) und "Then Play On" (10/69 GB-LP 6) hinterher. Und Peter Green war es, der die ersten großen Erfolge für Fleetwood Mac, wie z. B. "Black Magic Woman" (4/68 GB 37 - später ein Hit für Santana), "Albatross" (12/68 GB 1, 3/69 D 19, 5/73 RE-GB 2), "Man Of The World" (4/69 GB 2, 7/69 D 37), "Oh, Well" (10/69 GB 2, 11/69 D 5) und "The Green Manalishi (With The Two Pronged Crown)" (5/70 GB 10, 7/70 D 16) im Alleingang schrieb. Ein weiterer Hit war die Little Willie John Nummer "Need Your Love So Bad" (7/68 GB 31, 7/69 RE-GB 32).
Am 11.4.1970, die Band war gerade auf Europatournee und spielte in München, kündigte Peter an, die Band verlassen zu wollen. Das verwirklichte er dann auch im Mai - und begründete das mit seinem Hass auf den Starrummel, das Gehabe der Plattenindustrie und alles, was damit zusammenhängt. Danach arbeitete er angeblich als Totengräber und als Krankenhauspförtner. Als ihm im Januar 1977 ein Tantiemenscheck in Höhe von 30.000 Pfund ausgehändigt werden sollte, bedrohte er den Überbringer mit einem Luftgewehr - das brachte ihm einen Aufenthalt in einer Nervenklinik. Ein Comeback versuchte er schließlich im Juli 1979, als er die LP "In The Skies" veröffentlichte. In der Nachfolgezeit erschienen weitere Solo-LPs von ihm, die alle schön, aber keine Chartrenner waren. Schließlich tauchte er wegen seiner gesundheitlichen Probleme ganz unter.
1995 widmete der Rock- und Bluesgitarrist Gary Moore, der Green oft als sein Vorbild angibt, Peter Geen das Album "Blues for Greeny".
Im Frühjahr 1997 erschien wieder ein neues Album von Green mit dem Titel "Splinter Group". Neben ihm spielten z. B. Cozy Powell und Neil Murray. Anfang 2000 war Peter zusammen mit der >Splinter Group< auf Tournee durch GB. Dazu erschien das Album "Hot Foot Powder". 2001 ging er mit der Splinter Group auf Tournee, die ihn auch nach Deutschland führte. Gleichzeitig wurde mit "Time Traders" ein neues Album angekündigt. Zwischen 1997 und 2003 erschienen insgesamt neun Alben der Splinter Band.
Als Gast war Peter auf Alben von Dick Heckstall-Smith und auch von John Mayall zu hören.
Im Frühjahr 2004 zog Peter nach Schweden - kurz danach wurde er Mitglied bei den >British Blues All Stars< - eine für 2005 angekündigte Tournee wurde wieder abgesagt. Ein möglicher Grund war, dass Mick Fleetwood am 14.5.2005 eine Reunion von Fleetwood Mac angekündigt hatte. Gedacht wurde an die Besetzung Peter Green, Mick Fleetwood, John McVie und Jeremy Spencer.
Die Organisatoren des 'Orkney Blues Festival' kündigten für Mitte September 2005 ein Konzert der British Blues All Stars in der Besetzung Peter Green (voc, guit),Colin Allen (dr), Miller Anderson (guit), Bob Hall (voc, Piano), Colin Hodgkinson (b) und Dave Kelly (voc, guit) an.
Im Februar 2009 tourte er mit einer Band, die sich >Peter Green & Friends< nannte. Im Mai 2009 war er die Hauptperson in einer BBC Four Dokumentation, die sich 'Peter Green: Man of the World' nannte. In den nächsten Jahren gab er Konzerte in Irland, Deutschland, England, Australien.
Peter starb im Schlaf am 25.7.2020.
 


06. Juli 2020
 

Charlie Daniels -  * 28.10.1936 - US-Gitarrist, Sänger, Geiger und Songschreiber, geboren in Wilmington/North Carolina. Ende der 50er Jahre gründete er seine erste eigene Band, die >Jaguars<, mit denen er bis 1967 zusammen spielte. Elvis hat 1963 einen Titel, den Charlie geschrieben hatte, aufgenommen: "It Hurts Me". Charlie wurde Studiomusiker in Nashville/Tennessee und begleitete Plattenaufnahmen von Bob Dylan, Ringo Starr, Leonard Cohen, Pete Seeger, Marty Robbins und zahllosen Country-Stars. Außerdem arbeitete er als Produzent - vier LPs der Youngbloods hat er betreut. 1971 startete er schließlich seine eigene Gruppe, die >Charlie Daniels Band<.
Die Top-40-Hits: "Uneasy Rider" (6/73 US 9), "The South's Gonna Do It" (2/75 US 29), "The Devil Went Down To Georgia" (6/79 US 3, 9/79 GB 14), "In America" (5/80 US 11), "The Legend Of Wooley Swamp" (8/80 US 31) und "Still In Saigon" (3/82 US 22).
Die erfolgreichsten Alben: "Fire On The Mountain" (12/74 US-LP 38), "Million Mile Reflections" (5/79 US-LP 5), "Full Moon" (8/80 US-LP 11), "A Decade Of Hits" (7/83 US-LP 84), "Simple Man" (11/89 US-LP 82). Seine Plattenveröffentlichungen gehen bis in die 90er Jahre. 1994 brachte er das Gospelalbum "The Door" auf den Markt.
2005 kam er mit dem Album "Songs From The Longleaf Pines: A Gospel Bluegrass Collection" - der Billboard schrieb: 'The result is musical magic - one of the finest albums of his storied career'.
Daniels starb am 6.7.2020 nach einem Schlaganfall im Summit Medical Center in Nashville.


Ennio Morricone - * 10.11.1928 - Italienischer Komponist, geboren in Rom. Ab Anfang der 60er Jahre arbeitete er zunächst für den einheimischen, dann für den internationalen Film. Vor allem seine Musiken zu den so genannten Spaghetti-Western wie "A Fistful Of Dollars" (Für eine Handvoll Dollars - 1964), "For A Few Dollars More" (Für ein paar Dollars mehr - 1965), "The Good, The Bad And The Ugly" (Zwei glorreiche Halunken -1966) oder "Once Upon A Time In The West" (Spiel mir das Lied vom Tod - 1968) machten ihn weltbekannt. Ab den 70er Jahren schrieb er auch für amerikanische Filme, z. B. für "The Untouchables" 1987, "Frentic" 1988 oder "Bugsy" 1992. Für die Musik zu dem Film "The Mission" 1986 erhielt er eine von insgesamt 5 Oscarnominierungen.
Seine Top-40-Hits: "Spiel mir das Lied vom Tod" (12/70 D 14) und "Chi Mai" (4/81 GB 2, 3/82 D 23). Letztgenannter Titel war ein Thema für die BBC-TV-Serie 'The Life And Times Of David Lloyd George' gewesen. International wurde die Nummer bekannt, als sie im Film "Der Profi" mit Jean-Paul Belmondo noch einmal zu hören war. Seine erfolgreichsten Alben waren "The Good, The Bad And The Ugly" (12/68 GB-LP 2, 2/68 US-LP 4) und "Sound Giganten" (1/81 D-LP 5).
Einige seiner Kompositionen veröffentlichte er auch unter den Pseudonymen Leo Nichols und Dan Savio. 2007 erhielt Morricone einen Oscar für sein Lebenswerk.
Als >Hayley Westenra/Ennio Morricone< erschien das Album "Parradiso" (9/11 GB-LP 13) - es brachte u.a. neue Kompostionen von Ennio und wurde von ihm produziert.
Ennio starb am 6.7.2020.


29. Juni 2020

Tami Lynn - US-Sängerin, geboren 1942 in Gert Town/New Orleans. Tami nahm 1965 den von Bert Berns geschriebenen Titel "I'm Gonna Run Away From You" (5/71 GB 4) auf. Erstmals wurde die Nummer 1966 veröffentlicht, ohne in irgendeiner Hitparade registriert zu werden. Vier Jahre später wurde die Platte in GB veröffentlicht und wurde ein Top-10-Hit. Wiederum vier Jahre später kam sie erneut in GB auf den Markt und erkletterte Platz 36. Tami Lynn hatte 1962 ihre ersten Platten aufgenommen, die zumindest in New Orleans erfolgreich waren. Ansonsten betätigte sie sich mehr als Backgroundsängerin, z. B. bei Plattenaufnahmen von Dr. John. 1972 sang sie mit den Rolling Stones auf deren Platte "Exile On Main Street".

 


27. Juni 2020
 

Pete Carr - * 22.4.1950 - US-Gitarrist, Sänger und Songschreiber, geboren als Jesse Willard Carr in Daytona Beach/Florida. Mit seinem Partner Lenny LeBlanc (beide waren Sessionmusiker in dem Studio Muscle Shoals, Alabama – Pete war der Lead-Gitarrist der >Muscle Shoals Rhythm Section<) bildete er das Duo >LeBlanc & Carr<. Einziger Top-40-Hit der beiden: "Falling" (10/77 US 13).
Seine Karriere hatte Pete als Mitglied der Gruppe >Hourglass< begonnen - hier traf er auf die Brüder Duane und Gregg Allman. Dann ging er nach Alabama und produzierte dort >Sailcat< und deren Hit "Motorcycle Mama" (6/72 US 21) - er spielte auf der Platte auch als Gitarrist mit. 1976 veröffentlichte Pete ein Soloalbum, dann kam >LeBlanc & Carr<. 1979 machte Pete >Boatz<. Im Laufe der Jahre spielte Pete auf unendlich vielen Platten als Studiomusiker. So ist sein Namen auf Alben von Art Garfunkel, Joan Baez, Johnny Rivers, Wilson Pickett, Paul Simon, Cat Stevens, Luther Ingram, Rod Stewart, Bob Seger, Staple Singers, Boz Scaggs, Jim Capaldi, Kim Carnes, Barbra Streisand oder Joe Cocker zu finden.
Carr starb am 27.6.2020.


18. Juni 2020

 
Vera Lynn - * 20.3.1917 - GB-Sängerin, die mit richtigem Namen Vera Margaret Welsh heißt und in East Ham/London/E6 geboren wurde. Sie begann als Sängerin im Ambrose Orchestra und galt später als die erfolgreichste britische Sängerin während des Zweiten Weltkrieges und in den Jahren danach. Lieder wie "White Cliffs Of Dover" oder "We'll Meet Again" waren in den Kriegsjahren überaus populär in GB - es gab allerdings zu diesem Zeitpunkt noch keine Charts, in denen das nachzulesen ist. Als erste britische Sängerin stand sie auf Platz 1 der amerikanischen Hitparade.
Ihre Top-40-Hits: "You Can't Be True, Dear" (5/48 US 9), "Again" (1/49 US 23), der Millionseller "Auf Wiederseh'n Sweetheart" (6/52 US 1, 11/52 GB 10), "Yours (Quierme Mucho)" (10/52 US 7), "Forget Me Not" (11/52 GB 5), "Homing Waltz" (11/52 GB 9), "Windsor Waltz" (6/53 GB 11), "We'll Meet Again" (1/54 US 29), "If You Love Me (Really Love Me)" (4/54 US 26), "My Son, My Son" (10/54 GB 1, 11/54 US 28), "Who Are We" (6/56 GB 30), "A House With Love In It" (10/56 GB 17), "The Faithful Hussar (Don't Cry My Love)" (3/57 GB 29, 5/57 US 55) und "Travellin' Home" (6/57 GB 20).
Ihr erfolgreichstes Album war "20 Family Favourites" (11/81 GB-LP 25).
Im britischen Fernsehen konnte man Vera Lynn noch für viele Jahre genießen. Den Kinobesuchern war ihr Titel "We'll Meet Again" spätestens wieder ab 1964 in den Ohren. Im Film 'Dr. Seltsam oder wie ich lernte die Bombe zu lieben' flog Slim Pickens auf eben dieser Bombe am Schluß des Filmes wie ein Rodeoreiter auf seinem Zossen aus dem Flugzeug. Dazu erklang das Lied von Vera Lynn. Pink Floyd erinnern auf ihrem Album "The Wall" an Vera - im Lied "Vera" heißt es: 'Erinnert sich noch jemand an Vera Lynn? Daran, dass sie sang 'We would meet again - some sunny day'? Vera, Vera, was wurde aus dir?' Nun, sie erhielt einen OBE (Order of the British Empire) und wurde damit zur 'Dame of the British Empire'.
2009 kam sie wieder in die Hitparaden: "We'll Meet Again - The Very Best Of Very Lynn" (9/09 GB-LP 1). Damit wurde sie die 'oldest living artist to make it into the UK Top 20 album chart' - immerhin war sie jetzt 92 Jahre alt. Und noch mal die alten Hits: "National Treasure - Ultimate Collection" (6/14 GB-LP 13).
Vera starb am 18.6.2020 im Kreise der Familie in ihrem Haus in Ditchling/East Sussex.
 

12. Juni 2020


Ricky Valance - * 10.4.1936 - GB-Sänger, geboren in Ynysddu/Wales als David Spencer. Mit einer Coverversion des Ray-Peterson-Hits "Tell Laura I Love Her" (8/60 GB 1) hatte er seine einzige Hitnotierung. Obwohl sich die BBC weigerte, das Lied zu spielen, wurde es ein Spitzenreiter in GB.
Spencer den Künstlernamen Ricky Valance zu geben zeugte von einer gewissen Unverfrorenheit. Das Pseudonym sollte unterschwellig an den ein Jahr zuvor zusammen mit Buddy Holly abgestürzten Künstler Ritchie Valens erinnern. Produzent der Platte war Norrie Paramor, der damals zu den erfolgreichsten Briten auf diesem Gebiet gehörte.
Für Oldie-Veranstaltungen stand er bis in die 90er Jahre auf der Bühne. Zwischendurch spielte er in diversen GB-TV-Serien mit. 2017 veröffentliche er mit „Welcome Home“ seine letzte Single.
Er starb am 12.6.2020. Einen Monat zuvor war er wegen Demenz in eine Krankenhaus eingeliefert worden – dort blieb er bis er starb. Wo genau, ist bisher nicht bekannt – in seiner Wahlheimat Torrevieja/Costa Brava/Spanien oder in Skegness/Lincolnshire, wo er mit seiner Frau 2015 hingezogen war.




08. Juni 2020

Bonnie Pointer - * 11.7.1950 - US-Sängerin und 1969 Mitbegründerin der >Pointer Sisters<, geboren in Oakland/Kalifornien mit dem Vornamen Patricia. Ihre ersten Plattenaufnahmen machten sie 1971. 1976 traten sie in dem Film "Car Wash" auf.
Die Top-40-Hits: "Yes We Can Can" (8/73 US 11), "Fairytale" (10/74 US 13), "How Long (Betcha' Got A Chick On The Side" (7/75 US 20), "Fire" (11/78 US 2, 3/79 GB 34, 5/79 D 35), "Happiness" (3/79 US 30), "He's So Shy" (7/80 US 3), "Slow Hand" (5/81 US 2, 8/81 GB 10), "Should I Do It" (1/82 US 13), "American Music" (6/82 US 16), "I'm So Excited" (9/82 US 30), "Automatic" (1/84 US 5, 4/84 GB 2), "Jump (For My Love)" (4/84 US 3, 6/84 GB 6, 7/84 D 20), "I'm So Excited" (8/84 US 9, 10/84 GB 11), "I Need You" (8/84 GB 25), "Neutron Dance" (11/84 US 6, 1/85 GB 31, 4/85 D 18), "Dare Me" (7/85 US 11, 7/85 GB 17) und "Goldmine" (11/86 US 33).
Ihre größten Albumerfolge waren "The Pointer Sisters" (6/73 US-LP 13), "Energy" (12/78 US-LP 13), "Black & White" (7/81 US-LP 12, 8/81 GB-LP 21), "Break Out" (12/83 US-LP 8, 5/84 GB-LP 9) und "Contact" (7/85 GB-LP 34, 8/85 US-LP 24) und "Jump - The Best Of The Pointer Sisters" (7/89 GB-LP 11).
Bonnie trennte sich 1978 von der Familientruppe und versuchte sich als Solistin. Ihre Top-40-Hits wurden "Heaven Must Have Sent You" (6/79 US 11) und "I Can't Help Myself (Sugar Pie, Honey Bunch)" (12/79 US 40).
Bonnie starb am 8.6.2020 an Herzversagen in L.A..

 
05. Juni 2020

Rupert Hine - * 21.9.1947 -GB-Sänger, Multiinstrumentalist, Songschreiber und Produzent, geboren in Wimbledon/London als Rupert Neville Hine.
Zusammen mit David Robinson (später David McIver) nahm er als >Rupert & David< 1965 eine Cover-Version von „The Sounds Of Silence“ auf, auf der der noch recht junge Jimmy Page Gitarre und Herbie Flowers Bass spielte. 1971 erschien sein erstes Soloalbum „Pick Up A Bone“, produziert von Rogfr Glover, der auch Bass spielt. Ab 197 produzierte er sich selbst und jede Menge andere Künstler, zu denen Yvonne Elliman, >Fixx<, >Saga<, >Rush<, Hoard Jones, Chris de Burgh, Mike Oldfield, Nico, Kevin Ayres, Anthony Phillips, Murray Head, Jona Lewie, Robert Palmer, Power Station und Tina Turner gehörten.

1975 gründete er die Formation >Quantum Jump<, die Jazz-Rock spielten. Erfolgreich wurde die Nummer „The Lone Ranger“ (6/79 GB 5) – da hatte sich die Band allerdings schon lange wieder aufgelöst.
1981 kam Rupert als Solist mit Synthi-Pop.1985 mit dem Projekt >Thinkman< - dazu gab es keine Band – Rupert spielte alles ein, und auf der Bühne stellten Schauspieler die Musiker dar. Hine war 1990 Produzent des Weltmusikalbums „One World One Voice“.
Hine starb am 5.6.2020.


04. Juni 2020
 
Steve Priest - * 23.2.1948 - GB-Bassist und Songschreiber mit der Teenie-Gruppe >Sweet<, die zwischen 1971 und 1978 sehr erfolgreich war. Geboren in Hayes/Middlesex. Steve Priest veröffentlichte 1994 eine Biographie über sein Leben mit der Band unter dem Titel 'Are You Ready, Steve?' - in Anlehnung an den Anfang des Titels "Ballroom Blitz".
Er starb am 4.6.2020.



02. Juni 2020

Gottlieb Wendehals alias Werner Böhm - * 5.6.1941.Sänger, Pianist, Entertainer und Songschreiber. Geboren als Werner Böhm in Thorn/Polen, aufgewachsen in Hamburg. Er spielte zuerst als Pianist in der >Rentnerband<, ab Anfang der 80er Jahren machte er dann Soloplatten.
Seine Top-40-Hits: "Herbert" (1/80 D 4) und "Polonäse Blankenese" (11/81 D 1). Seine Alben "Hier fliegen gleich die Löcher aus dem Käse" (2/82 D-LP 4) und "Da kommt Freude auf" (11/82 D-LP 27) waren Verkaufsknüller.
Böhm war zwischen dem 31.12.1982 und dem 26.09.1989 mit Mary Roos verheiratet. Nach einigen Alkoholproblemen kam er in der zweiten Hälfte der 90er Jahre wieder mit seiner alten Ledermappe, der schwarz/weiß karierten Jacke und dem Gummihühnchen zurück. Ende der 90er Jahre machte er eine Abmagerungskur und verlor mehr als 30 Kilo Gewicht. Unter seinem bürgerlichen Namen nahm er 2004 an der ersten Staffel der Fernsehshow 'Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!' teil. Im September 2005 zog er für eine Woche in das Haus der Fernsehsendung 'Big Brother' ein, wo er vor allem durch einige Alkoholexzesse von sich reden machte.
Er starb am 2.6.2020 auf Grand Canaria. In einem Nachruf würdigte der 'Spiegel' die Leistungen von Böhm: 'Er hatte musikalisch vielmehr drauf. Böhm kam vom Jazz. In den 60er Jahren begleitete er als Pianist unter anderem Ella Fitzgerald und Louis Armstrong auf ihren Deutschlandtourneen.' Und später war er der Clown mit kariertem Jackett, Aktentasche und Gumihuhn – das kann einen schon an die Flasche bringen!
 


22. Mai 2020

Mory Kanté - * 29.3.1950 - Guineanischer Sänger, geboren in Albadaria. Während seines Studiums im Mali perfektionierte Kanté seinen Gesang und seine Beherrschung der Kora, der westafrikanischen Harfe. Später spielte er zusammen mit der Rail Band und deren Star Salif Keita sowohl lateinamerikanische als auch ihre eigene Manding-Musik. Mehr und mehr gelang es Mory, die Spielweise der Kora mit westlichen Stilen wie Jazz, Reggae, Funk und Rock zu kombinieren. Nebenher vereinfachte er den Manding-Stil und setzte moderne Studiotechnologie ein. 1987 wurde die LP "Akwaba Beach" (6/88 D-LP 13) veröffentlicht, daraus ausgekoppelt die Nummer "Ye Ke Ye Ke" (6/88 D 2, 8/88 GB 29, 3/95 RE-GB 25, 12/96 RE-GB 28), die in den Charts von sieben europäischen Ländern auf Platz 1 stieg. Von der Plattenfirma wurde der Song angekündigt: 'Ye Ke Ye Ke, der welterste Afro-House-Schlager vom weltersten Elektro-Griot.'
Mory starb am 22.5.2020.
Gesundheitlich war Mory schon seit einiger Zeit angeschlagen – er wurde regelmäßig in Krankenhäusern in Frankreich behandelt. Allerdings war er während des Ausbruchs der Corona-Krise in Guinea und konnte deshalb nicht nach Frankreich reisen. Er starb in einem Krankenhaus in Conakry.
 

17. Mai 2020

Peter Thomas - * 1.12.1925 - Songschreiber und Orchesterchef, geboren in Breslau. Peter Thomas war mit seinem Sound-Orchester verantwortlich für viele TV-Melodien.
Seine erste Hitnotierung hatte er mit der Nummer "Melissa" (2/66 D 4), die den gleichnamigen Francis-Durbridge-Krimi untermalte. Das war zu der Zeit, als Durbridge-Krimis noch echte Straßenfeger waren. Seine zweite Hitnotierung war "Raumpatrouille" (1/67 D 27). Bei Wiederholungen dieser deutschen TV-Weltraumsaga wirkte sie schon wieder so naiv, dass man sie lieben musste. Sie hatte alles, was eine Kultsendung ausmachte - z. B. Wasserhähne und Bügeleisen als futuristische Betätigungsknöpfe. Eine Dance-Version von "Raumpatrouille" kam mit der Formation Kosmonova Anfang 1997 in die deutschen Charts. Peter schrieb auch die Nummer "Du lebst in deiner Welt (Highlights Of My Dreams)" (12/71 D 1), die einer der Hits des Jahres 1972 war und durch Daisy Door gesungen wurde.Zusammenfassung: 'Von Edgar Wallace und Jerry Cotton zur Raumpatrouille Orion'.
Er starb am 17.5.2020 in seiner Wahheimat Lugano/Tessin/Schweiz.
 
 
 
15. Mai 2020

Phil May - * 9.11.1944 - GB-Sänger, Gitarrist und Songschreiber der 1963 gegründeten Gruppe >Pretty Things<, geboren in Bexley Heath/Kent.
Diese Gruppe versuchte, in die Tür zu kommen, die durch die Rolling Stones aufgetreten wurde. Was ihr fehlte, war allerdings eine Figur wie Mick Jagger. Dick Taylor hatte 1962 mit Little Boy Blue & The Blue Boys gespielt. Mitglied in dieser Gruppe war ein gewisser Keith Richards. Als diese Formation ihren Namen in Rollin' Stones änderte und das Geschäft professionell betreiben wollte, stieg Taylor aus. Zusammen mit dem Rhythm-&-Blues-Fan Phil May gründete er ein Jahr später die nach einem Titel von Bo Diddley benannten Pretty Things. Ihre erste Hitnotierung war "Rosalyn" (6/64 GB 41). Der Nachfolger "Don't Bring Me Down" wurde ihr einziger Top-10-Hit. Die weiteren Top-40-Hits: "Honey I Need" (2/65 GB 13) und "Cry To Me" (7/65 GB 28).
Ihr erfolgreichstes Album war "Pretty Things" (3/65 GB-LP 6, 8/65 D-LP 34). Basierend auf einer Kurzgeschichte von May nahm die Band 1968 das Album „S.F.Sorrow“ auf – es wurde zuerst ein kommerzieller Misserfolg und galt später als das erste Konzeptalbum der Rockgeschichte und heute als Meilenstein der psychedelischen Rockmusik. 1976 versuchte Phil eine Solo-Karriere - 1988 erschien mit "Out Of The Island" eine neue LP der Pretty Things. Aus den Anfangstagen waren immerhin noch Phil und Dick Taylor dabei.
Phil starb am 15.5.2020 in King’s Lynn nach einer Hüftoperation, die nach einem Fahrradsturz notwendig geworden war.
 


 

11. Mai 2020

Moon Martin - 31.10.1945 - US-Sänger, Songschreiber und Gitarrist, geboren als John David Martin in Altus/Oklahoma. Er begann mit der Band >Southwind<, die zwischen 1969 und 1972 drei LPs veröffentlichte. Er schrieb für Mink DeVille und viele andere. 1978 gründete er eine eigene Band. Einziger Top-40-Hit: "Rolene" (8/79 US 30). Sehr schön seine Nummern „Cadillac Walk“, 1977 aufgenommen von Mink (Willy) DeVille, "Bad Case Of Lovin' You", 1979 ein Hit für Robert Palmer und „Dreamer“, 1981 ein kleinerer Hit für >Association<.
Martin starb am 11.5.2020.



 

10. Mai 2020

Betty Wright - * 21.12.1953 - US-Soulsängerin, geboren in Miami/Florida als Bessie Regina Norris. Bereits als Dreijährige sang sie im Gospel-Chor der Familie: The Echoes Of Joy. 1966 machte sie ihre ersten Soloplatten.
Ihre Top-40-Hits: "Girls Can't Do What The Guys Do" (8/68 US 33), "Clean Up Woman" (11/71 US 6), "Shoorah Shoorah" (1/75 GB 27), "Where Is The Love" (4/75 GB 25) und zusammen mit Peter Brown "Dance With Me" (3/78 US 8).
Sie starb am 10.5.2020 in ihrer Heimatstadt.  

 

9. Mai 2020

Little Richard - * 5.12.1932 - US-Sänger, Tastenspieler und Songschreiber. Richtiger Name Richard Wayne Penniman, geboren in Macon/Georgia. Als Geburtstag liest man häufig (auch auf seinen Plattenhüllen) den 25.12.1935 - es war seine Plattenfirma, die auf die Idee kam, ihn als Weihnachtsmann anzubiedern. Der Gewinn eines Nachwuchswettbewerbes führte 1951 zur ersten Plattenproduktion für RCA-Victor. Zwischen 1953 und 1955 war Richard Mitglied der >Tempo Toppers< und Sänger für die >Johnny Otis Band<. 1955 schickte er Demo-Bänder an Specialty Records in L.A. - und die schickten ihn in das Studio von Cosimo Matassa. Am 14.9.1955 betrat er dessen Studio und nahm neun Titel auf - darunter seinen ersten Hit: "Tutti Frutti" (1/56 US 17, 2/57 GB 29).
Die weiteren Top-40-Hits: "Long Tall Sally" (4/56 US 6, 2/57 GB 3), "Slippin' And Slidin' (Keepin' And Hidin')" (4/56 US 33), "Rip It Up" (7/56 US 17, 12/56 GB 30), "She's Got It" (3/57 GB 15), "The Girl Can't Help It" (3/57 GB 9), "Lucille" (3/57 US 21, 6/57 GB 10), "Jenny, Jenny" (6/57 US 10, 9/57 GB 11), "Keep A Knockin'" (9/57 US 8, 11/57 GB 21), "Good Golly, Miss Molly" (2/58 US 10, 2/58 GB 8), "Ooh! My Soul" (6/58 US 31, 7/58 GB 22), "Baby Face" (1/59 GB 2), "By The Light Of The Silvery Moon" (4/59 GB 17), "Kansas City" (6/59 GB 26), "He Got What He Wanted" (10/62 GB 38), "Bama Lama Bama Loo" (4/64 GB 20) und "Good Golly, Miss Molly/Rip It Up" (7/77 GB 37).
Seine erfolgreichsten Alben waren "Here's Little Richard" (8/57 US-LP 13) und "Little Richard's Greatest Hits" (6/68 D-LP 24).
Schon 1957, nach einer Tour durch Australien, kündigte er an, nie wieder Rock 'n' Roll singen zu wollen. 1962 änderte er seine Meinung und startete mehrere Comebackversuche - der letzte war "Great Gosh A'Mighty!" (3/86 US 42) aus dem Film "Down And Out In Beverly Hills", in dem er auch mitspielte. In seinen großen Tagen als Rock 'n' Roller trat Little Richard in drei frühen R'n'R-Filmen auf: "Don't Knock The Rock", "The Girl Can't Help It" und "Mr. Rock 'n' Roll". 1986 wurde er in die Rock And Roll Hall Of Fame aufgenommen.
1993 erhielt er einen Grammy für sein Lebenswerk. Im Juli 1979 stellte er in North Richmond/Kalifiornien als Reverend Richard Penniman vor seiner Gemeinde fest: 'Wenn Gott einen alten Schwulen wie mich retten kann, dann kann er jeden retten'. Richard starb am 9.5.2020 an Knochenkrebs.




05. Mai 2020

Millie - 6.10.1942/6 - Jamaikanische Sängerin, die in Clarendon als Millicent Dolly May Smith geboren wurde, angeblich aber ob ihrer Größe immer behauptete, ihr Name sei Small. Sie war eine der ersten Interpreten aus dem West-Indischen Raum, die in GB einen Hit hatten.
Millie begann ihre Karriere auf Jamaika bereits um 1952/3. Sie wurde dort recht erfolgreich und sang Duette mit Roy Panton als >Roy & Millie<, Owen Gray als >'Owen & Millie< und mit Jackie Edwards als >Jackie & Millie<. Die Aufnahmen wurden veröffentlicht auf den Labels 'Studio One', 'Island' und 'Blue Beat'.
1963 zog sie nach England und machte dort Plattenaufnahmen. Mit "My Boy Lollipop" (3/64 GB 2, 5/64 US 2, 6/64 D 5, 7/87 RE-GB 46) hatte sie ihren ersten und größten Hit. Über dieser Nummer lag ein Hauch von Reggae, Blue Beat und Ska, was ihr wiederum den Spitznamen 'The Blue Beat Girl' einbrachte. Im Original war "My Boy Lollipop" 1956 von der weißen US-Amerikanerin Barbie Gaye gesungen worden. Millies Nachfolgenummer "Sweet William" (6/64 GB 30, 8/64 US 40) wurde ihr zweiter und letzter Top-40-Hit.
Laut Aussage von Island Records hat sich "My Boy Lollipop" weltweit mehr als sieben Millionen Mal verkauft.
Millie starb am 5.5.2020 in England nach einem Herzanfall. Als Gebutstjahr wurde 1946 angegeben - und die Presse schrieb, sie sei 'mit 72 Jahren' gestorben. Da stimmt wohl was nicht - logisch erscheint mir 1942, sonst hätte sie wohl nicht 1952 ihre Karriere begonnen. .
 
 
30. April 2020

Florian Schneider - * 7.4.1947 - Computer-Musiker mit >Kraftwerk<, eine der wenigen deutschen Bands, die internationale Erfolge hatte. Geboren als Florian Scheider-Esleben in Öhningen/Bodensee. Seine Hauptinstrumente waren Querflöte, Violine und elektronische Percussion. David Bowie huldigte versteckt Florian in seinem Song "V 2 Schneider".
Die Top-40-Hits für Kraftwerk: "Autobahn" (3/75 US 25, 5/75 GB 11, 5/75 D 9), "Die Roboter" (6/78 D 25, 6/91 RE-D 18), "Pocket Calculator" (5/81 GB 39), "Computerlove/The Model" (7/81 GB 36, 12/81 RE-GB 1), "Showroom Dummies" (2/82 GB 25), "Das Model" (3/82 D 7), "Tour De France" (8/83 GB 22, 8/84 RE-GB 24), "Musique Non Stop" (11/86 D 13) und "The Robots" (6/91 GB 20).
Die erfolgreichsten Alben: "Kraftwerk" (5/71 D-LP 30), "Autobahn" (2/75 US-LP 5, 5/75 D-LP 7, 5/75 GB-LP 4), "Radio-Aktivität" (2/76 D-LP 22), "The Man-Machine" (5/78 GB-LP 53, 1/82 RE-GB-LP 9), "Die Mensch-Maschine" (6/78 D-LP 12), "Computer World" (5/81 GB-LP 15, 6/81 US-LP 72), "Computerwelt" (6/81 D-LP 7), "Electric Cafe" (11/86 D-LP 23) und "The Mix" (6/91 GB-LP 15, 7/91 D-LP 7).
Nach langer Pause erschien mit "Expo 2000" (12/99 D 35, 3/00 GB 27) mal wieder eine neue Single der Gruppe. Wie schon häufig wurde auch ein neues Album angekündigt. Im September 2002 machte die Band eine Kurztournee und trat in Luxemburg, Gent und Paris auf. Eine Zeitung schrieb: 'Bei ihrem Auftritt dominiert die emotionale Wärme elektronischer Datenverarbeitung.'
2003 wurde dann wirklich ein neues Album angekündigt, das dann auch erschien. Als erste Single daraus kam "Tour De France 2003" (7/03 GB 20) - mit dem ersten Stück "Tour De France" hatte die Nummer nicht zu tun. Das zu diesem Zeitpunkt erschienene Album - das erste neue Studiowerk seit 17 Jahren - hieß ebenfalls "Tour de France" (8/03 D-LP 1, 8/03 GB-LP 21) und stieg in Deutschland gleich auf Platz 1 ein.
"Aerodynamik" (3/04 GB 33) war der nächster Hit von Kraftwerk in GB.
Pressemeldung Dezember 2005: Kraftwerk sind mit ihrem Live-Album "Minimum Maximum" für die 48. Grammy Awards nominiert. In ihrer mehr als 35 Jahre umspannenden Geschichte konnten Kraftwerk schon viele Auszeichnungen entgegennehmen. Jetzt dürfen sich die Elektronikpioniere aus Düsseldorf Hoffnungen auf den begehrtesten Musikpreis der Welt machen. Ralf Hütter, Florian Schneider, Fritz Hilpert und Henning Schmitz sind mit ihrem Live-Doppel-Album „Minimum-Maximum“ für die 48. Grammy Awards in der Rubrik 'Best Electronic Dance Album' nominiert worden. Die anderen Nominierungen in dieser Rubrik sind "Push The Button" von The Chemical Brothers, "Human After All" von Daft Punk, "Palookaville" von Fatboy Slim und LCD Soundsystem mit ihrem gleichnamigen Album. Die Verleihung der Grammy Awards findet am 8.2.2006 im Staples Center in Los Angeles statt. Soeben ist zu Kraftwerks Livealbum "Minimum-Maximum", das im Jahr 2004 während der Welttournee durch Europa, Japan und die USA aufgenommen wurde, die gleichnamige Live-Doppel-DVD erschienen.Florian starb nach einer Krebserkrankung am 30.4.2020.

 
 
 
28. April 2020

Bobby Lewis - *8.2.1925 - US-Sänger und Songschreiber, geboren als Robrt Alan Lewis in Indianapolis/Indiana. Er wuchs in einem Waisenhaus auf und wurde im Alter von 12 Jahren von einer Familie aus Detroit adoptiert. 1952 machte er seine ersten Platten und hatte seine Top-40- Hits mit "Tossin' And Turnin'" (4/61 US 1) und "One Track Mind" (8/61 US 9).
Lange hatten man nichts mehr von ihm gehört, als er 2011 in einem Interview erzählte, er habe seit ungefähr 1980 in Newark/New Jersey gelebt, sei inzwischen fast blind, würde aber hin und wieder immer noch auftreten.
Bobby starb am 28.4.2020.



24. April 2020

Hamilton Bohannon - * 7.3.1942 - US-Sänger, Songschreiber, Schlagzeuger, Bandleader und Produzent, geboren in Newman/Georgia. Nach abgeschlossenem Musik-Studium an der Universität von Clark/Atlanta arbeitete Hamilton als Musiklehrer. 1965 zog er nach Detroit und trommelte bis 1967 in der Band von Stevie Wonder, dann wurde er Bandleader und Arrangeur für die Künstler der Plattenfirma Motown, die gerade auf Tournee waren. Ab 1973 machte er eigene Platten. Seine Top-40-Hits: "South African Man" (2/75 GB 22), "Disco Stomp" (5/75 GB 6, 8/75 D 3) und "Foot Stompin' Music" (7/75 GB 23).

Er starb am 24.4. 2020.






16. April 2020

Christophe -  * 13.10. 1945 - Französischer Sänger und Songschreiber, geboren in Juvisy-sur-Orge als Daniel Bevilacqua. 1963 veröffentlichte er mit "Reviens Sophie" seine erste Platte. Mit "Aline" hatte er 1965 den Sommerhit des Jahres in Frankreich - und auch in Deutschland war der Titel recht erfolgreich. Für den deutschen Markt sang damals Tony Marshall (!) eine deutsche Version. Die war recht schön gemacht, brachte ihm allerdings keinen Erfolg - aus diesem Grund verlegte er sich auf Stimmungsschlager.
Auch der Titel "Les Marionettes" aus dem Jahr 1966 war erfolgreich für Christophe. Weitere Hits in Frankreich waren "Les Mots Bleus" 1975, "Main Dans La Main" 1982 und "Succès Fou" 1983. 1979 wurde "Aline" in Frankreich noch einmal ein Riesenhit. Sein letztes Lebenszeichen war 2001 das Album "Comm'si la terre penchait".

Er starb am 16.4.2020 in Brest an Covid-19, nachdem er längere Zeit im Krankenhaus behandelt worden war.


15. April 2020

Lee Konitz  - * 13.10.US-Saxophonist, geboren in Chicago. Sein Hauptinstrument war das Altsaxophon, mit dem er am Ende der 1940er Jahre neben Charlie Parker Star des Modern- und Cool-Jazz wurde. In Deutschland war er weitgehend in Fachkreisen bekannt. Er veröffentliche etliche Soloalben und spielte auf Platten von Lennie Tristano „Crosscurrents“, Miles Davis „Birth Of The Cool“, Ralph Burns „Free Forms“ und Kenny Wheeler „Angel Song“ und war zwischen 1947 und 2015 an 589 Aufnahmesessions beteiligt.
Konitz starb am 15.4.2020 an Covis-19 in Greenwich Village/New York City.



07. April 2020

John Prine - * 10.10.1946 - US-Sänger und Songschreiber. Geboren in Maywood/Illinois. Besonders auf dem Gebiet des Country Folk war er erfolgreich. Seine Karriereanfänge wurden von Paul Anka gemanagt – der verschaffte ihm einen Vertrag bei Atlntic Records. 1983 gründete Prine sein eigenes Plattenlabel Oh Boy. 1992 war er als Mitglied der Gruppe >Buzzin' Cousins< in dem Film "Falling From Grace" zu sehen und zu hören. Für sein Album "Prime Prine - The Best Of John Prine" (1/77 US-LP 196) erhielt er Gold. Erfolgreich waren seine Alben „For Better, Or Worse“ (?/16 US-LP 30) und „The Tree of Forgiveness“ (?/18 US-LP 5).
John erhielt drei Grammys: „The Missing Years (1991); „Fair & Square“ (2005) jeweils für das beste Contemporary Folk Album – und den 'Lifetime Achivement Award'.(2020).

John starb an den Folgen einer Coronaerkrankung am 7.4.2020.

 



04. April 2020
Patrick Gibson - Sänger und Percussionspieler der >Gibson Brothers<, geboren in Lamentin Acajou/Martinique als Patrick Francfort. In den 70er Jahren kamen die drei Brüder Francfort nach Paris und gründeten dort die Gruppe Martinique Express. Sie traten in einer wichtigen französischen TV-Sendung auf und wurden dort gesehen vom Plattenproduzent Daniel Vangarden, der auch die Discoformation Ottawan betreute. Daniel Vangarde war es, der ihre Nachnamen von Francfort in Gibson änderte – damit waren die Gibson Bothers geboren. Ihr Sound klang wie eine Mixtur aus karibischen Klängen und Discosound.
Als >Gibson Brothers< hatten sie die Top-40-Hits "Cuba" (6/79 D 22), "Ooh! What A Life" (7/79 GB 10), "Que Sera Mi Vida (If You Should Go)" (11/79 GB 5, 2/80 D 4), "Cuba/Better Do It Salsa" (2/80 GB 12), "Mariana" (7/80 GB 11, 7/80 D 14) und "Latin America" (12/80 D 38). Nach 1980 war ihr Erfolg wieder vorbei.

Patrick starb am 4.4.2020 am Corona-Virus.

 



30. März 2020

Bill Withers - * 4.7.1938 - US-Sänger, Gitarrist und Songschreiber, geboren in Slab Fork/West Virginia. 1970 machte Bill seine ersten Platten, produziert von Booker T. Jones.
Seine Top-40-Hits: "Ain't No Sunshine" (7/71 US 3, 2/89 D 30, 5/09 RE-GB 40) - produziert von Booker T. Jones, "Lean On Me" (4/72 US 1, 8/72 GB 18), "Use Me" (8/72 US 2), "Kissing My Love" (2/73 US 31), "Lovely Day" (12/77 US 30, 1/78 GB 7), "Just The Two Of Us" (2/81 US 2, 5/81 GB 34) mit dem Saxophonisten Grover Washington Jr. und "Lovely Day (Remix)" (9/88 GB 4, 11/88 D 27).
Sein erfolgreichstes Album war "Still Bill" (5/72 US-LP 4). Bill war insgesamt neun Mal für einen Grammy nominiert - drei mal erhielt er einen: 1972 für den besten Rhythm & Blues Song "Ain't No Sunshine", 1982 für den besten Best Rhythm & Blues Song "Just the Two of Us" (zusammen mit den Songschreibern Ralph MacDonald und William Salter) und 1988, wieder für den besten Rhythm & Blues Song "Lean on Me", aufgenommen vom >Club Nouveau<.

Seine Hits hat Withers alle selbst geschrieben, und er war als Songschreiber weiterhin gut im Geschäft - und fast alle seine Hits fanden sich im Laufe der Jahre in zahllosen TV-Werbungen wieder.
Bill starb am 30.3.2020.


29. März 2020

Alan Merrill - * 19.2.1951 - US-Lead-Sänger, Bassist und Songschreiber mit den >Arrows<, geboren in der Bronx/New York City als Allan Preston Sachs. Seine Karriere bgann er im legendären Café Wha? in Greenwich Village – dort spielte er unter anderem mit den Bands Kaleidoscope und The Rayne. Ende der 1960er-Jahre zog Merrill nach Japan und gründete dort die Band The Lead. Erfolgreich war er allerdings erst mit seinen Soloprojekten: Sein Debütalbum „Alone In Tokyo“ machte ihn zu einem der ersten großen US-Popstars in Japan.
1974 zog er nach London und war dort Mitbegründer des Trios >Arrows<. Die Top-40-Hits: "A Touch Too Much" (5/74 GB 8) und "My Last Night With You" (2/75 GB 25). Merrill schrieb zusammen mit seinem Bandkollegen Jake Hooker die Nummer "I Love Rock 'n' Roll", die 1982 ein weltweiter Hit und Platin für Joan Jett & The Blackhearts wurde. Eine Zeitlang spielte er in der Backingband von Meat Loaf.
Alan starb am 29.3.2020 am Coronavirus. Noch einige Wochen zuvor war er in New York mit seiner Band The Alan Merrill Extravaganza aufgetreten!
 

27. März 2020

 

Bob Andy - * 28.10.1944 – Jamaikanischer Sänger und Songschreiber, geboren in Kingston als Keith Anderson. Bob war Mitte der 60er Jahre Gründungsmitgliede der >Paragons<, die mit dem Original von „The Tide High“ ihen größten Hit hatten. Am Beginn der 70er Jahre gründete er mit Marcia Griffiths das Duo >Bob & Marcia<, das mit der Reggae-Nummer "Young, Gifted And Black" (3/70 GB 5) im Frühjahr 1970 den Nerv der britischen Jugendlichen traf. Der Song stammte ursprünglich von Nina Simone. Mit "Pied Piper" (6/71 GB 11) schafften sie noch einen Nachfolgehit. Danach waren sie auf Jamaika in der Reggae-Szene als Solisten weiterhin erfolgreich.
Er starb am 27.3.2020.


24. März 2020

Manu Dibango - * 12.12.1933 - In Douala/Kamerun als Emmanuel N'Djoké Dibango geborener Saxophonist, Pianist, Vibraphinist und Songschreiber. Er entwickelte aus der Verbindung von Jazz mit traditioneller kamerunischer Musik und der populären kamerunischen Tanzmusik Makossa einen eigenen Musikstil. 1949 siedelte er nach Europa über. 1952 machte er in Belgien seine ersten Platten. Bis 1960 spielte er vorwiegend Jazz, dann afrikanische Musik. Zwischendurch zog er zurück nach Afrika, kam dann jedoch lieber wieder nach Europa. Besonders sein einziger Hit "Soul Makossa" (6/73 US 35) machte ihn international bekannt. Seine Plattenveröffentlichungen gehen bis in die 90er Jahre.

Er starb am 24.3.2020 in Paris als Folge einer Covid-19 Infizierung, wie 'Le Monde' berichtete!
 


22./23 März 2020
 
Gabi Delgado-Lopez - *18.4.1958 - Spanisch-deutscher Sänger und Songschreiber, geboren in Cordoba. Er sang mit >Charlie's Girls< und ab 1978 mit der >Deutsch Amerikanischen Freundschaft<, auch als >D.A.F.< abgekürzt. Er starb am 22./23. März 2020.
 




22, März 2020

Julie Felix - * 14.6.1938 - US-Sängerin aus Santa Barbara/Kalifornien, die ab Mitte der 60er Jahre ihren Erfolg in GB suchte. Dort baute man sie zum Gegenpol von Joan Baez auf. Ihre Top-40-Hits waren "If I Could (El Condor Pasa)" (4/70 GB 19) und "Heaven Is Here" (10/70 GB 22). Sie spielte mit in der TV-Serie "The Frost Report" und 1980 im Film "Fabian".
Sie starb im Alter von 81 Jahren nach kurzer Krankheit in Chorleywood/Hertforshire.
 


20. März 2020
 
Kenny Rogers - * 21.8.1938 - US-Sänger und Schauspieler, erfolgreich auf dem Pop- und Country-Sektor. Richtige Vornamen Kenneth Donald, geboren in Houston/Texas. Seine musikalische Karriere begann er 1956 in der High-School-Band >Scholars<. Mit dieser Band nahm er etliche Platten auf, die sich jedoch nicht in den Charts wiederfanden. 1958 erhielt er einen Plattenvertrag als Solist und machte als Kenneth Rogers die Platte "That Crazy Feeling" - auch kein Hit. Ein Jahr später begann er als Bassist und Sänger im >Bobby Doyle Trio<. Das war eine populäre, jazzig angehauchte Formation aus Houston, mit der er ein Album aufnahm, das in Jazz-Kreisen Anerkennung fand. Danach sang er kurz mit Kirby Stone Four und war ab 1966 einer der >New Christy Minstrels<. 1967 gründete Kenny die >First Edition<, die nach den ersten beiden großen Erfolgen in Kenny Rogers & The First Edition umbenannt wurde.
Die Top-40-Hits: "Just Dropped In (To See What Condition My Condition Was In)" (2/68 US 5), "But You Know I Love You" (1/69 US 19), "Ruby, Don't Take Your Love To Town" (6/69 US 6, 10/69 GB 2), "Ruben James" (9/69 US 26), "Something's Burning" (2/70 GB 8, 2/70 US 11), "Tell It All Brother" (7/70 US 17) und "Heed The Call" (10/70 US 33).
Seit Mitte der 70er Jahre bringt Kenny Solo- oder Duettplatten auf den Markt - die Top-40-Hits: "Lucille" (3/77 US 5, 4/77 GB 1, 7/77 D 10), "Daytime Friends" (8/77 US 28, 9/77 GB 39), "Love Or Something Like It" (6/78 US 32), "The Gambler" (11/78 US 16, 10/07 GB 22), "She Believes In Me" (4/79 US 5), "You Decorated My Life" (9/79 US 7), "Coward Of The County" (11/79 US 3, 1/80 GB 1, 4/80 D 18), "Don't Fall In Love With A Dreamer" (3/80 US 4) mit Kim Carnes, "Love The World Away" (6/80 US 14), "Lady" (10/80 US 1, 11/80 GB 12), "What Are We Doin' In Love" (3/81 US 14) mit Dottie West, "I Don't Need You" (6/81 US 3), "Share Your Love With Me" (9/81 US 14) mit Gladys Knight & The Pips und Lionel Richie, "Through The Years" (12/81 US 13), "Love Will Turn You Around" (7/82 US 13), "We've Got Tonight" (1/83 US 6, 2/83 GB 28) mit Sheena Easton, "All My Life" (4/83 US 37), "Islands In The Stream" (8/83 US 1, 10/83 D 25, 11/83 GB 7) mit Dolly Parton, "This Woman" (1/84 US 23) und "What About Me?" (9/84 US 15) mit Kim Carnes und James Ingram.
Die erfolgreichsten Alben: "Kenny Rogers & The First Edition's Greatest Hits" (2/71 US-LP 57), "Kenny Rogers" (5/77 US-LP 30, 6/77 GB-LP 14), "Daytime Friends" (8/77 US-LP 39), "Ten Years Of Gold" (2/78 US-LP 33 - vierfach Platin), "The Gambler" (12/78 US-LP 12 - fünfach Platin), "Classics" (4/79 US-LP 82) mit Dottie West, "Kenny" (9/79 US-LP 5, 2/80 GB-LP 7), "The Kenny Rogers Singles Album" (10/79 GB-LP 12), "Gideon" (4/80 US-LP 12), "Kenny Rogers' Greatest Hits" (10/80 US-LP 1 - zwölffach Platin), "Kenny Rogers - The American Superstar" (10/80 D-LP 3), "Share Your Love" (7/81 US-LP 6), "Christmas" (11/81 US-LP 34), "Love Will Turn You Around" (7/82 US-LP 34), "We've Got Tonight" (3/83 US-LP 18), "Eyes That See In The Dark" (9/83 US-LP 6), "Twenty Greatest Hits" (11/83 US-LP 22 - vierfach Platin), "Duets" (5/84 US-LP 85) mit Dottie West, Kim Carnes und Sheena Easton, "What About Me?" (9/84 US-LP 31), "Once Upon A Christmas" (12/84 US-LP 31) mit Dolly Parton, "The Kenny Rogers Story" (7/85 GB-LP 4), "Daytime Friends - The Very Best Of Kenny Rogers" (9/93 GB-LP 16), "She Rides Wild Horses" (5/99 US-LP 60) und "All The Hits & All New Love Songs" (5/99 GB-LP 14).
Damit nicht genug: Als Moderator betreute Kenny die TV-Variety-Show 'Rollin'' im Jahre 1972 und spielte in den Filmen "The Gambler", "Coward Of The County" und "Six Pack" mit.
Für etliche Jahre tauchte Kenny nicht mehr in den Pop-Charts auf. Dann stand er zusammen mit Alison Krauss und Billy Dean und dem Titel "Buy Me A Rose" (3/00 US 40) wieder in den US-Top-40.
2006 kam das Album "Water & Bridges" (4/06 US-LP 14).
2007 wurde sein Titel "The Gambler" die 'Rugby World Cup Single' - das verhalf Kenny nach 1984 zu einem Top-40-Hit in GB.
Kenny starb am 20.3.2020.
 



26. Januar 2020
Bob Shane - * 1.2.1934 - US-Sänger und Gitarrist, geboren in Hilo/Hawaii als Robert Castle Schön. Er gehörte zum 1957 in San Francisco gegründeten >Kingston Trio<.
Eifersuchtsdramen und Dreiecksgeschichten - in der Popmusik ein dankbares und immer wieder gerne aufgegriffenes Thema. Gerade in der Folk- und Country-Musik kommt es immer wieder vor. Im Wilden Westen wurde ja auch nicht lange gefackelt, sondern gleich geschossen. So auch in der traurigen Geschichte von Tom Dooley, der für seine schlimme Tat am Ast einer alten Eiche büßen musste. In den 50er Jahren wurde in den USA die Folkmusik wieder ausgesprochen populär. Das Kingston Trio war eine der Formationen, die sich dieser Musikrichtung verschrieben hatten. "Tom Dooley" wurde ihr größter Erfolg. In dem Jahr, als die Platte erschien, erhielten sie sogar einen Grammy für die beste Country-&-Western-Performance, obwohl der Titel nie in die Country-Hitparade kam. Dafür war er allerdings in allen Popcharts zu finden, und das ist wesentlich gewinnträchtiger als ein Auftauchen in den Country-Charts.

Die Top-40-Hits: "Tom Dooley" (9/58 US 1, 11/58 GB 5, 12/58 D 1), "The Tijuana Jail" (3/59 US 12), "M.T.A." (6/59 US 15), "A Worried Man" (9/59 US 20), "San Miguel" (12/59 GB 29), "El Matador" (2/60 US 32), "Bad Man Blunder" (6/60 US 37), "Where Have All The Flowers Gone" (1/62 US 21), "Greenback Dollar" (1/63 US 21), "Reverend Mr. Black" (4/63 US 8) und "Desert Pete" (8/63 US 33).
Als Tom Dooley" in Deutschland veröffentlicht werden sollte, wussten die Plattenverantwortlichen, dass das deutschsprachige Publikum mit der Geschichte vom um sich stechenden Tom Dooley erst mal nichts anfangen konnte. Also beauftragte man das Kingston Trio, für den deutschen Markt ein anderes Intro zu sprechen. Keiner von den Jungs konnte Deutsch. Deshalb ließ man den britischen Diskjockey Alan Grace das Intro sprechen. Hat hierzulande keiner gemerkt, dass das keiner vom Kingston Trio war. Möglich, dass diese in holprigem Deutsch gesprochene Einleitung dazu beitrug, den Titel auch hierzulande zu einem Erfolg zu machen.
Das Kingston Trio befand sich in den USA von 1958 bis 1961 permanent auf Tournee. Alle wollten das Trio sehen und die grauslige Moritat hören. Dann stieg der geistige Kopf der Band, Dave Guard, 1961 aus und gründete die Whiskyhill Singers. Später ging er nach Australien und wurde dort Moderator einer TV-Show. Außerdem schrieb er verschiedene Bücher, u. a. ein Handbuch über Gitarrentechnik. Er wurde durch John Stewart ersetzt. Nachdem das Trio dann endgültig auseinander gefallen war - sie gaben ein Abschiedskonzert im 'Hungry I" am 17.6.1967 -, machte sich zumindest in den 70er Jahren noch dieser John Stewart einen Namen als Popinterpret. Die anderen waren weg vom Show-Fenster. Bob Shane gründete 1973 das New Kingston Trio.
Die erfolgreichsten Alben der Band waren "The Kingston Trio" (11/58 US-LP 1), "From The Hungry I" (2/59 US-LP 2), "The Kingston Trio At Large" (6/59 US-LP 1), "Here We Go Again!" (11/59 US-LP 1), "Sold Out" (4/60 US-LP 1), "String Along" (8/60 US-LP 1), "Stereo Concert" (9/60 US-LP 15), "The Last Month Of The Year" (12/60 US-LP 11), "Make Way! (2/61 US-LP 2), "Goin' Places" (7/61 US-LP 3), "Close-Up" (10/61 US-LP 3), "College Concert" (3/62 US-LP 3), "The Best Of The Kingston Trio" (6/62 US-LP 7), "Something Special" (8/62 US-LP 7), "New Frontier" (12/62 US-LP 16), "The Kingston Trio #16" (3/63 US-LP 4), "Sunny Side!" (8/63 US-LP 7) und "Time To Think" (2/64 US-LP 18). Nachdem die Gruppe 1967 auseinander gefallen war, gründete Shane 1973 das New Kingston Trio.
1968 nahm Bob den Titel "Honey" auf - Songschreiber Bobby Russell hatte sie ihm angeboten und mit ihm produziert - die Hitversion von Bobby Goldsboro kam erst danach!
Bob starb am 26.1.2020 in einem Krankenhaus in Phoenix/Arizona an den Folgen einer Lungenentzündung.



21. Januar 2020
Terry Jones - * 1.2.1942 in Colwyn Bay/Wales, + 21.1.2020).
Dass die mit typisch britischem Humor und einer gehörigen Portion Sarkasmus ausgestattete Truppe jemals einen Hit haben würde, war klar. Am Ende des Songs "Always Look On The Bright Side Of Life ..." (10/91/ D 3, GB 3) heißt es ja überdeutlich, dass ganz zufällig die Platte zum Film "The Life Of Brian" im Foyer zu kaufen ist. Dass das jahrelang unbekannt war, lag an der Tatsache, dass sich so lange niemand das Stück angehört hatte, und da das Lied auch am Ende des Films zu hören war, sind alle, bevor der Abspann kam, aufgesprungen und rausgerannt. Irgendwann ist jemand, der während des Films eingeschlafen ist, zu spät wach geworden und hat die Botschaft vernommen, die Platte gespielt - es handelte sich um eine Tante, die den Nachnamen BBC trägt -, und damit nahm das Unglück seinen Lauf. Die 1979 erschienene Platte kam schon Ende 1991 in die englische Hitparade. Gleiches Ergebnis erzielte sie wenig später auch in Deutschland, wo man eine Aufnahme des "River Kwai March" herausgehört hatte. So oder so ähnlich hat sich die Geschichte zugetragen, und wenn sie nicht gestorben sind, mögen sie immer noch Chinesen.
PS: Mal ganz im Ernst, Monty Python kamen 1967 zusammen. Die Schauspieltruppe arbeitete anfangs als Team für das britische Fernsehen und brachte bis 1972 abstruse und absurde Sketch-Episoden. Dann versuchten sie sich mit Kinofilmen. Nachdem sie knapp bei Kasse waren, half George Harrison aus, und mit seiner finanziellen Hilfe entstanden Filme wie "Die Ritter der Kokosnuß" 1974, "Das Leben des Brian" 1979 oder "Der Sinn des Lebens" 1982. Das Spektrum von Monty Python umfasst sanfte Ironie bis zu vulgärem Klamauk, intelligenten wie infantilen Humor, Tabuverletzung und Zerstörungswut, Persiflage und Zynismus. Danach trennte sich die Truppe, arbeitete aber weiter erfolgreich für Fernsehen und Kino. John Cleese und Michael Palin waren z. B. in "Ein Fisch namens Wanda" zu sehen. Cleese dreht außerdem Filme für Managerseminare. Graham Chapman starb 1989 an einer Lungenentzündung und Kehlkopfkrebs in Maidstone/Kent. Terry Jones starb 2020 in seinem Haus in North London an den Folgen seiner Demenz.
Die erfolgreichsten Alben von Monty Python: "Monty Python Live At Drury Lane" (7/4 GB-LP 19) und "Monty Python's Contractual Obligation Album" (10/80 GB-LP 13).

19. Januar 2020

Rober Parker - * 14.10.1930 in Crescent City/Louisiana. Robert gehörte in den 50er und 60er Jahren zu den führenden Studiomusikern in New Orleans. So ist er z. B. auf Platten von Professor Longhair, Joe Tex, Irma Thomas oder Ernie K-Doe zu hören. Als Solist gelang Robert Parker mit "Barefootin'" (4/66 US 7, 8/66 GB 24) sein einziger Hit. 1987, nachdem mit Knetmännchen-Videos zu Titeln von Jackie Wilson oder Nina Simone erfolgreich alte Nummern wieder veröffentlicht wurden, bot man "Barefootin'" als Knetmännchen-Video Nummer 3 an. Das war ein Knetmännchen zuviel.
Robert starb 2020 in seinem Haus in Roseland/Louisiana eines natürlichen Todes.
 


15. Januar 2020
Chris Darrow - * 30.7.1944 - US-Saitenspieler, Sänger und Songschreiber, geboren als Christopher Lloyd Darrow in Sioux Falls/South Dakota. Er spielte mit >Dry City Scat Band<, >Kaleidoscope<, >Nitty Gritty Dirt Band< und der >Darrow-Mosley Band<.

Chris starb an den Folgen eines Herzschlages am 15.1.2020.




14. Januar 2020
Steve Martin - * 12.10.1948 - US-Sänger, Gitarrist und Drummer, geboren als Carmelo Esteban Martin Caro in New York City. Er war Lead-Sänger der Formation >Left Banke<. Mit "Walk Away Renee" (9/66 US 5) und "Pretty Ballerina" (1/67 US 15) hatte die ihre größten Hits. Er war der Sohn der Flamenco-Gitarristin und Sängerin Sarita Heredia.
Steve starb an Herzversagen am 14.1.2020.













10. Januar 2020
Wolfgang Dauner
Wolfgang Dauner - * 30.12.1935 - Galt als einer der besten deutschen Jazz-Rock-Tastenspieler, geboren in Stuttgart. Wolfgang studierte nach einer Schlosserlehre ab 1958 Trompete und Komposition an der Stuttgarter Musikhochschule. 1963 gründete er ein eigenes Trio und 1971 die Jazz-Rock-Formation >Et Cetera<, die sich von Fall zu Fall mit wechselnden Musikern neu formierte.
Er starb in seiner Heimatstadt Stuttgart am 10.1.2020.




08. Januar 2020
Edd Byrnes
- 1933 - US-Schauspieler und Plattenbesprecher. Richtiger Name Edward Breitenberger, geboren in New York City. In der TV-Serie '77 Sunset Strip' (1958-1963) spielte er Gerald Lloyd Kookson III, genannt Kookie, der sich ewig mit einem Kamm durch die Haarpracht fuhr. Ein tolles Thema für eine Platte: "Kookie, Kookie (Lend Me Your Comb)" (4/59 US 4, 5/60 GB 27) wurde sein einziger Top-40-Hit. Den Gesangspart übernahm Connie Stevens.Nachdem er in den USA weder im Fernsehen noch in Filmen weitere Angebote erhielt, spielte er ab 1967 in Europa in etlichen Spaghetti-Western mit. In den 70er Jahren war er wieder zurück in den USA und wirkte mit in endlosen Episoden von zahllosen Actionserien. Edd spielte 1978 die Rolle des Vince Fontaine im Film "Grease".
Edd starb eines natürlichen Todes in seinem Haus in Santa Monica am 8.1.2020.





07. Januar 2020

Neil Peart - 12.9.1952 - Kanadischer Schlagzeuger und Songschreiber mit >Rush<, der 1974 zu diese 1968 Trio stieß. Geboren in Hamilton/Ontario. 2000 nahm er eine Auszeit, weil er mit zwei tragischen Schicksalsschlägen fertig werden musste: nacheinander starben seine Frau und seine Tochter.

Neil starb am 7.1.2020.




03. Januar 2020
 

Bo Winberg * 27.3.1939 - Schwedischer Gitarrist, Songschreiber und Kopf der >Spotnicks<, geboren in Göteborg. Über die Jahre hinweg ist Bo der Band treu geblieben - er war es, der der Gruppe den typischen Sound gab. Die Top-40-Hits: "Orange Blossom Special" (6/62 GB 29), "Rocket Man" (9/62 GB 38), "Hava Nagila" (1/63 GB 13), "Just Listen To My Heart" (4/63 GB 36) und "If You Could Read My Mind" (10/72 D 2).
Ihre erfolgreichsten Alben waren "Out-A-Space" (2/63 GB-LP 20), "Meet The Spotnicks" (6/64 D-LP 14), "Something Like Country" (10/72 D-LP 14) und "Happy Guitar" (3/80 D-LP 2).
Bo starb am 3.1.2020.
Das hätte im Herbst 1972 eine satte Nummer 1 werden können, aber dann…..Im Herbst 1972 fanden die Olympischen Sommerspiele in München statt. Die ARD hatte sich einen netten Wettbewerb unter den vielen der schönen Athletinnen ausgedacht – immer wieder wurden die Aspirantinnen gezeigt und die Bilder mit Musik unterlegt - mit dem Titel „If You Could Read My Mind“ von den Spotnicks. Der Titel war auf dem Album „Something Like Country“ der Gruppe – aber kaum hatte die ARD mit dem Wettbewerb begonnen, wurde das Stück in den Plattenläden nachgefragt und flugs als Single veröffentlicht und erreichte Platz 2. Am 26.8.1972 war die Eröffnungsfeier – und schnell sprach die Welt von den fröhlichen Spielen. Aber dann kam der Morgen des 5. September 1972 – die palästinensische Terrororganisation kletterte über den Zaun des olympischen Dorfs, drang in die Unterkunft der israelischen Olympiamannschaft ein, verlangten die Freilassung von 232 Palästinensern aus israelischen Gefängnissen, sowie die Freilassung der deutschen Terroristen Andrea Baader und Ulrike Meinhof. Die israelische Regierung reagierte sofort und ließ mitteilen, dass es keine Verhandlungen gebe. Bei einem Befreiungsversuch der deutschen Behörden wurden in Fürstenfeldbruck alle Geiseln, fünf Terroristen und ein deutscher Polizist getötet. Zu Beginn der Geiselnahme wurden die Spiele zunächst fortgesetzt und erst nach Protesten zahlreicher Teilnehmer und Besucher unterbrochen. Nach dem Tod der israelischen Sportler blieben die Spiele für einen Tag unterbrochen und nach einer Trauerfeier ließ IOC-Präsident Avery Brundage sie mit dem Satz „The games must go on!“ fortführen. Die ARD wollte aus verständlichen Gründen den Sportlerinnen-Schönheitswettbewerb nicht mehr fortführen. Die Single blieb auf Platz 2 stehen.

01. Januar 2020

Marty Grebb -  * 2.9.1945 - US-Tastenspieler und Sänger mit den >Buckinghams<. Geboren als Martin Joseph Grebb in Chicago. Er gründete später die >Fabulous Rhinestones< und war auch als Produzent und Mitspieler von Interpteten wie Eric Clapton, Billy Payne, Leon Russell, Bonni Raitt oder Etta James erfolgreich. Später war er Mitglied der >Weight Band<, die sich aus Musikers aus dem Umfeld der Gruppe >Band< zusammensetzte.
Marty starb am 1.1.2020.
 

 

26. Dezember 2019
Sleepy LaBeef - *20.7.1935 – US-Rockabilly-Sänger, geboren als Thomas Paulsley LaBoeuf in Smackover/Arkansas. Seine ersten Plattenaufnahmen machte er 1956 und veröffentlichte unter diversen Namen, kam aber über untere Positionen in den Country-Charts nie hinaus.
Er starb am 26.12.2019.
 



18. Dezember 2019

Kenny Lynch - *18.3.1938 - GB-Cover-Sänger von US-Hits, Komiker, Schauspieler, Songschreiber, geboren in Stepney/London/E1. Bereits als 12-Jähriger stand er auf der Bühne eines Nachtclubs und sang. 1955 sang er mit der Band von Ed Nichol. Ab 1960 war er als Solist in den Hitparaden erfolgreich.
Seine Top-40-Hits waren "Mountain Of Love" (6/60 GB 33), "Puff" (9/62 GB 33), "Up On The Roof" (12/62 GB 10), "You Can Never Stop Me Loving You" (6/63 GB 10), "Stand By Me" (4/64 GB 39), "What Am I To You" (8/64 GB 37) und "I'll Stay By You" (6/65 GB 29).
Kenny machte auch in den nächsten 30 Jahren Platten, ohne allerdings groß in den Hitparaden aufzutauchen. Zusammen mit Mort Shuman schrieb er den Hit "Sha-La-La-La-Lee" für die Small Faces. Er erhielt den OBE, zog nach Henley-on-Thames/Oxfordshire und wurde Nachbar von George Harrison. 1996 veröffentlichte er das Jazz-Album "After Dark" und machte mit ehemaligen Mitgliedern von Bad Company die Gruppe Stash.
2018 machte Kenny noch einmal eine Tournee mit Jimmy Tarbuck und Anita Harris und trat in der ITV-Snedung 'Last Laugh in Vegas' auf.
Er starb am 18.12.2019.

 

Alain Barrière - * 18.11.1935 - Französischer Sänger und Songschreiber, geboren als Alain Bellec in La Trinité-sur-Mer/Bretagne. Mit "Cathy" hatte er 1961 einen ersten Erfolg. 1963 sang er beim Eurovision Song Contest in London für Frankreich den Titeln "Elle était si jolie" und belegte Platz 5. In seiner Heimat wurde die Platte ein großer Hit, 1964 folgte "Ma Vie". Zehn Jahre lang hörte man außerhalb Frankreichs kaum etwas von ihm, bevor er dann 1974 zusammen mit der Sängerin Noëlle Cordier und der selbst geschriebenen Nummer "Tu T'en Vas" (7/75 D 2) wieder an der Spitze der französischen Hitparade stand und auch in Deutschland, Österreich und in der Schweiz erfolgreich war. Für eine französisch gesungene Aufnahme war Platz 2 in Deutschland ein beachtlicher Erfolg.
Alain starb am 18.12.2019 in Cernac/Breagne.

 



12. Dezember 2019


Jack Scott - * 24.1.1936 - Kanadischer Sänger, Songschreiber und Gitarrist, der richtig Giovanni Domenico Scafone, Jr. hieß. 1946 zog er mit seinen Eltern von seinem Geburtsort Windsor/Ontario nach Hazel Park/Michigan. Zwischen 1958 und 1960 war er in den USA mit meist selbstgeschriebenen Liedern erfolgreich.
Seine Top-40-Hits: "My True Love" (6/58 US 3, 10/58 GB 9), "Leroy" (6/58 US 11), "With Your Love" (9/58 US 28), "Goodbye Baby" (12/58 US 8), "The Way I Walk" (6/59 US 35, 9/59 GB 30), "What In The World's Come Over You" (1/60 US 5, 3/60 GB 11), "Burning Bridges" (4/60 US 3, 6/60 GB 23), "Oh, Little One" (5/60 US 34) und "It Only Happened Yesterday" (8/60 US 38). Seine erfolgreichsten Alben waren "I Remember Hank Williams" (5/60 GB-LP 7), "What In The World's Come Over You" (9/60 GB-LP 11).
In und um Detroit war er auch noch in den 80er Jahren als Interpret unterwegs.
Jack starb am 12. Dezember 2019 in Warren/Michigan im Ascension Macomb-Oakland Hospital – als Todesursache wurden die Folgen eines Herzanfalls genannt, den der am 8.12. erlitt.

 




09. Dezember 2019

Marie Frederiksson - * 30.5.1958 - Schwedische Sängerin, Tastenspielerin und Songschreiberin, geboren in Össjö/Ängelholm als Gun-Marie Fredriksson. Sie war bereits ein Solostar in Schweden, bevor sie in dem Duo >Roxette< 1986 mit "Pearls Of Passion" dessen erste LP veröffentlichte. 1988 erschien die LP "Look Sharp!", die 1989 singlescheibchenweise die amerikanische Hitparade bevölkerte. Die Top-40-Hits: "The Look" (2/89 US 1, 4/89 D 1, 4/89 GB 7, 11/95 GB-Remix 28), "Dressed For Success" (5/89 US 14, 7/89 D 16), "Listen To Your Heart" (8/89 US 1, 10/89 D 7), "Dangerous" (12/89 US 2, 2/90 D 8), "It Must Have Been Love" (4/90 US 1, 6/90 D 4, GB 3, 9/93 RE-GB 10) aus dem Film "Pretty Woman", "Listen To Your Heart/Dangerous" (8/90 GB 6), "Joyride" (3/91 US 1, 3/91 D 1, 3/91 GB 4), "Fading Like A Flower" (5/91 D 5, 5/91 GB 12, 6/91 US 2), "The Big L" (9/91 GB 21, 9/91 D 13), "Spending My Time" (10/91 US 32, 11/91 D 9, 11/91 GB 22), "Church Of Your Heart" (2/92 US 36, 3/92 GB 21, 3/92 D 28), "How Do You Do!" (7/92 D 2, 8/92 GB 13), "Queen Of Rain" (11/92 GB 28, 11/92 D 19), "Almost Unreal" (6/93 D 20, 7/93 GB 7), "Sleeping In My Car" (3/94 GB 14, 3/94 D 11), "Crash! Boom! Bang!" (6/94 GB 26, 6/94 D 31), "Fireworks" (9/94 GB 30) und "Run To You" (12/94 GB 27).

Die erfolgreichsten Alben des Duos: "Look Sharp!" (4/89 US-LP 23, 5/89 D-LP 7, 6/89 GB-LP 45, 6/90 RE-GB-LP 4), "Joyride" (4/91 US-LP 12, 4/91 GB-LP 2, 4/91 D-LP 1), "Tourism" (9/92 GB-LP 2, 9/92 D-LP 1), "Crash Boom Bang" (4/94 GB-LP 3, 4/94 D-LP 2) und "Don't Bore Us...Get To The Chorus! - Greatest Hits" (11/95 GB-LP 5, 11/95 D-LP 7).
Ende Oktober 1997 erschien das bis dato offiziell nicht veröffentliche Debütalbum "Pearls Of Passion" aus dem Jahre 1986 auch in Deutschland - darauf acht Bonus-Tracks. Man hatte sich wohl zu diesem Schritt entschlossen, um die Wartezeit bis zum nächsten neuen Album zu überbrücken. Zum gleichen Zeitpunkt wurde angekündigt, Roxette werde im Januar 1998 ins Studio gehen und an diesem neuen Album zu arbeiten. Es erschien schließlich als "Have A Nice Day" (3/99 D-LP 2) am 22.2.1999. Schon vorher kam als erste Single "Wish I Could Fly" (2/99 D 26, 3/99 GB 11) auf den Markt. Es folgte "Stars" (8/99 D 23). Im April 2001 erschien mit "Room Service" (4/01 D-LP 3) wieder ein neues Album. Vorab kam die Auskopplung "The Centre Of The Heart (Is A Suburb To The Brain)" (4/01 D 31). Es folgte "A Thing About You" (10/02 D 37) und das Album "The Ballad Hits" (11/02 D-LP 10, 2/03 GB-LP 11).
Als Solistin veröffentlichte Marie 1992 in schwedischer Sprache das Album "Den ständiga resan". Ende 2004 erschien mit "The Change" ihr erstes englischsprachiges Soloalbum.
Im Dezember 2005 wurde gemeldet, dass sie gut drei Jahre nach ihrer Operation wegen eines Hirntumors zum ersten Mal wieder live auf einer Bühne gesungen hat. Wie die Stockholmer Zeitungen am Mittwoch berichteten, trug Frederiksson zu einem Wohltätigkeitskonzert für Aids-kranke Kinder in Afrika im Café Opera den Klassiker "I've Never Loved A Man Like I Loved You" bei. 'Ich bin heute Abend so glücklich, ich brauch jetzt erst mal ein Bier', rief sie dem Publikum zu. Frederikssons früherer Roxette-Partner Per Gessle hatte während ihrer Erkrankung immer wieder gesagt, er sei jederzeit zu einer Wiedervereinigung des Duos bereit: 'Alles hängt nur davon ab, ob Marie das will'. Nach ihrer Genesung hatte sie eine Solo-CD eingespielt.
Erst kam mal wieder "Roxette Hits" (11/06 D-LP 21). Dann erschien mit "She's Got Nothing On (But The Radio)" (2/11 D 10) eine neue Single von Roxette, mit der das Album "Charm School" (2/11 D-LP 1) angekündigt wurde, das am 25.2. gleich auf Platz 1 in D einstieg. Und weiter: "Travelling" (4/12 D-LP 7), "The 30 Biggest Hits XXX" (4/15 D-LP 14).
17 Jahre hatte sie gegen Krebs gekämpft, bereits 2002 war ein Hirntumor diagnostiziert worden. Sie starb am 9.12.2019.

 

05. Dezember 2019
 
Robert Podsiadly - * 26.11.1952 – GB-Sänger der Gruppe >Rocky Sharpe & The Replays<. Den Hegarty war, bevor er 1976 die >Darts< gründete, Sänger bei >Rocky Sharpe & The Razors<. Nach 1977 verließ Den die Gruppe und wurde durch Robert Podsiadly ersetzt, der jetzt als Rocky Sharpe fungierte – und ab jetzt nannte sich die Band >Rocky Sharpe & The Replays<. Die spielten wie die Darts ebenfalls in der Tradition der alten Rockabilly-Formationen aus den 50er und 60er Jahren. Und um dieses richtige Feeling auch hinzukriegen, plünderten sie halt die Popgeschichte jener Tage. "Rama Lama Ding Dong" (12/78 GB 17, 3/79 D 37), im Original 1961 ein Hit der Edsels, wurde ihr erster und größter Erfolg. Mit "Imagination" (3/79 GB 39) und "Clap You Hands" (8/82 GB 19) schafften sie noch zwei weitere Top-40-Hits.
1985 löste sich die Gruppe auf, Robert versuchte sich als Schauspieler, dann wurde bei ihm in den frühen 90er Jahren MS diagnostiziert - nun lebte er mit seiner Frau Paulina im eigenen Haus in Brighton – ab 2013 wurde er dauerhaft in das Queen Alexandra Hospital Home (QAHH) in Worthing verlegt.
Dort starb Robert alias Rocky an den Folgen seiner Multiplen Sklerose am 5.12.2019.



04. Dezember 2019

Bodo Staiger - * 27.10.1949 - Gitarrist, Sänger und Songschreiber, geboren in Siegen. Zusammen mit Marius Müller-Westernhagen spielte Bodo Staiger 1967 in der Düsseldorfer Band >About Five<. Die benannten sich später in >Harakiri Whoom< um und wirkten in dem gleichnamigen Fernsehfilm mit. 1969 war dieses Kapitel beendet.
Staiger gründete >Shadbolt<, dann >Sinus< und ab 1976 >Lilac Angels<. Wie er später zugab, waren die Lilac Angels nie sein Ding. 1980 realisierte er das Projekt >Rheingold<. Neben ihm spielten noch eine Rhythmusmaschine und ein Synthesizer mit. Die erste Single war rein instrumental eingespielt. Im Frühjahr 1981 kam die Single "Dreiklangdimensionen" (8/81 D 17), war ein Diskothekenrenner und vermische sich mit der Neuen Deutschen Welle. Inzwischen war auch Lothar Manteuffel zu Staiger gekommen. "FanFanFanatisch" (1/82 D 24) wurde ihr zweiter Hit. Von Kritikern wurde das Stück als ein DAF-Plagiat bezeichnet. Erst nach einer zweiten LP kam dann Brigitte Kunz (später Bodos Ehefrau) als festes Mitglied zu Rheingold. Weitere Produktionen der Band schlugen sich in den Hitparaden nicht nieder.

Sehr gelungen waren die Alben „Electric City – Düsseldorfer Schule“ (2007) und „Im Laufe der Zeit“ (2017).
Anfang Dezember las man auf der Facebookseite von Rheingold folgendes:

Am Mittwoch, den 4.12.2019 ist Bodo Staiger plötzlich und unerwartet von uns gegangen. Da wir unsere Trauer und Bestürzung hier nicht in Worte fassen können und wollen, lassen wir an dieser Stelle seine Musik sprechen:

„Die Welt dreht sich weiter
Im Lauf der Zeit
Es gibt nichts was für immer bleibt
Die Musik klingt weiter
Im Lauf der Zeit
In ihr liegt die Ewigkeit“
So ist es!

 



29. November 2019

Lord Burgess - * 28.7.1924 - US-Songschreiber, Gitarrist und Sänger, geboren als Irving Louis Burgie in Brooklyn/New York City. Seine Mutte stammte 1von Barbados, sein Vater aus Virinia. 1934 ging er zur Army, 1946 kam er aus dem Fernen Osten in die USA zurück. Während der Militärzeit brachte ihm ein Altsaxophonist Musiktheorie bei. Nach 1946 schrieb er sich an Juilliard School in der Sparte Gesang ein. Danach studierte er an der Universität in Arizona, dann in Southern California klassische Musik. Zusammen mit Harry Belafonte arbeitete er ab 1950 und hatte ab 1955 etliche Hits, z.B. „Banana Boat“, „Island In The Sun“, „Jamaica Farewell“, „Angelina“. Burgess schrieb auch etliche Titel für das Kingston Trio. Er starb am 29.11.2019.
 

 



25. November 2019

Iain Sutherland - * 17.11.1948 - GB-Gitarrist, Tastenspieler, Sänger und Songschreiber. Geboren in Ellon/Schottland. Mit seinem Bruder Gavin erhielt er 1972 einen Plattenvertrag als >Sutherland Brothers<. Auf der Suche nach einer permanenten Begleitgruppe fanden sie die 1970 gegründeten Band >Quiver<. Zuerst nannte man sich >Quiverlands< und dann >Sutherland Brothers & Quiver<. Die Top-40-Hits: "Arms Of Mary" (4/76 GB 5, 8/76 D 17) und "Secrets" (11/76 GB 35). Das erfolgreichste Album der Formation war "Reach For The Sky" (5/76 GB-LP 26).
Iain starb am 25.11.2019

 


09. November 2019

Dieter Hoff - * 07.10.1953 - Schlagzeuger, Sänger, Tastenspieler und Songschreiber erst mit >Purple Schulz<, dann als Solist. Geboren in Köln. Er starb am 9.11.2019.
Sein alter Freund und Weggefährte Purple Schulz schrieb auf seiner Homepage:
"Traurig teile ich euch heute mit, dass Dieter Hoff verstorben ist.
Ich lernte Dieter 1972 kennen und hörte auf seinem Plattenspieler zum ersten Mal das Album „Supper’s ready“ von Genesis. Nichts lag für uns beide ab da näher, als eine Band zu gründen.
Über zehn Jahre lang spielten wir uns durch Jugendzentren, Musikclubs und stinkige Proberäume, bis wir 1986 endlich gemeinsam vor 100.000 Zuschauern auf der Bühne standen.
Mit Dieter entstanden Texte wie „Verliebte Jungs“, „Kleine Seen“ oder „Vier Schritte“.
1987 verließ Dieter Hoff unsere Band, produzierte sein erstes Soloalbum und gründete später sein eigenes Label. Doch auch nach unserer Trennung schrieben wir zusammen noch den einen oder anderen Text, wie z.B. „Unter der Haut“ oder „Gemeinsam“.
„Gemeinsam“ ist sowas wie unser Vermächtnis. Nichts beschreibt unsere Beziehung besser als dieser Song.“
Von seinen Soloplatten gefiehl mir die Nummer „Dä kleine blöde Willi“ besonders gut!

 


02. November 2019

Marie Laforêt - 5.10.1939 -Französische Schauspielerin und Sängerin, geboren als Maïtena Doumenach in Soulac-sur-Mer als Tochter armenischer Immigranten. Mit 16 nahm sie an Stelle ihrer Schwester an einem Theaterwettbewerb teil und entdeckte damit ihre Liebe zur Schauspielerei. Ihre Karriere begann in dem Film "Plein Soleil" 1959, in dem sie neben Alain Delon spielte. Im Jahr darauf nahm sie ihre erste Platte für den Film "Saint-Tropez Blues" auf. In den 60er Jahren veröffentlichte sie vor allem Coverversionen, so auch eine französische Version von "Paint It Black": "Marie douceur, Marie colère". In Frankreich wurde sie zu einem Superstar. Zu ihren bekanntesten Nummern bei uns zählen "Viens Viens" (7/73 D 30) und "Il A Neigé Sur Yesterday" (Mitte 1977 Platz 1 in Frankreich) - eine englischsprachige Version dieses Titels machte die Gruppe >Black Dog< als "Look How It Snowed On 'Yesterday'".
Ihr Spitzname lautete "La fille aux yeux d'or" - das Mädchen mit den goldenen Augen. Seit 1978 lebte sie in Genf.
Sie starb am 2.11.2019 in Genolier/Schweiz.

 

06. Oktober 2019

Ginger Baker - * 19.8.1939 - GB-Schlagzeuger und Songschreiber, geboren als Peter Edward Baker in Lewisham/London/SE13. Den Spitzname 'Ginger' erhielt er wegen seiner roten Haare. Er begann als Schlagzeuger bei Acker Bilk und Terry Lightfoot. Danach traf er auf den Bassisten Jack Bruce in der Band von Bert Courtley, spielte mit >Blues Incorporated< und dann 1963 wieder mit Jack Bruce in der >Graham Bond Organisation<. Weitere Stationen waren >Cream<, >Blind Faith<, >Ginger Baker's Airforce< und >Baker-Gurvitz Army<. Als Sessionmusiker ist er sehr gefragt - sein Ausflug in den Afro-Rock ist bemerkenswert. Zusammen mit Jack Bruce und Gary Moore bildete er 1993 die Formation >BBM<.
2014 erschien nach 16 Jahren mal wieder ein neues Album von ihm, aufgenommen mit seinem Quartett "Jazz Confusion" in Peter Gabriels Real World Studio.
Ginger starb am 6.10.2019. Der Spiegel unter der Überschrift 'Der große Griesgram': Im Leben oft unausstehlich, als Musiker ein rastloses Genie: Ginger Baker wurde als Taktgeber der Rock-Supergroup Cream verehrt, doch sein Herz schlug für den Jazz und Afrikas Rhythmen.

 

 

Martin Lauer * 2.1.1937 - Deutscher Hürdenweltrekordler und der erste deutsche Zehnkämpfer von Weltklasse, dessen große sportliche Hochzeit zwischen 1956 und 1960 lag. Geboren in Köln-Kalk. Als Schlußläufer der 4 x 100 Meter-Staffel ersprintete er 1960 in Rom olympisches Gold. Lauer brachte es insgesamt auf 8 Deutsche Jugendmeister- und 17 Deutsche Meistertitel. 1959 wählte man ihn in Deutschland zum Sportler des Jahres, in Australien zum Weltsportler, von Tracks & Field in den wurde er USA zum Welt-Leichtathlet und von der Helmstiftung zum Europasportler gekürt. Eine Blutvergiftung - verursacht durch eine unsaubere Spritze - fesselte ihn 1961 über ein Jahr ans Krankenbett. Es drohte eine Beinamputation und zeitweise mussten die Ärzte sogar um sein Leben kämpfen - seine sportliche Laufbahn war danach beendet.
Ab 1962 begann seine Karriere als Sänger. Seine erste Hitnotierung war "Sacramento" (8/62 D 27). Seine weiteren Top-40-Hits: "Die letzte Rose der Prärie" (11/62 D 10), "Wenn ich ein Cowboy wär'" (5/63 D 9), "Jim und Joe" (11/63 D 20), "Am Lagerfeuer" (4/64 D 19), "Sein bestes Pferd" (9/64 D 5), "Taxi nach Texas" (2/65 D 7), "John Brown's Baby" (8/65 D 23), "Silver Dollars" (11/65 D 26) und "Roll 'em Over" (4/66 D 30).
Danach war dieses Kapitel für Martin auch wieder erledigt und er arbeitete als Diplomingenieur und später als Unternehmensberater. Immerhin war er der erste deutsche Sportler, der sich und seinen Namen vermarktete.
Martin starb am 6.10.2019.
 

01. Oktober 2019

Karel Gott - * 14.7.1939 - Tschechischer Sänger und Komponist, geboren als Karel Gottar in Pilsen, begann er als Jazzsänger in Prager Cafés. 1963 machte er seine ersten Schallplatten. Seit dieser Zeit zählt Karel zu den beliebtesten Sängern in der CSSR. In der Bundesrepublik ist er mehr als 'Goldene Stimme aus Prag' bekannt, die meist seichtes vorträgt.
Seine Top-40-Hits: "Weißt du wohin" (5/67 D 33, 1/69 RE-D 9), "Lady Carneval" (2/69 D 10), "Was damals war" (8/69 D 8), "Star meines Lebens" (5/70 D 31), "Einmal um die ganze Welt" (10/70 D 10), "Schicksalsmelodie" (5/71 D 25), "Das sind die schönsten Jahre" (10/71 D 31), "Wie der Teufel es will (Maria Maddalena)" (3/76 D 35), "Das Mädchen aus Athen" (11/78 D 27), "Babicka" (3/79 D 20), "Eine Liebe ist viele Tränen wert" (7/80 D 38), "Wenn ich dich nicht hätte" (11/80 D 20), "Fang das Licht" (2/86 D 15) mit Darinka und "Nie mehr Bolero" (1/90 D 33).
Seine erfolgreichsten Alben waren "Die goldene Stimme aus Prag" (10/68 D-LP 1, 11/70 RE-D-LP 9), "In mir klingt ein Lied" (8/69 D-LP 9), "Von Böhmen in die Welt" (8/71 D-LP 3), "Triumph der goldenen Stimme" (9/79 D-LP 2) und "Guten Abend, gute Laune" (1/81 D-LP 2). Die Jüngeren kennen seine Stimme von der Einleitungsmelodie zur TV-Serie 'Biene Maja'. In den 90er Jahren outete er sich als Maler.
2008 war Karel wieder in den deutschen Charts - zusammen mit Rapper Bushido sang er "Für immer jung" (11/08 D 5) - eine deutschsprachige Version von "Forever Young" von Alphaville. Ein Fan im Internet dazu: 'alter und dann sagst du du bist ein gangster ey du bist nichts bushido du bist ein trauriger wichser du nudl du kannst nichts' - aber auch: 'also jetz im ernst... eigentlich hab ich nix für bushidoo übrig also ich mag eig nur wenig songs von dem aber der song is irgendwie ma echt gailll'. Wie dem auch sei: damit war Gott nach 18 Jahren zurück in der Hitparade - und nach rund 38 Jahren zurück in den Top 10.
Karel starb am 1.10.2019.

 



15. September 2019
 

Ric Ocasek - *23.3.1944 - US-Lead-Sänger, Gitarrist, Songschreiber, Produzent und Kopf der 1976 gegründeten Band >Cars<. Richtiger Name Richard Otcasek, geboren in Baltimore/Maryland. Rics Karriere begann 1970 in der Folk-Gruppe Milkwood, danach spielte er mit der Band Robinson. Die erste LP der Cars erschien 1978. Ihre erste Hitnotierung war "Just What I Needed" (6/78 US 27, 2/79 GB 17).
Die weiteren Top-40-Hits sind "My Best Friend's Girl" (10/78 US 35, 11/78 GB 3 - die Platte war in GB deshalb ein Erfolg, weil sie die erste kommerzielle Picture-Disc-Single auf dem GB-Markt war), "Let's Go" (6/79 US 14), "Touch And Go" (9/80 US 37), "Shake It Up" (11/81 US 4), "Since You're Gone" (6/82 GB 37), "You Might Think" (3/84 US 7), "Magic" (5/84 US 12), "Drive" (8/84 US 3, 9/84 GB 5, 10/84 D 4, 8/85 RE-GB 4 - diese erneute Hitplatzierung in GB wurde sicher dadurch gefördert, dass laut Ric alle Tantiemen aus dem Verkauf dieser Platte dem Band Aid Trust zur Verfügung gestellt werden), "Hello Again" (10/84 US 20, 1/85 D 27), "Why Can't I Have You" (1/85 US 33), "Tonight She Comes" (11/85 US 7), "I'm Not The One" (2/86 US 32) und "You Are The Girl" (8/87 US 17).
Die erfolgreichsten Alben: "The Cars" (7/78 US-LP 18 - sechsfach Platin, 12/78 GB-LP 29), "Candy-O" (6/79 US-LP 3, 7/79 GB-LP 30), "Panorama" (9/80 US-LP 5), "Shake It Up" (11/81 US-LP 9), "Heartbeat City" (4/84 US-LP 3, 10/84 GB-LP 25, 11/84 D-LP 15) und "The Cars Greatest Hits" (11/85 US-LP 12, 11/85 GB-LP 27).

Schon ab 1983 veröffentlichte Ric neben der Bandarbeit auch Solo-Platten. Einziger Top-40-Hit: "Emotion in Motion" (9/86 US 15). 1988 trennte sich die Band endgültig, und Ric arbeitete nur noch als Solist. Er produzierte Interpreten wie >Hole<, >No Doubt< und >Weezer<, mit denen er kommerzielle Erfolge feierte.

1997 kam er mit dem Album "Troubelizing", Mitte 2005 mit "Nexterday".

Immer wieder gab es Gerüchte, die Cars würde sich wieder neu formieren. 2005 hieß es, Elliot Easton und Greg Hawkes wollten mit Todd Rundgren und ohne Ric als >New Cars< weitermachen. Und so kam es dann auch - neben den drei genannten waren noch der Bassist Kasim Sulton und der Schlagzeuger Prairie Prince, die beide vorher schon mit Rundgren gespielt hatten, bei den New Cars. Als erste Single erschien im März 2006 "Not Tonight".

2010 schlossen sich Ric Ocasek, Elliot Easton, Greg Hawkes und David Robinson wieder als Cars zusammen und veröffentlichten 2011 das Album "Move Like This" (5/11 US-LP 7).
Ric wurde am 15.9.2019 tot in seinem Apartment in Manhattan aufgefunden – die Polizei geht von einem natürlichen Tod aus.

 

13. September 2019
 

Eddie Money - 21.3.1949 - US-Sänger und Songschreiber, der richtig Edward Joseph Mahoney heißt und in Brooklyn/New York City geboren wurde. Vor seiner Karriere als Sänger war er Polizist. 1978 erschien seine Debüt-LP, auf der auch sein erster Single-Hit "Baby Hold On" (2/78 US 11) zu finden war.Weitere Top-40-Hits: "Two Tickets To Paradise" (6/78 US 22), "Maybe I'm A Fool" (1/79 US 22), "Think I'm In Love" (7/82 US 16), "Take Me Home Tonight" (8/86 US 4), "I Wanna Go Back" (12/86 US 14), "Endless Nights" (4/87 US 21), "Walk On Water" (10/88 US 9); "The Love In Your Eyes" (1/89 US 24), "Peace In Our Time" (12/89 US 11) und "I'll Get By" (12/91 US 21). Beim Hit "I'm Alright" (7/80 US 7) von Kenny Loggins aus dem Film "Caddyshack" sang Eddie im Hintergrund mit.Seine erfolgreichsten Alben waren "Eddie Money" (1/78 US-LP 37), "Life For The Taking" (1/79 US-LP 17), "No Control" (7/82 US-LP 20) und "Can't Hold Back" (8/86 US-LP 20). Am 24.8.2019 gab Money, ein Langzeitraucher, bekannt, dass bei ihm Speiseröhrenkrebs diagnostiziert wurde – er starb in einem Krankenhaus in Los Angeles. Eddie starb am 13.9.2019.






1. September 2019
 
Edo Zanki - * 19.10.1952 - Multimusiker, Sänger, Songschreiber und Produzent, der in Zadar/Jugoslawien geboren wurde und als 5jähriger in die Bundesrepublik kam. Er sang und spielte Tasteninstrumente mit >Edo und die Markees<, >Edo & Friends<, machte unter dem Pseudonym Don Anderson Platten und schließlich unter seinem eigenen Namen. Meist gute Produktionen - aber keine Hits. Ende der 90er Jahre war er an dem Projekt >Söhne Mannheims< beteiligt. Es heißt, er sei am Erfolg von Xavier Naidoo 'nicht unbeteiligt'. Mit Xavier und drei weiteren Musikern startete er Ende 2001 das Projekt >4 Your Soul<.
Edo starb am 1.9.2019. Auf seiner Facebookseite stand am 1.9.2019 folgendes:
Liebe Freunde,
nach kurzer schwerer Krankheit ist heute Edo Zanki von uns gegangen.
Wir verlieren einen Pionier und Wegbereiter deutscher Pop- und Soulmusik, einen international gefragten Produzenten und Songschreiber, sowie einen liebevollen, charismatischen und neugierigen Menschen.
Edo lebte für die Musik, ist nie dem großen, kommerziellen Erfolg hinterhergerannt, sondern liebte es mit Freunden und in immer wechselnden Konstellationen zu musizieren und das Leben zu feiern. Für viele Künstler*innen war er Berater und Vorbild. Seine unverwechselbare Stimme wird fehlen, in der Musik und im Leben. Gute Reise, Edo.
 


19. August 2019

Sonny Hennig - * 4.3.1946 - Tastenmann, Gitarrist, Sänger, Mundharmonikaspieler und Songschreiber bei >Ihre Kinder<, die schon 1968 Rockmusik mit deutschen Texten machten. Geboren in Mühlhausen/Thüringen, aufgewachsen in Nürnberg. Er begann seine Karriere 1965 in der Gruppe >Johnah & The Wales< und dem Album „It's Great“. Nebenher spielte er mit der >Empire State Band<, die hauptsächlich in so genannten ‘Ami-Clubs‘ spielte.  und besonders bei amerikanischen Soldaten sehr beliebt war. Nachdem er auf Ernst Schulz getroffen war, gründete er mit ihm >Ihre Kinder<, die 1969 ihre Debüt-LP veröffentlichten – sie brachten Rocksongs mit deutschen Texten. Der kommerzielle Erfolg hat nie richtig funktioniert. 1972 veröffentlichte Sonny mit „Tränengas“ sein erstes Solo-Album – es erhielt gute Kritiken, aber die Verkaufszahlen blieben schwach. Als >Meistersinger & Ihre Kinder< erschienen am Ende der 70er Jahre zwei Alben, dann kam Sonny am Beginn der 80er Jahre mit der Folk-Rock-Gruppe >Cahoots<.

Dann begann er eine Karriere als Moderator im Radio bei Radio Luxemburg und Radio Gong. Über sich hat Sonny Hennig das autobiographische Buch ‚Rockmanns Erzählungen‘ geschrieben. Darin heißt es: ‘Ich war und bin ein bürgerlicher Humanist. Rock’n’Roll war für mich schon immer nicht nur eine Musikrichtung, sondern vielmehr auch eine gewisse Geisteshaltung und versorgte meinen Humanisten mit einem allzeit abrufbaren Quäntchen Drecksack.‘
Im Juni 2018 erlitt Sonny, der gesundheitlich ohnehin bereits schwer gehandicapt war, einen Schlaganfall und wurde zum Pflegefall.
Hennig starb am 19.8.2019. Die Presse schrieb: ‚Mit Sonny Hennig verliert Nürnberg nicht nur einen Rock-Pionier, sondern auch einen originellen Querkopf mit frecher Schnauze, großem Herzem und viel Humor.‘


22. Juli 2019

 

Art Neville - * 17.12.1937 - US-Sänger, Tastenspieler und Songschreiber. Vollständige Vornamen Arthur Lanon, geboren in New Orleans. Schon während seiner Schulzeit hatte er eine eigene Band, die >Hawketts<, mit der er 1954 den New-Orleans-Hit "Mardi Gras Mambo" aufnahm. Später kamen seine Brüder Charles und Aaron zur Band, 1958 musste Art zur Navy, Aaron übernahm die Leitung der Gruppe. Zurück von der Army, spielte Art wieder mit den Hawketts. Ein überregionaler Hit wollte ihnen jedoch nicht gelingen. Zwischenzeitlich kam es 1962 zur Gründung von >Neville Sounds<, in der zwar immer Art, aber nur temporär seine Brüder mitmachten. Nachdem sich Aaron dann 1966 erfolgreich als Solist versucht hatte, spielte Art in einer Neugründung von Neville Sounds als Backingband seines Bruders. 1967 heuerte Allen Toussaint Art und diese Rhythm-Section als seine Hausband an, daraus wurden dann die >Meters< - sie spielten auf unzähligen Hitproduktionen von Lee Dorsey, Dr. John, LaBelle oder Robert Palmer.
Nebenher hatten sie auch eigene Instrumentalhits - ihre Top-40-Notierungen: "Sophisticated Cissy" (2/69 US 34) und "Cissy Strut" (4/69 US 23). Aaron bastelte derweil weiter an seiner Solokarriere und Bruder Charles spielte Saxophon bei verschiedenen Jazz-Bands in New York. 1975 kamen die Brüder plus dem jüngsten Bruder Cyril wieder zusammen. Seit 1978 treten sie gemeinsam als >Neville Brothers< auf. Ihren einzigen Top-40-Hit hatten sie in Deutschland: "Bird On A Wire" (8/90 D 35).
Art starb am 22.7.2019 nach längerer Krankheit in seiner Heimatstadt New Orleans.



16. Juli 2019

 

Johnny Clegg - * 7.6.1953 - GB-Sänger, Gitarrist und Songschreiber, geboren in Bacup/Rochdale/Greater Manchester. Schon 1954 zog er mit seiner Mutter und seinem Opa nach Israel, eine Jahr später nach Rhodesien, dem heutigen Zimbabwe. 1960, inzwischen hatte seine Mutter neu geheiratet, zog er mit den Eltern nach Südafrika. Mit 14 lernte er die Sprache und die Musik der Zulus - allen Apartheids-Gesetzen zum Trotz. Mit 15 lernte Johnny Clegg in Soweto den Zulu Mntonanazo Mzila kennen, der ihn mit ritueller Musik und Tänzen vertraut machte. Anfang der 1970er Jahre traf er auf Siphu Mchunu und trat mit ihm als >Johnny & Siphu< auf, was wegen der Apartheidgesetze nur im privaten Rahmen oder in kleinen Clubs möglich war. Johnny & Siphu gründeten 1976 die Band >Juluka<. Juluka brachte eine sehr interessante Mischung aus Zulutradition und Rockmusik.
Nachdem sich Sipho Mchunu 1985 aus dem Musikgeschäft zurückzog, machte der 'weiße Zulu' Johnny Clegg 1986 mit der ebenfalls schwarz/weißen Band >Savuka< weiter - daraus wurde später >Johnny Clegg & Savuka<. Die bekannteste Nummer beider Formationen war "Scatterlings Of Africa".
Johnny lehrte vor seiner Karriere als Musiker als Anthropologe an einer Universität. Er sollte den Studenten möglichst schnell rassistische Gedenken austreiben. "Scatterlings Of Africa" greift die These auf, dass die gesamte Menschheit aus Afrika stammt - fest steht, dass das älteste menschliche Gen aus Afrika stammt. Von dort aus verstreuten sie sich über die Welt - und sind damit 'Scatterlings'!
Johnny starb am 16.7.2019 am Krebs.



06. Juli 2019

 
João Gilberto - * 10.6.1931 - Brasilianischer Sänger, Gitarrist und Songschreiber, geboren als João Gilberto Prado Pereira de Oliveira in Juazeiro/Bahia. Neben Antonio Carlos Jobim gilt er als einer der Entwickler des Bossa Nova.
Schon mit 14 begann er, Gitarre zu spielen, 1949 zog er nach Salvador da Bahia, ein Jahr später wurde er von der Gruppe >Garotos da Lua< engagiert, die eine tägliche Radioshow in Rio de Janeiro hatte. Aber erst, als er einen neuen Gitarrenstil entwickelte - er mischte die Rhythmen von Batucada und des Sambas – kam der Erfolg. In Rio de Janeiro lernte er den Sänger und Komponisten Antônio Carlos Jobim kennen und spielte mit ihm. 1959 nahmen sie ihre ersten gemeinsamen Stücke auf. Mit Titeln wie „Desafinado“ und “One Note  Samba“ hatten sie Erfolge.
1962 reisten Gilberto und erstmals in die USA. 1963 nahm er in New York City gemeinsam Jobim, seiner Frau, der Sängerin Astrud Gilberto und dem US-Saxophonisten Stan Getz das Album „Getz/Gilberto“ (6/64 US-LP 2)  auf – darauf die Nummer „The Girl From Ipanema“ (6/64 US 5, 7/64 GB 29). Das Album erhielt 1965 einen Grammy als ‚Album des Jahres‘, „The Girl From Ipanema“ wurde ‚Singles des Jahres‘.
Gilberto starb am 6.7.2019 in Rio de Janeiro.



02.Juli 2019

 


Costa Cordalis - * 1.5.1944 - Griechischer Sänger, Gitarrist und Songschreiber, geboren in Elatia mit dem Vornamen Konstantin. Er kam mit 16 Jahren in die Bundesrepublik. Seit 1965 singt er Schlager - in jenem Jahr hatte er mit "Tränen in deinen Augen" (11/65 D 32) seinen ersten Hit.
Es folgten die Top-40-Hits "Und die Sonne ist heiß" (8/71 D 28), "SOS" (7/73 D 40), "Carolina, komm" (10/73 D 17), "Steig in das Boot heute nacht, Anna Lena" (4/74 D 15), "Santa Maria del Mare, adieu" (11/74 D 30), "Es stieg ein Engel vom Olymp" (5/75 D 19), "Shangri-La" (12/75 D 27), "Die Blumen der Nacht" (6/76 D 32), "Anita" (12/76 D 3), "Die süßen Trauben hängen hoch" (6/77 D 19), "Don Pedro (Ein Küsschen in Ehren..)" (11/77 D 33) und "Pan" (4/80 D 22).

Um auf der einen Seite seine Fans und damit die Liebhaber des deutschen Schlagers nicht zu verlieren und auf der anderen Seite auch mal einen englischsprachigen Titel zu singen, gründete er 1992 zusammen mit seinen Kindern Lucas und Kiki und der aus Hawaii stammenden Kaui die Gruppe >Let's Make It<. Bis in das 21. Jahrhundert versucht Costa immer wieder den Spagat zwischen Griechenland und Ballermann, also zwischen Sirtaki und Sangria.
Er starb auf Mallorca am 2.7.2019.


01. Juli 2019

Hein und Oss Kröher - jetzt sind sie wieder vereint!
Hein & Oss Kröher - * 17.9.1927 - Volkssänger, geboren als Heinrich und Oskar in Pirmasens, Mitbegründer der ersten Folkfestivals in Deutschland auf der Burg Waldeck; Autoren zahlreicher Liederbücher. Zwischen 1966 und 2001 veröffentlichten sie 16 Alben, auf denen von Soldaten, Jägern, Seemännern, Bertholt Brecht, Arbeitern, der Freiheit, von Cowboys, vom Hambacher Fest, vom Trinken oder Partisanen gesungen wurde. In Nachrufen wurden sie als 'Volkssänger' bezeichnet – dabei waren sie wesentlich mehr und standen auf der selben Stufe wie z.B. Hannes Wader und andere Liedermacher der 60er und 70er Jahre.
Hein starb am 14.2.2016 in Primasens, Oss am 1.7.2019 in Rodalben.

 
 


Willy Schnitzler - * 4.8.1951 - Tastenspieler mit den >Bläck Fööss<. 2005 stieg er aus - der Kölner Stadtanzeiger schrieb: 'Es geht einfach nicht mehr. Ich kann kein Klavier mehr spielen, habe Schmerzen, wenn ich nur eine Kölsch-Flasche aufmachen will', sagt Willy Schnitzler. Nach 25 Jahren hört er bei den Bläck Fööss auf, für die genau zehn Jahre nach dem Ausstieg von Tommy Engel der nächste Wechsel ansteht. Schnitzler: 'Der Entschluss ist mir mehr als schwer gefallen, aber die Arthrose in meinen Fingern ist immer schlimmer geworden'. Die Session wollte er unbedingt noch durchstehen - trotz aller Schmerzen. Hinzu kamen zuletzt auch psychische Probleme, Herzrasen und Schlaflosigkeit. Für ihn kam als neuer Mann der 48-jährige Andreas Wegener. Mit seiner Frau zog Willy nach Ungarn an den Balaton (Plattensee). Dort kam es nach Presseangaben zu einem tragischen Verkehrsunfall auf einer Autobahn nahe des Balatons. Dem Bericht zufolge sei Schnitzler wegen einer Panne auf der Autobahn aus seinem Wagen ausgestiegen und dann von einem Laster erfasst worden. Wenige Tage später soll der 67-jährige an den Folgen seiner Verletzungen gestorben sein. Sein Tod wurde Ende Juni 2019 bekannt gegeben. Auf der abgebildeten Singlehülle von "Achterbahn" ist Willy der zweite von links


23. Juni 2019

Dave Bartholomew - * 24.12.1918 - US-Songschreiber, Trompeter, Sänger und Chef einer eigenen Band, geboren in Edgard/Louisiana. Dave gilt als Architekt des New Orleans Sounds der 40er und 50er Jahre. Er begann als Trompeter in Fats Pichon's Band auf einem Mississippidampfer. 1946 gründete er in New Orleans seine erste eigene Band und entdeckte in ihr den jungen Pianisten und Sänger Fats Domino, den er produzierte und mit dem er viele Hits schrieb. Auch Jewel King, Roy Brown, Lloyd Price, Shirley & Lee oder Smiley Lewis wurden durch ihn betreut. Auf den frühen Platten von Little Richard ist Dave ebenfalls mit seiner Band zu hören - einmal stand er auch selbst in den Hitparaden: "Country Boy" (2/50 R&B 14). 1991 wurde er wegen seiner Verdienste bei der Entwicklung des New Orleans Sounds in die Rock And Roll Hall Of Fame aufgenommen.
Dave starb am 23.6.2019 in New Orleans.





9. Juni 2019

Jim Pike - * 6.11.1936 - US-Sänger, geboren in St. Louis/Missouri. Er begann mit dem Mitchell Boys Choir und Stan Kenton, bevor er 1959 die >Lettermen< gründete. Die erste Hitnotierung war "The Way You Look Tonight" (9/61 US 13, 11/61 GB 36).
Die weiteren Top-40-Hits: "When I Fall In Love" (11/61 US 7), "Come Back Silly Girl" (2/62 US 17), "Theme From 'A Summer Place'" (6/65 US 16), "Goin' Out Of My Head/Can't Take My Eyes Off You" (12/67 US 7) und "Hurt So Bad" (5/69 US 12).
Ihre erfolgreichsten Alben: "A Song For Young Love" (2/62 US-LP 6), "The Hit Sounds Of The Lettermen" (8/65 US-LP 13), "The Best Of The Lettermen" (10/66 US-LP 17), "The Lettermen!!! ... And 'Live!'" (11/67 US-LP 10), "Goin' Out Of My Head" (4/68 US-LP 13) und "Hurt So Bad" (9/69 US-LP 17).
Jim starb am 19.6.2019 in Prescott /Arizona an Parkinson.


06. Juni 2019

Dr. John - * 21.11.1941 - US-Pianist, Gitarrist, Schlagzeuger, Sänger und Songschreiber, der als Pionier des Swamp-Rock gilt. Richtiger Name Malcolm John Rebennack, genannt Mac. Er begann Mitte der 50er Jahre in seiner Heimatstadt New Orleans als Sessionmusiker für Professor Longhair, Frankie Ford und Joe Tex. Anfang der 60er Jahre produzierte er Lee Allen, Red Tyler und Earl Palmer.

Mitte der 60er Jahre ging er nach L.A. und wurde Sessionmusiker, hauptsächlich für Phil Spector. Nebenher spielte er in Formationen wie >Zu Zu Band< - mit Jessie Hill - oder >Morbus & The Three Ghouls<. Seit dieser Zeit interessierte er sich für den Voodoo-Kult, für den ihn besonders Prinz Lala begeisterte. Ab 1968 machte er auch als Solist Platten. Sein einziger Top-40-Hit hieß "Right Place, Wrong Time" (4/73 US 9), das erfolgreichste Album "In The Right Place" (3/73 US-LP 24).
Seine Plattenveröffentlichungen gehen bis in das 21. Jahrhundert. Hervorragend die CDs "In A Sentimental Mood" (1989), "Goin' Back To New Orleans" (1992), "Television" (1994), "Trippin' Live" (1997), "Anutha Zone" (1998), "Duke Elegant" (1999), "Creole Moon" (2001), "All By Hisself: Live at the Lonestar" (2003), "N'Awlinz: Dis Dat or d'Udda" (2004), "Live at Montreux, 1995" (2005), "Sippiana Hericane" (2005) und "Mercernary" (2006).
Dr. John spielte im Laufe der Jahre auf Hunderten von Platten, spielte auf Blues und Jazz Festivals. Sein Stil baut auf den Sound von New Orleans. Seinem Vater gehörte ein Plattenladen, in dem es 'race records' zu kaufen gab. Außerdem reparierte er die Lautsprecheranlagen in den Club von New Orleans. Im berühmten Cosimo Matassa's J & M Studio traf der junge Mac auf Künstler wie Professor Longhair, Huey "Piano" Smith, James Booker und Allen Toussaint, die sein Pianospiel alle sehr beeinflussten. Er erlernte auch das Gitarrenspiel. 1961 schoss er sich bei einer Prügelei in einem Club die Fingerkuppe seines Ringfingers aus versehen ab. Er wollte seinem Gegner die Pistole aus der Hand reißen, als sich ein Schuss löste. Danach spielte er statt Gitarre nur noch Bass - und natürlich Piano.
Mac gründete seine erste eigene Band, die >Domino's<, als er noch Schüler war. 1956 wurde er Profimusiker im Studio von Cosimo Matassa. In den frühen 60er Jahren schrieb er erste eigene Lieder. In der Mitte der 60er Jahre ging er als Studiomusiker nach Los Angeles und spielte auf Platten von Phil Spector, den >O-Jays<, Bobby Darin, Sam Cooke und Sonny and Cher. 1968 nannte er sich 'Dr. John The Night Tripper' und veröffentlichte mit "Gris-Gris" ein erstes Soloalbum. 1971 erschien "Sun Moon And Herbs", auf dem als Gäste Eric Clapton und Mick Jagger mitwirkten. 1972 kam "Gumbo", auf dem wieder seine Liebe zu New Orleans deutlich wurde - darauf Stücke wie "Iko Iko", "Tipitina", "Those Lonely, Lonely Nights", "Stack-A-Lee" und ein Medley von "Piano" Smith-Nummern.

Durch die 80er Jahre war Mac ein gesuchter Sessionmusiker, der auf Platten von Johnny Winter, James Taylor, Buddy Guy, Van Morrison, B.B. King, Luther Allison und vielen anderen spielte.
Im Laufe seiner Karriere gewann Dr. John sechs Grammy Awards für:
1989 Best Jazz Vocal Performance, Duo Or Group - "Makin' Whoopee"
1992 Best Traditional Blues Album - „Goin' Back To New Orleans“
1996 Best Rock Instrumental Performance - "SRV Shuffle"
2000 Best Pop Collaboration With Vocals - "Is You Is, Or Is You Ain't (My Baby)"
2008 Best Contemporary Blues Album - „City That Care Forgot“
2013 Best Blues Album - „Locked Down“
Mac starb am 6.6.2019 nach einem Herzinfarkt.


31. Mai 2019

Roky Erickson – * 15.7.1947 - US-Sänger, Pianist, Gitarrist und Songschreiber mit >13th Floor Elevators<, geboren als Roger Kynard Erickson in Dallas/Texas. Er gründete 1965 in Austin/Texas diese Psychedelic- Garagengruppe, die über einen Kultstatus nie hinauskam. 1969 fiel die Band auseinander. Erickson musste wegen Marihuana-Abhängigkeit für drei Jahre in einen Entzug. Von 1973 bis 1987 trat er wieder auf. In den frühen 90er Jahren lebte er von zweihundert Dollar Sozialhilfe im Monat. Gruppen wie zum Beispiel R.E.M. oder ZZ Top veröffentlichten ein Tribute-Album für Roky Erickson, um ihn finanziell zu unterstützen. 1995 erschien sein Album "All That May Do My Rhyme".
Roky starb in Austin/Texas am 31.5.2019.


30. Mai 2019

Leon Redbone - * 26.8.1949 - Kanadischer Sänger, Gitarrist und Songschreiber, geboren mit armenischen Vorfahren auf Zypern als Dickran Gobalian. Von Zypern zog er nach London und schließlich 1964 nach Toronto. Seinen Bariton kennen die Amerikaner von vielen TV-Commercials. Mitte der 70er Jahre wurde er durch die TV-Sendung "Saturday Night Live" bekannt. Er spezialisierte sich auf Musik der frühen 1920er und 30er Jahre Jahre, auf Jazz, Blues und die Klassiker der sogenannten Tin-Pan-Alley-Popularmusik. Redbone hat mittlerweile fünfzehn Musikalben veröffentlicht.
Er nahm eine Reihe von wirklich schönen Alben auf, die allerdings nicht die Renner waren. Sein erfolgreichstes Album wurde "Double Time" (1/77 US-LP 38).
Redbone starb am 30.5.2019 an den Folgen seiner Demenz. Er lebte zum Zeitpunkt seines Todes in einem Hospiz in New Hope/Pennsylvania.



13. Mai 2019
Doris Day - * 3.4.1922 - US-Schauspielerin und Sängerin, richtiger Name Doris Marianne Kappelhoff, geboren in Evanston/Ohio als Tochter deutscher Einwanderer in der 3. Generation. Doris wollte Tänzerin werden - verletzte sich jedoch bei einem schweren Autounfall an den Beinen und entschied sich für den Gesang. Sie begann ihre Karriere Ende der 30er Jahre in der Band von Barney Rapp, der in Cincinnati, der Heimatstadt von Doris, neben einer eigenen Band auch einen eigenen Nachtclub leitete. Barney war es, dem der Nachname Kappelhoff nicht zusagte und der Doris empfahl, sich Day zu nennen - nach ihrem zu diesem Zeitpunkt besten Gesangsstück "Day After Day". Die nächsten Stationen waren die Bands von Fred Waring und Bob Crosby.
Zwischen 1943 und 1946 war Doris die Sängerin der >Les Brown Band<. Die Top-40-Hits: "Sentimental Journey" (3/45 US 1), "My Dreams Are Getting Better All The Time" (3/45 US 1), "'Tain't Me" (6/45 US 10), "Till The End Of Time" (8/45 US 3), "Aren't You Glad You're You?" (11/45 US 11), "Come To Baby, Do" (12/45 US 11), "You Won't Be Satisfied (Until You Break My Heart)" (1/46 US 4), "Day By Day" (3/46 US 15), "I Got The Sun In The Morning" (6/46 US 10), "The Whole World Is Singing My Song" (10/46 US 6), "The Christmas Song (Merry Christmas To You)" (1/47 US 12) und "Sooner Or Later" (1/47 US 8).
Ab Ende 1947 erschienen dann die Platten unter ihrem Namen - die Top-40-Hits: "Love Somebody" (5/48 US 1), "Confess" (5/48 US 16), "It's Magic" (7/48 US 2), "My Darling, My Darling" (11/48 US 7), "Powder Your Face With Sunshine (Smile! Smile! Smile!)" (2/49 US 16), "Again" (5/49 US 2), "Everywhere You Go" (6/49 US 22), "Let's Take An Old-Fashioned Walk" (8/49 US 17) mit Frank Sinatra, "(Where Are You) Now That I Need You" (8/49 US 20), "Canadian Capres (Cuttin' Capres)" (10/49 US 15), "(There's A) Bluebird On Your Windowsill" (10/49 US 19), "Quicksilver" (1/50 US 20), "I Said My Pajamas (And Put On My Pray'rs)" (3/50 US 21), "Enjoy Yourself (It's Later Than You Think)" (3/50 US 24), "Hoop-Dee-Doo" (5/50 US 17), "Bewitched" (5/50 US 9), "I Didn't Slip - I Wasn't Pushed - I Fell" (6/50 US 19), "A Bushel And A Peck" (11/50 US 16), "Wouldn't I Love You (Love You, Love You)" (3/51 US 10), "(Why Did I Tell You I Was Going To) Shanghai" (6/51 US 7), "Domino" (11/51 US 21), "A Guy Is A Guy" (3/52 US 1), "Sugarbush" (6/52 US 7, 11/52 GB 8) mit Frankie Laine, "When I Fall In Love" (8/52 US 20), "No Two People" (10/52 US 25) mit Donald O'Connor, "My Love And Devotion" (11/52 GB 10), "A Full Time Job" (12/52 US 20, 4/53 GB 11) mit Johnnie Ray, "Mister Tap Toe" (1/53 US 10), "Ma Says Pa Says" (4/53 GB 12), "Candy Lips" (6/53 US 17) mit Johnnie Ray, "Let's Walk Thata-Way" (7/53 GB 4) mit Johnnie Ray, "Choo Choo Train (Ch-Ch-Foo)" (9/53 US 20), "Secret Love" (1/54 US 1, 4/54 GB 1), "I Speak To The Stars" (4/54 US 16), "Black Hills Of Dakota" (8/54 GB 7), "If I Give My Heart To You" (9/54 US 3, 10/54 GB 4), "Ready Willing And Able" (4/55 GB 7), "I'll Never Stop Loving You" (7/55 US 13, 10/55 GB 17), "Love Me Or Leave Me" (9/55 GB 20), "Whatever Will Be, Will Be (Que Sera, Sera)" (6/56 US 2, 6/56 GB 1, 1/57 D 2) - aus dem Alfred Hitchcock Krimi "Der Mann der zuviel wußte", "A Very Precious Love" (6/58 GB 16), "Everybody Loves A Lover" (7/58 US 6, 8/58 GB 25, 10/58 D 15) und "Move Over Darling" (3/64 GB 8).
Ihre erfolgreichsten Alben waren "You're My Thrill" (9/49 US-LP 5), "Young Man With A Horn" (4/50 US-LP 1) mit Harry James, "Tea For Two" (10/50 US-LP 3), "Lullaby Of Broadway" (4/51 US-LP 1), "On Moonlight Bay" (8/51 US-LP 2), "I'll See You In My Dreams" (2/52 US-LP 1), "By The Light Of The Silvery Moon" (5/53 US-LP 3), "Calamity Jane" (12/53 US-LP 2) mit Howard Keel, "Young At Heart" (2/55 US-LP 11), "Love Me Or Leave Me - Soundtrack" (6/55 US-LP 1), "Day By Day" (2/ 57 US-LP 11), "20 Golden Greats" (1/79 GB-LP 12) und "Greatest Hits" (11/93 GB-LP 14).
1948 drehte sie unter der Regie von Michael Curtiz ihren ersten Film: "Zaubernächte in Rio". Ab 1949 gehörte Doris zu den beliebtesten US-Schauspielerinnen, die sich den Spitznamen 'Jungfrau vom Dienst' einhandelte. Bezeichnend für ihren Schauspielstil war ihr natürliches und unaffektiertes Wesen. Dazu kam eine gehörige Portion komisches Talent, das allerdings nie mit einem Oscar belohnt wurde. Zu ihren großen Filmerfolgen gehören "Bettgeflüster" (1959), "Mitternachtsspitzen" (1960) und "Ein Hauch von Nerz" (1961). Es durfte wohl in der Tat nur ein Hauch von Nerz sein, denn von Doris Day stammt der Ausspruch, dass es ein Verbrechen ist, ein Tier zu töten, um daraus einen Mantel zu machen.
Ende der 60er Jahre drehte sie ihren letzten Film. Danach zog sie nach Carmel/Kalifornien. Dort betrieb sie bis in das 21. Jahrhundert mit ihrem einzigen Sohn - Terry Melcher - ein kleines Hotel - das 'Cypress Inn' - und wurde eine leidenschaftliche Tierschützerin, die mit der 'Doris Day Animal League' eine eigene Stiftung gründete.
Und noch einmal eine Hitzusammenstellung von ihr: "The Magic Of Doris Day" (2/07 GB-LP 20).

2011 kam die Meldung: 'Die Hollywood-Ikone Doris Day sorgt musikalisch im Jahr 2011 für Überraschungen. Denn neben drei Evergreens aus ihrem 650 Songs umfassenden Œuvre enthält das neue Album "My Heart" (9/11 GB-LP 9) auch Interpretationen großer Rock- und Pop-Klassiker, darunter Joe Cockers Trademark-Ballade "You Are So Beautiful", Lovin Spoonfuls 1966er-Hit "Daydream" und "Disney Girls" der Beach Boys. 'Ich musste einige moderne Songs singen', erklärt Doris Day, 'denn die alten habe ich ja alle schon gesungen'. Das Album enthält allerdings auch einige Neu-Kompositionen, die Doris Days Sohn Terry Melcher (* 8.2.1942, + 19.11.2004 - er starb an Hautkrebs in Beverly Hills/Kalifornien) vor seinem Tod zusammen mit Beach-Boys-Mitglied Bruce Johnston geschrieben hatte, darunter das Titelstück "My Heart", "The Way I Dreamed It", "Heaven Tonight" und "Happy Endings". Letzteres wurde von Melcher selbst gesungen und enthält ein Spoken-Word-Intro seiner Mutter. Darüber hinaus findet sich unter den zwölf Stücken auch der Song "Ohio" aus der Broadway-Show 'Wonderful Town' – eine Reminiszenz an den US-Bundesstaat, in dem Doris Day geboren wurde. Das Material von Doris Day stammt teilweise noch aus den 80´ern und wurde für eine TV-Sendung konzipiert, die nie zustande kam. Die Rechte dafür sind erst im letzten Jahr an Sony Music übertragen worden - daher die späte Veröffentlichung. Es sind alles neue Titel, die vorher noch nicht auf Tonträgern erschienen sind!'
Doris starb am 13.5.2019 in Carmel/Kalifornien, wo sie die letzten Jahrzehnte ihre Lebens verbrachte.


09. Mai 2019

 

Preston Epps - * 19.7.1930 – US-Bongospieler, Drummer und Songschreiber, geboren als Pretson Eugene Epps in Mangum/Oklahoma, aufgewachsen in Oakland/Kalifornien. Während er im Koreakrieg bei der Air Force auf Okinawa stationiert war, hatte er Schlagzeugspielen erlernt. Zurück in den USA spiele er z.B. die Percussion auf dem Hit „Earth Angel“ von den >Penguin<. Der DJ Art Laboe entdeckte Epps und nahm ihn für sein gerade gegründetes Label Original Sound Records unter Vertrag. Epps' "Bongo Rock" wurde der erste Hit für diese Firma, aufgenommen im April 1959 im Sunset Sound Studio in Hollywood mit Musikern wie Barney Kessel, Rene Hall, Earl Palmer, Red Callender und Ernie Freeman.
Auch 2002 spielte er in Clubs im südlichen Kalifornien immer noch seine Bongos - dabei hatte er seinen einzigen Hit 1959: "Bongo Rock" (5/59 US 14). Es folgten Titel wie "Bongo In The Congo", "Bongo Rocket", "Bongo Boogie", "Flamenco Bongo", "Mr. Bongo" oder "Bongo Shuffle" - alle fielen durch. Die >Incredible Bongo Band< spielte den "Bongo Rock" 1973 nach. Geschrieben wurde das Stück von Epps und einem gewissen Arthur Egnoian - das war ein Pseudonym Art Laboe. Epps spielte 1969 im Film "Girl In Gold Boots" mit.Nach dem Hit spielte Epps zusammen mit Musikern wie Ray Charles, Jackie Wilson, Little Richard, Johnny Otis, Sam Cooke, Jewel Akens und Robert 'Bumps' Blackwell. Mit 85 hatte er 2015 seinen letzten großen Auftritt vor 3.000 Zuschauern im Tiki Oasis in San Diego.
Preston starb am 9.5.2019 in Los Angeles.

05. Mai 2019

J.R.Cobb - * 5.2.1944 - US-Leadgitarrist und Songschreiber, geboren in Birmingham/Alabama als James Barney Cobb, aufgewachsen in Jacksonville/Florida. Nach der Highschool wurde Cobb Schweißer – Arbeitskollegen hatten eine Band gegründet und baten ihn, als Gitarrist mitzuspielen. Zuerst hießen sie >Emeralds<, dann Classics< und schließlich ab 1965 >Classics IV<.
Die Top-40-Hits: "Spooky" (12/67 US 3), "Stormy" (10/68 US 5), "Traces" (2/69 US 2), "Everyday With You Girl" (5/69 US 19) und "What Am I Crying For?" (10/72 US 39).
1970 wurde Cobb Sessiongitarrist in Doraville/Georgia. Zusammen mit Classics 4 Mitgliedern und Mitgliedern der >Candymen<, der Begleitgruppe von Roy Orbison, gründete er die Formation >Atlanta Rhythm Section<.
Deren Top-40-Hits: "Doraville" (10/74 US 35), "So In To You" (1/77 US 7), "Imaginary Lover" (3/78 US 7), "I'm Not Gonna Let It Bother Me Tonight" (6/78 US 14), "Do It Or Die" (5/79 US 19), "Spooky" (8/79 US 17) und "Alien" (8/81 US 29).
Cobb starb am 5.5.2019 nach einem Herzanfall in Monticello/Georgia - dort wohnte er seit 30 Jahren mit seiner Familie.


19. April 2019

Martin Böttcher - * 17.6.1927 - Komponist und Orchesterleiter, der ab 1952 die Musik für über 60 Filme schrieb, geboren in Berlin. Die musikalische Karriere startete der Urenkel eines Weimarer Hofkapellmeisters im Nordwestdeutschen Rundfunk. Nebenbei sammelte er Erfahrungen als Assistent von Filmkomponisten. 1955 gab Böttcher sein Debüt mit der Filmmusik zu der Militärsatire "Der Hauptmann und sein Held". Besonders Karl-May- und Edgar-Wallace-Filme wurden mit seinen Melodien unterlegt.
Seine einzige Top-40-Hitnotierung war die "Winnetou-Melodie" (1/65 D 35). Außerdem schrieb er unzählige Stücke für Fernsehserien, so z. B. für "Sonderdezernat K 1", "Der Alte" oder Derrick", 1989 schrieb er den Soundtrack zu "Forsthaus Falkenau". Unter dem Pseudonym Michael Thomas schrieb er die Nummer "Hawaii Tattoo" (12/61 D 4, 12/64 US 33) der >Waikikis<.
Später lebte Martin abwechselnd im Schweizer Kanton Tessin oder auf Sardinien. Am 25.1.2004 wurde ihm in St. Moritz das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Martin starb am 19.4.2019.



15. April 2019

 

Les Reed - * 24.7.1935 - GB-Tastenspieler, Klarinettist, Orchesterchef und Songschreiber, geboren in Woking/Surrey als Leslie David Reed. Er begann seine Karriere bei den >John Barry Seven<. Er trat mit der Band in der BBC-TV-Serie ‚Drumbeat‘ (BBC) auf. Bei der Original Filmmusik zu ‘James Bond – Dr. No‘ spielte Reed Piano. Ab Mitte der 60er Jahre war er als Songschreiber erfolgreich mit Titeln für die Applejacks, Herman's Hermits, Tom Jones, P. J. Proby, Dave Clark Five, Des O'Connor, Mireille Mathieu oder Engelbert.
Zu seinen größten Erfolgen gehören „It’s Not Unusual“ mit Tom Jones, „Tell Me When“ mit den >Applejacks<, „Here It Comes Again“ mit den >Fortunes<, „The Last Waltz“ mit Engelbert, „There’s A Kind Of Hush“ mit >Herman’s Hermits<, „Everybody Knows“ mit >Dave Clark Five<, „Delilah“ mit Tom Jones, „Kiss Me Goodbye“ mit Petula Clark, „Les Bicyclettes De Belsize“ mit Engelbert, „When We Were Young“ mit Solomon King, „Winter World Of Love“ Engelbert, „Daughter Of Darkness“ mit Tom Jones.
Die Deutsche Diskjockey-Organisation empfahl den Titel "Man Of Action" vom Les Reed Orchestra als Erkennungsmelodie für ihre Mitglieder.
Les starb am 15.4.2019.
 
 
13. April 2019

Paul Raymond - * 16.11.1945 – GB-Keyboarder und Gitarrist, geboren in St Alabns/Hertfordshire als Paul Martin Raymond. Er spielte mit >Plastic Penny<, >Chicken Shack<, >Savoy Brown<, >UFO<, >Michael Schenker Group<, >Waysted<.
Paul starb am 13.4.2019 nach einem Herzinfarkt.


12. April 2019

Johnny Hutchinson - * 18.7.1940 - GB-Schlagzeuger, Sänger und Songschreiber, geboren auf Malta. Er gehörte Anfang der 60er Jahre zu den Gründungsmitgliedern von >Cass & The Casanovas<, der Band von Casey Jones. 1962 schmiss man Jones aus der Gruppe und nannte sich jetzt >Big Three<. Das sollte eine Anspielung auf die Größe der Musiker sein. Brian Epsteine nahm sie unter Vertrag - trotzdem blieb der Erfolg eher mäßig: "Some Other Guy" (4/63 GB 37) und "By The Way" (7/63 GB 22).
Wegen des ausbleibenden Erfolgs schmiss sie Epstein aus dem Vertrag und noch 1963 löste sich die Band auf.
Hutchinson starb am 12.4.2019.


26. März 2019

Ranking Roger - * 21.2.1961/3 - GB-Schlagzeuger und Sänger, richtiger Name Roger Charlery, geboren in Birmingham. Er begann als Schlagzeuger für die Punkband Dum Dum Boys. Im Mai 1979 wurde er Mitglied bei >Beat< - in den USA hieß die Band >English Beat<.
Die Top-40-Hits für The Beat: "Tears Of A Clown/Ranking Full Stop" (12/79 GB 6), "Hands Off - She's Mine" (2/80 GB 9), "Mirror In The Bathroom" (5/80 GB 4), "Best Friend/Stand Down Margaret (Dub)" (8/80 GB 22), "Too Nice To Talk To" (12/80 GB 7), "Drowning/All Out To Get You" (4/81 GB 22), "Doors Of Your Heart" (6/81 GB 33) und "Can't Get Used To Losing You" (4/83 GB 3).
Die erfolgreichsten Alben: "Just Can't Stop It" (5/80 GB-LP 3), "Wha'ppen" (5/81 GB-LP 3), „Special Beat Service“ (10/82 – GB-LP 21, 11/82 US-LP 39), "What Is Beat? (The Best Of The Beat)" (6/83 GB-LP 10) und "BPM ... The Very Best Of The Beat" (2/96 GB-LP 13).
Als diese Gruppe Juli 1983 auseinanderfiel, machte Ranking mit Dave Wakeling, ebenfalls Mitglied bei Beat, die neue Formation >General Public<. 1988 erschien sein Soloalbum "Radical Departure".
Im August 2018 wurde Roger wegen des Verdachts auf einen Herzanfall in ein Krankenhaus eingeliefert. Geplante Konzerte in GB und den USA wurden abgesagt. Die Band hatte grade ein neues Album aufgenommen und Roger seine Bio 'I Just Can't Stop It' geschrieben, die für Mitte 2019 angekündigt wurde. Im Januar 2019 wurde bekannt, dass Roger eine Operation an zwei Gehirntumoren bevorstand – und dass er seinen entdeckten Lungenkrebs bekämpfen müsse.
Er starb schließlich zu Hause am 26.3.2019.




22. März 2019

Scott Walker - * 9.1.1943 - US-Sänger und Bassist bei dem 1964 in Los Angeles gegründeten Trio >Walker Brothers<, geboren in Hamilton/Ohio als Noel Scott Engel. In GB hatten sie mehr Erfolg als in ihrer Heimat - Scott nahm irgendwann die britische Staatsbürgerschaft an. Ihre erste Hitnotierung war "Love Her" (5/65 GB 20).

Es folgten die Top-40-Hits "Make It Easy On Yourself" (8/65 GB 1, 10/65 US 16), "My Ship Is Coming In" (12/65 GB 3), "The Sun Ain't Gonna Shine Anymore" (3/66 GB 1, 4/66 US 13, 5/66 D 4), "(Baby) You Don't Have To Tell Me" (7/66 GB 13, 7/66 D 21), "Another Tear Falls" (9/66 GB 12, 11/66 D 24), "Deadlier Than The Male" (12/66 GB 34), "Stay With Me Baby" (2/67 GB 26) und "Walking In The Rain" (5/67 GB 26). Ihre erfolgreichsten LPs waren "Take It Easy" (12/65 GB-LP 3), "The Walker Brothers" (7/66 D-LP 7), "Portrait" (9/66 GB-LP 3, 11/66 D-LP 8), "Images" (3/67 GB-LP 6, 5/67 D-LP 23) und "Walker Brothers' Story" (9/67 GB-LP 9), "No Regrets - The Best Of Scott Walker And The Walker Brothers 1965 - 1976" (1/92 GB-LP 4).
Im Mai 1967 trennten sich die Walker Brothers und versuchten sich als Solisten. Scott hatte Erfolge mit "Jackie" (12/67 GB 22), "Joanna" (5/68 GB 7) und "Lights Of Cincinatti" (6/69 GB 13) und den Alben "Scott" (9/67 GB-LP 3), "Scott 2" (4/68 GB-LP 1), "Scott 3" (4/69 GB-LP 3) und "Songs From His TV Series" (7/69 GB-LP 7).

Mitte der 70er Jahre traten die drei erneut als Walker Brothers auf. Hit: "No Regrets" (1/76 GB 7). 1984 erschien erneut eine Solo-LP unter dem Namen Scott Walker. 1987 machte er in GB TV-Werbung für Softdrinks. Seine erfolgreichsten Alben: "No Regrets - The Best Of Scott Walker And The Walker Brothers" (1/92 GB-LP 4) brachte ihn und die Gruppe noch einmal in die Charts. Als Solist gelang Scott der Album-Hit "Tilt" (5/95 GB-LP 27).
2001 produzierte er ein Album der Gruppe >Pulp<: "We Love Life" (11/01 GB-LP 6). 2006 kam mit "The Drift" ein weiteres Soloalbum von Scott Walker. Im Juni 2006 erschien zum 40jährigen Jubiläum von "The Sun Ain't Gonna Shine Anymore" eine Box mit 5 CDs der Walker Brothers. Darin - neben den Hits - zahlreiche bisher unveröffentlichte Tracks.
Scott starb am 22.3.2019 in London.
 





16. März 2019

Dick Dale - * 4.5.1937 - US-Gitarrist und Songschreiber, geboren als Richard Anthony Monsour in Boston/Massachusetts. Schon als Teenager zog er mit seinen Eltern nach Kalifornien. Hier entwickelte er einen sehr eigenen Gitarrenstil, der später von den >Beach Boys< oder den >Chantays< kopiert wurde. Dick galt als der 'King Of The Surf Guitar'. Seine erste und größte Hitnotierung war "Let's Go Trippin'" (11/61 US 60) - die Platte war drei Monate vor dem ersten Hit der Beach Boys in den US-Charts. Eine seiner bekanntesten Nummern ist "Misirlou". Die Vorlage zu diesem Stück lieferte ein Superhit aus Griechenland, der dort in den 40er Jahren erfolgreich war. Der Vater von Dick war Libanese - der Sohn hat etliche Melodien rund um das Mittelmeer und den Vorderen Orient in seinen Titeln verbraten. 1965, nachdem Dick gesehen hatte, dass alle anderen mit der Surfmusik erfolgreich waren, nur er nicht, verließ er das Musikgeschäft. 1970 ließ er seine Gruppe >Del-Tones< wieder auferstehen, nachdem ihm in etlichen Operationen Krebsgeschwüre entfernt worden waren. Die Ärzte hatten ihn bereits aufgegeben und ihm nur noch wenige Monate Leben prognostiziert. In den 70er und 80er Jahren trat er mit wechselnden Musikern auf. 1987 sah man ihn neben Frankie Avalone und Annette Funicello im Film "Back To The Beach" - er und Stevie Ray Vaughan spielten zusammen die Nummer "Pipeline", die sogar eine Nominierung als 'Best Rock Instrumental' bei der Grammy-Verleihung erhielt. 1993 ging er auf die erste Tournee durch die gesamten USA - bis zu diesem Zeitpunkt hatten sich seine Auftritte vorwiegend in Kalifornien abgespielt. 1994 wurden auch die Kids wieder auf Dick Dale aufmerksam: der Titel "Misirlou" war am Anfang des Erfolgfilms 'Pulp Fiction' zu hören.
Dick starb am 16.3.2019.
 



05. März 2019

Jacques Loussier * 26.10.1934 - Französischer Pianist und Arrangeur, geboren in Angers. Er kam aus der Klassik, als er Ende der 50er Jahre mit jazzigen Bearbeitungen klassischer Themen erfolgreich wurde. Besonders Johann Sebastian Bach hatte es ihm angetan. Zusammen mit Pierre Michelot und Christian Garros gründete er das >Jaques Loussier Trio<. Seine Alben "Play Bach No.1,2,3" (7/62 D 5) und "Play Bach No. 4" (3/64 D 5) fanden besonders viele Käufer in Deutschland. Er starb am 5.3.2019.



04. März 2019

Keith Flint - * 17.9.1969 - GB-Sänger und Frontmann der Gruppe >Prodigy<, geboren in Braintree/Essex. Er begann seine Karriere Ende der 80er Jahre als Background-Tänzer in der Gruppe >Cut To Kill<. Aus dieser Gruppe wurde 1990 Prodigy, die sich zu einer Hardcore-Techno-Punk-Rave-Rock-Band entwickelten. In den Anfangstagen spielte Keith mehr den Softie-Hippie. Im März 1991 erschien die erste Platte der Gruppe - es war die EP "What Evil Lurks/We Gonna Rock/Android/Everybody In The Place", die nicht die Charts erreichte.
Es folgten die Top-40-Hits: "Charly" (8/91 GB 3), "Everybody In The Place (EP)" (1/92 GB 2), "Fire/Jericho" (9/92 GB 11), "Out Of Space/Ruff In The Jungle Bizness" (11/92 GB 5, 2/93 D 15), "Wind It Up (Rewound)" (4/93 GB 11), "One Love" (10/93 GB 8), "No Good (Start The Dance)" (5/94 GB 4, 6/94 D 4), "Voodoo People" (9/94 GB 13), "Poison" (3/95 GB 15), "Firestarter" (3/96 GB 1, 4/96 D 6, 1/97 US 30), "Breathe" (11/96 GB 1, 11/96 D 8) und "Smack My Bitch Up" (11/97 GB 8). 1993 kommentierte die Plattenfirma die neue Veröffentlichung von Prodigy mit den Worten: 'Die Sounds und Beats scheinen aus anderen Welten, der Gesang vom guten Donald Duck zu stammen.'
Ihr Debütalbum hieß "Experience" (10/92 GB-LP 12), danach folgten die Knüller "Music For The Jilted Generation" (7/94 GB-LP 1) und "The Fat Of The Land" (7/97 GB-LP 1, 7/97 D-LP 1, 7/97 US-LP 1).
Mit der Nummer "Firestarter" änderte Keith sein Image - er wurde vom harmoniesüchtigen Softie zum rasenden Ravepunker und ließ auf der Bühne 'die Sau raus'. Keith: 'Ich war ein verdammter Hippie, ein Waschlappen mit schulterlangen Haaren und verblödetem Ecstasy-Grinsen. Ich machte Schluß mit der Droge und wurde innerhalb von Wochen ein neuer Mensch. Heute verliere ich auf der Bühne komplett den Verstand. Ich muss aufpassen, dass ich mich nicht mal aus Versehen bei meiner Show umbringe. Ich werde echt gefährlich und bekomme die Energie eines angreifenden Tigers. Wehe dem, der mir dann in die Quere kommt'. Seine Markenzeichen wurden nun seine rot gefärbten Teufelshörner auf seinem ansonsten kahlgeschorenen Kopf, eine gepiercte Zunge und ein sechs Zentimeter langer Silberpfeil durch die Nase. Freimütig bekannte Keith: 'Ich kann nicht singen, aber lauter schreien als alle anderen. Deshalb bin ich Shouter'. In den Single-Charts ging es weiter mit "Baby's Got A Temper" (7/02 GB 5, 7/02 D 37). Für 2003 hat Keith ein Soloalbum geplant.
2004 erschien von Prodigy "Always Outnumbered Never Outgunned" (9/04 GB-LP 1, 9/04 D-LP 6). Als Single kam "Girls" (9/04 GB 19).
"Voodoo People/Out Of Space" (10/05 GB 20). "Their Law - The Singles 1990-2005" (10/05 GB-LP 1).
2009 kamen Prodigy mit "Omen" (2/09 GB 4, 2/09 D 28) in die Charts zurück - die Briten schrieben, Prodigy wären die 'Great survivors of the golden age of rave music'. Die Single stammte vom neuen, (dem fünften Studio-) Album "Invaders Must Die" (3/09 D-LP 3, 3/09 GB-LP 1), das am 7.3. auf Platz 1 in GB einstieg. Vom Album auch "Warrior's Dance" (4/09 GB 9) und "Take Me To The Hospital" (9/09 GB 38). Dann "World's On Fire - Live" (6/11 D-LP 15, 6/11 GB-LP 5), "It's A Man's Worls!" (11/12 D-LP 16), "The Day Is My Enemy" (4/15 D-LP 6, 4/15 GB-LP 1) - eingestiegen auf 1 am 11. 4..
Keith Flint starb am 4.3.2019. Angeblich beging er Selbstmord.

 



28. Februar 2019

André Previn - * 6.4.1929 - In Berlin als Andreas Ludwig Priwin geborener Pianist, Komponist und Dirigent. 1939 floh die Familie über Paris nach New York. Ab 1950 gehörte er zu den erfolgreichsten Arrangeuren und Komponisten in Hollywood - und dort vor allem für MGM.Mit Oscars wurden seine Musik für „Gigi“ (1958), „Porgy & Bess“ (1959), „Irma La Douce“ (1963) und „My Fair Lady“ (1964) bedacht. In mehr als 50 Filmen war seine Musik zu hören.
In den 70er Jahren war er längere Zeit Leiter des London Symphony Orchestra. Zwischen 1970 und 1979 war er der Ehemann von Mia Farrow. Am 1.8.2002 heiratete er Anne-Sophie Mutter.
Seine erfolgreichsten Alben waren "André Previn at the Piano" (8/48 US-LP 6), "Three Little Words" (9/50 US-LP 4) und "Secret Songs For Young Lovers" (6/59 US-LP 16).
André starb am 28.2.2019 in seiner Wohnung in Manhattan.


25. Februar 2019

Mark Hollis - * 4.1.1955 - GB-Sänger, Gitarrist, Tastenspieler und Songschreiber, geboren mit den Vornamen Mark David in Tottenham/London. 1977 gründete Hollis die Gruppe >Reaction<. 1978 erschien die Single "I Can't Resist", die kein Erfolg wurde. Für ein Punkalbum mit diversen Bands nahm Reaction den Titel "Talk Talk" auf. Wieder kein Erfolg. 1979 fiel Reaction auseinander, und erst 1981 begann Hollis wieder mit neuen Demoaufnahmen. Sein Bruder Ed Hollis, Manager von Eddie & The Hot Rods, der auch schon Reaction unterstützt hatte, brachte Bruder Mark mit Harris und Webb zusammen. Später kam noch Brenner hinzu. Sie probten Stücke, die Hollis geschrieben hatte, und nannten sich nun >Talk Talk<. Ende 1981 erhielten sie einen Plattenvertrag von der EMI, die von den Demos, entstanden unter der Regie von Rolling-Stones-Produzent Jimmy Miller, beeindruckt war. Im Frühjahr 1982 erschien die Single "Mirror Mirror", die die Hitparade verfehlte. Die Nachfolgesingle "Talk Talk" (4/82 GB 52, 11/82 RE-GB 23) wurde die erste Chartnotierung.
Die Top-40-Hits: "Today" (7/82 GB 14), "It's My Life" (1/84 GB 46, 3/84 US 31, 12/84 D 33, 5/90 RE-GB 13), "Such A Shame" (7/84 D 2), "Dum Dum Girl" (8/84 D 20), "Another Word" (9/84 D 25), "Life's What You Make It" (12/85 D 24, 1/86 GB 16, 9/90 RE-GB 23) und "Living In Another World" (3/86 D 34).

Im Frühjahr 1983 hatte sich Brenner von der Formation getrennt. Sein Ersatz wurde Tim Friese-Greene, der zwar als offizielles Mitglied nie genannt wurde, jedoch Keyboard spielte, mit Hollis fast alle Stücke gemeinsam schrieb und außerdem die meisten Stücke produzierte.

Die Hitalben: "It's My Life" (2/84 GB-LP 35, 6/84 D-LP 4), "The Colour Of Spring" (3/86 GB-LP 8, 3/86 D-LP 11) - auf drei Stücken ist als Gastmusiker Steve Winwood zu hören - und "Spirit Of Eden" (9/88 GB-LP 19). 1989 trennte sich die Band von der EMI und ging zu Polydor. Daraufhin veröffentlichte die EMI alte Aufnahmen neu und das Album "Natural History: The Very Best Of Talk Talk" (6/90 GB-LP 3). 1991 erschien mit „Laughing Stock“ (9/91 GB-LP 26) ein letztes Album mit neuem Material von Talk Talk, das aber schon nicht mehr sonderlich begeistern konnte. 1998 veröffentliche Hollis sein einziges Soloalbum: „Mark Hollis“ (2/98 GB LP 53).

'Danach wurde es still um ihn. Er hatte gesagt, was er sagen wollte, wandte sich vom Musikbusiness ab. Das Echo kümmerte ihn nicht. Als ein Tribute-Album mit Talk-Talk-Songs vor ein paar Jahren erschien, berichteten Vertraute, dass Hollis ein „normales Leben“ führe. Alle paar Monate tauche er im Büros seines Managers auf. „Wir trinken einen Kaffee, quatschen meistens über Fußball. Es ist, als habe er einfach nur den Job gewechselt.“ Wenn er gefragt würde, ob mal wieder ein neues Album drin sei, antworte er stets. „Das habe ich hinter mir. Ausrufezeichen.“' schrieb der Tagesspiegel am 26.2.2019 – einen Tag, nachdem Hollis gestorben ist.




21. Februar 2019

Gus Backus - * 12.9.1937 - US-Sänger. Richtige Vornamen Donald Edgar, geboren in Southampton/Long Island/New York. 1957 kam er zur 1955 gegründeten Formation >Dell-Vikings<, die alle als Mitglieder der Air Force in Pittsburgh stationiert waren. Hits: "Come Go With Me" (2/57 US 4) und "Whispering Bells" (7/57 US 9). Mitte 1957 trennte sich der Kern der Gruppe, ein Teil machte als Dell-Vikings weiter, der andere, dazu gehörte Gus, nahm als >Del Vikings< Platten für Mercury auf. Hit: "Cool Shake" (7/57 US 12). Ende der 50er Jahre wurde Gus Backus in die Bundesrepublik versetzt und blieb nach Beendigung seines Militärdienstes hier. Im Juni 1959 nahm er in Wien mit "Ab und zu", einer Coverversion des Elvis-Hits "A Fool Such As I", eine erste deutschsprachige Platte auf. Zwischen 1960 und 1967 hatte er 20 Titel in der Hitparade.
Seine Top-40-Hits: "Brauner Bär und weiße Taube" (9/60 D 16), "Wooden Heart (Muss i denn zum Städtele hinaus)" (12/60 D 4), "Da sprach der alte Häuptling" (1/61 D 3) - sollte eigentlich "Schön war das Leben, in der Arche Noah" heißen. Erste Aufnahmen ergeben, dass Gus nicht in der Lage war, 'Arche' auszusprechen - es wurde immer Arsche draus. Der Texter Peter Wehle hatte eine Stunde Zeit, einen neuen Text zu schreiben. Das Ergebnis war "Da sprach der alte Häuptling" - das Studiopersonal machte das nun erforderliche Indianergeheul und Getrommel, fertig war der Hit - , "Auf Wiedersehn" (6/61 D 15), "Heut kommen d'Engerln auf Urlaub nach Wean" (6/61 D 25), "I bin a stiller Zecher" (8/61 D 11), "Der Mann im Mond" (9/61 D 1), "Sauerkraut-Polka" (1/62 D 2), "Alle Schotten sparen" (1/62 D 12), "No Bier, no Wein, no Schnaps" (4/62 D 7), "Das Lied vom Angeln" (7/62 D 4), "Linda" (8/62 D 4), "Das kleine Wunder vom großen Glück" (12/62 D 20), "Ein bisschen denken beim Schenken" (1/63 D 19), "Er macht mich krank, der Mondschein an der Donau" (4/63 D 8), "Mein Schimmel wartet im Himmel" (7/63 D 12), "Goodbye Baby" (10/63 D 24), "Wenn doch jede Woche mal der Erste wär'" (2/64 D 20), "Bohnen in die Ohr'n" (3/66 D 30) und "Ein Koffer voller Souvenirs" (11/67 D 39). Sein erfolgreichstes Album hieß "Ich hab' mein Herz in Germany verloren" (9/62 D-LP 16).

1972 machte er seine letzten Plattenaufnahmen für Polydor, 1973 kehrte er in die USA zurück. Den Rest der 70er Jahre schien er wie vom Erdboden verschluckt. Selbst ehemalige Schlagerkollegen erklärten auf Befragen nach seinem Verbleib, er sei gestorben. Richtig war, dass er in New Mexico auf den Ölfeldern als Vorarbeiter beschäftigt war.
1986 konnte man ihn bei uns in einer TV-Sendung wieder einmal erleben. Gus versuchte ein Comeback. Nachdem das scheiterte, ging er erneut zurück in die USA. Im Februar 2002 war zu lesen, dass er wieder nach Germering bei München zurückgekehrt ist, weil er seine frühere zweite Ehefrau Heidelore aus den Jahren 1968 bis 1974 erneut heiraten will. Das tat er auch im Mai 2002.
Am 21.2.2019 starb Gus in einem Pflegeheim in Bayern.


Peter Tork * 13.2.1942 – US-Sänger, Keyboard, Bassist und Gitarrist, richtiger Name Peter Halsten Thorkelson, geboren in Washington, D.C.. Er spielte mit den Phoenix Singers, bevor er 1965 Mitglied der >Monkees< wurde. Peter war der erste, der am 30.12.1968 die Gruppe verließ. Um sich aus seinem Vertrag freizukaufen, musste er 160.000 Dollar bezahlen. Etliche Projekte, die er danach startete, gingen voll daneben. Mitte 1970 fielen die Monkees endgültig auseinander. 1981 tourte Peter mit seiner neuen Band New Monks durch Japan. In einem Interview mit dem National Inquire sagte er, er habe in den letzten Jahren als Kellner gearbeitet und sei ansonsten ein 'professioneller ehemals Erfolgreicher'. 1986 waren über die amerikanische Fernsehstation MTV die 52 alten Monkees-Episoden wieder zu sehen - mit großem Erfolg. Daraufhin kamen Peter, Micky Dolenz und David Jones wieder als Monkees zusammen: "That Was Then, This Is Now" (7/86 US 20).

Peter starb am 21.2.2019 - 2009 wurde bei Tork eine seltene Form von Zungenkrebs diagnostiziert. Nach zehn Jahren Kampf gegen die Krankheit starb er in seinem Haus in Mansfield/Connecticut.



29. Januar 2019

James Ingram - * 14.2.1952 - US-Sänger, Multi-Instrumentalist und Songschreiber, geboren in Akron/Ohio. Nachdem er mit der Formation >Revelation Funk< aufgetreten war, machte er ab Anfang der 80er Jahre Soloplatten. Auf den Platten von Quincy Jones "Just Once" (8/81 US 17) und "One Hundred Ways" (12/81 US 14) wurde James als Vokalist genannt. Quincy Jones nahm ihn danach unter Vertrag für seine Plattenfirma Qwest und schrieb mit ihm den Titel "P.Y.T. (Pretty Young Thing)", der 1982 auf Michael Jacksons Erfolgsalbum "Thriller" zu hören war. Zusammen mit Patti Austin nahm Ingram das Stück "Baby, Come To Me" (4/82 US 73, 10/82 RE-US 1, 2/83 GB 11) auf. Mit Michael McDonald hatte er den Hit "Yah Mo B There" (12/83 US 19, 1/85 GB 12 als Remix). Mit Kim Carnes sang er auf dem Kenny-Rogers-Hit "What About Me?" (9/84 US 15). "Somewhere Out There" (12/86 US 2, 7/87 GB 8) sang James zusammen mit Linda Ronstadt in dem Zeichentrickfilm "An American Tail". "I Don't Have The Heart" (8/90 US 1) wurde, wenn man so will, sein erster und bisher einziger Solohit. Sein erfolgreichstes Album war "It's Your Night" (11/83 US-LP 46, 3/84 GB-LP 25). James starb am 29.1.2019 in seinem Haus in Los Angeles an einem Gehirntumor.


26. Januar 2019

Ingo Bischof - * 2.1.1951 - Tastenspieler für >Karthago<, >Kraan< und >Guru Guru<, geboren in Berlin-Kreuzberg.Ingo erhielt in seiner Jugend klassischen Klavierunterricht. Nachdem er 1966 mit >Marvin Kemper & The Soul-Group< eine erste Band gegründet hatte, machte er 1969 >Modivations<. Ab 1970 spielte er mit dem Sänger und Gitarristen Joey Albrecht in einer Funk-Rock-Band. 1971 war er Gründungsmitglied von >Kathago<, von 1975 bis 2007 spielte er mit >Kraan< - nebenher allerdings auhc mit >Guru Guru< oder als Studiomusiker für diverse Interpreten wie t.B. Reinhard Mey, Ulrich Roski, Interzone oder Heiner Pudelko. 2008 nahm er in Darmstadt seine erste Solo-CD auf: „Reconstructed“. Ebenfalls 2008 ging er mit dem Projekt >Berlin Blues< der Gitarristen Frank Diez und Alex Conti und mit >Lake< auf Tournee.
Er starb am 26.2.2019.

 

Michel Legrand - * 24.2.1932 - Französischer Pianist, Sänger und Komponist, geboren als Michel Jean Legrand in Bécon les Bruyères in der Nähe von Paris. Sein Vater war Raymond Legrand, der unter anderem 1952 Geigenarrangements für Dizzy Gillespie schrieb und Interpreten wie Edith Piaf oder Mauice Chevalier begleitete. Michel ging in die USA und nahm dort Platten u. a. mit Frankie Laine, Ray Charles, Perry Como, Neil Diamond, Ella Fitzgerald, Aretha Franklin, Lena Horne, James Ingram, Jack Jones, Johnny Mathis, Diana Ross, Frank Sinatra, Barbra Streisand, Sarah Vaughan, Shirley Bassey und Nana Mouskouri auf. Er schrieb über 50 Filmmusiken, z. B. 1964 für 'Regenschirme von Cherbourg', - 1968 das Thema "Windmills Of Your Mind" aus 'The Thomas Crown Affair' oder 1972 "Summer Of '42" - in beiden Fällen erhielt er einen Oscar. Insgesamt gewann er drei Oscars und war 13mal nominiert. Außerdem gewann er fünf Grammys.
Seine erfolgreichsten Alben waren "I Love Paris" (11/54 US-LP 9), "Holiday In Rome" (5/55 US-LP 5), "Vienna Holiday" (9/55 US-LP 13) und "Castles In Spain" (6/56 US-LP 9).
Legrand starb am 26.1.2019 in Paris.

 

21. Januar 2019


Jetzt starb mit Maxine Brown auch das letzte Mitglied der >Browns<, die in den 50er und 60er Jahren überaus erfolgreich waren.
BONNIE BROWN v (USA, * 31.7.1937 in Sparkman/Arkansas, + 16.7.2016 an Lungenkrebs in einem Krankenhaus in Franklin/Tennessee ),  JIM EDWARD BROWN v (USA, * 1.4.1934 in Sparkman/Arkansas, + 11.6.2015),  MAXINE ELLA BROWN v (USA, * 27.4.1931 in Campti/Louisiana, + 21.1.2019)
Schon Ende der 40er Jahre trat Jim mit seiner älteren Schwester Maxine als Duo auf und hatte den Hit "Looking Back To See" (6/54 C&W 8). 1955 kam die jüngere Schwester Bonnie zum Duo, sie wurden ein Trio und nannten sich nun Jim Edward, Maxine & Bonnie Brown. Sie hatten etliche Hits in den Country-Charts, darunter "I Take A Chance" (4/56 C&W 2) und "I Heard The Bluebirds Sing" (9/57 C&W 4). Ab 1958 verkürzten sie sich auf Browns und waren nun auch in den Popcharts vertreten. Mit einer englischsprachigen Version des aus dem Jahre 1945 stammenden Titels "Les Trois Cloches", im Original gesungen von Edith Piaf, hatten die Browns 1959 mit "The Three Bells" einen Platz 1 in der US-Hitparade.
Ein weiterer Top-40-Hits außerhalb der Top 10 war "Scarlet Ribbons (For Her Hair)" (11/59 US 13).
Mitte der 60er Jahre trennten sich die Geschwister. Jim wurde ein Country-Star, der mit "Pop A Top" (5/67 C&W 3)  und "Morning" (10/70 C&W 4, 11/70 US 47) die größten seiner insgesamt rund 40 Solohits hatte. Ab 1976 kam er im Duett mit Helen Cornelius und war mit ihr bis in die 80er Jahre erfolgreich. Die größten Hits von Jim Ed Brown & Helen Cornelius, das 1977 einen Country-Music-Award als das beste Duo des Jahres erhielt: "I Don't Want To Marry You" (7/76 C&W 1), "Saying Hello, Saying I Love You, Saying Goodbye" (11/76 C&W 2) und "Lying In Love With You" (3/79 C&W 2). Die beiden Schwestern machten ein Tonstudio auf.
Die größten Hits der Browns: The Three Bells (7/59 US 1; 9/59 GB 6, 10/59 D 19) und The Old Lamplighter (3/60 US 5)



13. Januar 2019
Bonnie Guitar * 25.3.1923 - US-Gitarristin, Sängerin und Songschreiberin. Richtiger Nachname Buckingham, geboren auf einer Farm in Auburn/Washington, 20 Meilen von Seattle entfernt. Bereits in den frühen 50er Jahren hatte sie eine eigene Gruppe, Mitte der 50er arbeitete sie als Sessiongitarristin in Los Angeles.
1958 gründete sie ihre eigene Plattenfirma, danach wurde sie Director of Country Music für DOT und ABC-Paramount. Ihren einzigen Top-40-Erfolg in den Pophitparaden hatte Bonnie mit dem Crossover-Hit "Dark Moon" (4/57 US 6).
Sie starb am 13.1.2019



10. Januar 2019

Larry Cunningham - * 23.6.1951 – US-Sänger mit den >Foaters<. Die Floaters wurden bereits 13 Jahre vor ihrem einzigen Hit 1964 in Detroit von den Bürdern James Mitchell und Paul Mitchell. Hinzu kam Ralph Mitchell, mit den Büderen nicht verwandt. 1976 sahen drei Mitglieder der Detroit Emeralds die Band und waren davon so angetan, dass sie sie baten, für ihre anstehende US-Tour das Vorprogramm zu bestreiten. Sie brachten sie mit einer Plattenfirma zusammen, und nachdem der Vertrag unterzeichnet war, schrieben die drei Detroit Emeralds Titel für das Debütalbum der Formation, das sie auch produzierten. "Float On" (7/77 GB1, US 2), ein Schnitt von dieser Debüt-LP, schoss Mitte 1977 in die Hitparaden. Ein weiterer Hit ist den Floaters nie gelungen, was sie, wie sie später einmal erzählten, auf der einen Seite als Belastung empfunden haben, sie auf der anderen Seite aber auch glücklich machte, überhaupt einen gehabt zu haben. Larry Cunningham in einem Interview: 'Ohne diesen einen Hit wären wir gar nichts. Heute treten wir immer noch auf der Bühne auf, und solange unsere Show stimmt, machen wir weiter. Es gibt Hunderte von Gruppen, die würden ihr Leben dafür hergeben, könnten sie auf einen solchen Hit verweisen.' Ihr erfolgreichstes Album war "Floaters" (6/77 US-LP 10, 8/77 GB-LP 17).
Larry starb am 10.1.2019.
 

5. Januar 2019

Eric Haydock, * 3.2.1943 in Stockport/Cheshire - GB-Gründungsbassist der Hollies und bis Mitte 1966 Mitglied der Band. Er war der erste britische Musiker, der auf einem sechssaitigen Fender Bass VI spielte. In seine Zeit fallen Hits wie "(Ain't That) Just Like Me" (5/63 GB 25), "Searchin'" (8/63 GB 12), "Stay" (11/63 GB 8), "Just One Look" (2/64 GB 2), "Here I Go Again" (5/64 GB 4), "We're Through" (9/64 GB 7), "Yes I Will" (1/65 GB 9), "I'm Alive" (5/65 GB 1, 8/65 D 16), "Look Through Any Window" (9/65 GB 4, 11/65 US 32), "If I Needed Someone" (12/65 GB 20), "I Can't Let Go" (2/66 GB 2, 5/66 D 30), "Bus Stop" (6/66 GB 5, 7/66 US 5, 7/66 D 9).
Das Bild zeigt eine Werbung für die Single "I'm Alive" (v.l.n.r: Eric Haydock, Allan Clarke, Graham Nash, Tony Hicks und Bobby Elliott). Eric ist am 5.1.2019 in seinem Haus in GB gestorben.



3. Januar 2019

Steve Ripley - * 1.1.1950 - US-Gitarrist, Songschreiber. Produzent, Gitarrenbauer und Studiotechniker mit den >Tractors<, geboren als Paul Steven Ripley in Boise/Idaho. Er machte auch Soloplatten und spielte als Studiomusiker mit Bob Dylan, (Gitarre auf „Shot Of Love“), J.J. Cale (auf den Alben „Shades“, „8“ und „Roll On“) und produzierte Platten von Clarence 'Gatemouth' Brown, Roy Clark und Johnnie Lee Wills.
Steve starb am 3.1.2019 an Krebs in seinem Haus in Pawne/Oklahoma.



2. Januar 2019
Daryl Dragon - * 27.8.1942 -US-Tastenspieler und Songschreiber, geboren in Los Angeles/Kalifornien. Er ist der Sohn des bekannten US-Orchesterleiters Carmen Dragon. Daryl arbeitete erst für die Beach Boys - Mike Love war es auch, der ihm den Spitznamen Captain gab -, dann zusammen mit seiner Frau Toni Tennille als >Captain & Tennille<. Die meisten Hits jedoch schrieb nicht Daryl, sondern Toni.
Die Top-40-Hits: "Love Will Keep Us Together" (4/75 US 1, 8/75 GB 32), "The Way I Wanna Touch You" (9/75 US 4, 1/76 GB 28), "Lonely Night (Angel Face)" (1/76 US 3), "Shop Around" (5/76 US 4), "Muskrat Love" (9/76 US 4), "Can't Stop Dancin'" (3/77 US 13), "You Never Done It Like That" (8/78 US 10), "You Need A Woman Tonight" (12/78 US 40) und "Do That To Me One More Time" (10/79 US 1, 2/80 GB 7, 6/80 D 33).
Ihre erfolgreichsten Alben waren "Love Will Keep Us Together" (6/75 US-LP 2), "Song Of Joy" (3/76 US-LP 9) und "Come In From The Rain" (4/77 US-LP 18).
Das Ehepaar reichte nach 39 Ehejahren im Januar 2014 die Scheidung ein -  Daryl Dragon starb am 2.1.2019 in Prescot/Arizona an Nierenversagen.


31. Dezember 2018

Ray Sawyer - * 1.2.1937 - US-Sänger, geboren in Chicksaw/Alabama, mit der 1968 gegründeten Gruppe >Dr. Hook< und ab 1977 auch als Solist. Die Band hatte ihre erste Hitnotierung und gleich einen Millionseller mit "Sylvia's Mother" (4/72 US 5, 6/72 GB 2, 7/72 D 9). Meist trugen Ray und Dennis Locorriere, der der eigentliche Lead-Sänger der Gruppe war, witzige, ironische Texte vor, die Shel Silverstein schrieb.
Weitere Top-40-Hits waren "Carry Me, Carrie" (11/72 D 29), "The Cover Of 'Rolling Stone'" (12/72 US 6), "Only Sixteen" (1/76 US 6), "A Little Bit More" (6/76 US 11, 6/76 GB 2), "If Not You" (10/76 GB 5), "More Like The Movies" (3/78 GB 14), "Sharing The Night Together" (9/78 US 6), "When You're In Love With A Beautiful Woman" (4/79 US 6, 8/79 D 8, 9/79 GB 1), "Better Love Next Time" (10/79 US 12, 11/79 D 33, 1/80 GB 8), "Sexy Eyes" (2/80 US 5, 3/80 GB 4, 5/80 D 2), "Girls Can Get It" (11/80 US 34, 11/80 GB 40) und "Baby Makes Her Blue Jeans Talk" (2/82 US 25).
Ihre erfolgreichsten Alben waren "A Little Bit More" (6/76 GB-LP 5), "Sometimes You Win" (11/79 GB-LP 14), "Dr. Hook's Greatest Hits" (12/80 GB-LP 2) und "Completely Hooked - The Best Of Dr. Hook" (6/92 GB-LP 3).
Rays Markenzeichen ist eine Augenklappe, die er allerdings nicht zum Spaß trägt: Er verlor bei einem Autounfall sein rechtes Auge. 1985 fiel die Band auseinander. Ray versuchte sich weiter als Solist und tourte ab September 1988, ohne dass ein altes Mitglied der Originalbesetzung mit dabei war, als >Dr. Hook featuring Ray Sawyer< bis 2015 um die Welt. Anfang 1999 erschien in GB die Hitkopplung "Love Songs" (2/99 GB-LP 8). 2006 zog Ray immer noch mit seinen alten Dr. Hook-Hits durch die Welt. "Hits And History" (3/07 GB-LP 14) und "Timeless" (3/14 GB-LP 9) brachte eine weitere Hitzusammenstellung.
Krankheitsbedingt zog er sich 2015 aus dem Musikgeschäft zurück. Er starb nach kurzer Krankheit am 31.12.2018.

 

Dean Ford starb ebenfalls am 31.12.2018

- * 5.9.1945 - GB-Sänger, Gitarrist, Mundharmonikaspieler und Songschreiber. Richtiger Name Thomas McAleese, geboren in Coatbridge/Glasgow. Er wurde 1963 Mitglied bei den >Gaylords<, die sich 1961 formiert hatten und nun >Dean Ford & The Gaylords< nannten. 
Die Top-40-Hits: "Lovin' Things" (5/68 GB 6, 8/68 D 39), "Wait For Me, Marianne" (10/68 GB 30), "Ob-la-di, Ob-la-da" (12/68 GB 1, 1/69 D 2), "Baby Make It Soon" (6/69 GB 9), "Reflections Of My Life" (12/69 GB 3, 3/70 D 20, 3/70 US 10), "Rainbow" (7/70 GB 3, 10/70 D 21), "My Little One" (3/71 GB 15), "Cousin Norman" (9/71 GB 6), "Back On The Road" (11/71 GB 35), "Radancer" (4/72 GB 6, 5/72 D 31) und "Falling Apart At The Seams" (2/76 GB 9). 1975 verließ Dean die Gruppe, emigrierte in die USA und nahm eine erste Solo-LP auf, die von Alan Parsons produziert wurde. 1978 sang er als Gast auf dem Album „Pyramid“ von Alan Parsons. Ende der 70er Jahre hatte er schwere Alkoholprobleme – 1985 war er Dank der Anonymen Alkoholiker wieder trocken. Zusammen mit William Junior Campbell hatte er die z.B. Titel wie "Reflections Of My Life" und "Rainbow" geschrieben – die Tantiemen für diese Songs hielten ihn über Wasser. Dean starb am 31.12.2018.

 

 




 

30.7.2016 - Treffen 2.0
- diesmal bei eher durchwachsenem Wetter und deutlich kühler.

von links nach rechts: Dave, Heinz, Sven, Frank, Jürgen, Koko & Tom - hinten von links nach rechts: Tom, Alexander & Marc

22.8.2015 - Treffen 1.0
Wir haben es geschafft: eine Party mit all den Moderatoren und Mitarbeitern, die sich den 22.8.2015 frei machen konnten. Das Treffen war eine wahre Freude und es war erstaunlich, wie viele bei strahlendem Wetter nach Laufeld aus Hamburg, München, Köln, Baden-Baden usw. kamen.

Unten v.r.n.l.: Koko, Tom K., Dave, Walter, Hans, Heinz K., Heinz C., Jürgen, Marc, Boris, Frank.
stehend v.r.n.l.: Michael, Alexander und Tom G. Schon um 2.30 Uhr war die Party beendet!

15. November 2014 - Schöne NEWS über >PopStop – Das Musikradio<
Wir sind alle hoch erfreut, dass uns die EBU (Die Europäische Rundfunkunion - englisch European Broadcasting Union) zur Kenntnis genommen hat. Ich würde mal vermuten, dass das nicht bei so vielen Internetradios der Fall ist. In einem Interview erkläre ich noch einmal die PopStop-Intentionen – und die wurden während einer kürzlich stattgefunden Tagung den Delegierten vorgespielt.
Vielfalt statt Einfalt – wir sind auf dem richtigen Weg! Dank an die EBU, an die Radio-Aficionados - an die, die dieses wunderbare Programm und sein Umfeld gestalten - an die, die aus reinem Spaß an einem guten Radio ihre Zeit für schöne und ideenreiche Programme opfern – und an die, die es hören. Ohne die Hörer wär' alles nix! Danke!

Hier das Videoder EBU!

 




 


Quelle: EURORADIO/EBU
 

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