Als ich 1970 beim SWF als Moderator begann, wurde ich bei einer öffentlichen Veranstaltung gefragt: 'Wie lange wollen Sie das noch machen?' Ich wusste darauf keine Antwort, denn wer weiß schon, wie sich Lebensläufe entwickeln. Jetzt wüsste ich die richtige Antwort: 'Bis zum 29.10.2023, dem Tag, an dem das Radio in Deutschland 100 Jahre alt wird und ich davon 53 Jahre mitgestaltet habe!'
Seit inzwischen vier Jahren erstelle ich wöchentliche Beiträge für den Saarländischen Rundfunk SR3 - das würde ich gerne noch weitermachen! Ansonsten könnte ich auf Anfrage hin und wieder für Radiostationen Sendungen und Beiträge produzieren - das reicht mir. Es ist vor allem die administrative Arbeit, die mir für PopStop zu viel ist.
Und deshalb: die Deadline steht fest - man kann sie an dieser Uhr, die langsam, aber sicher abläuft, ablesen. Nach genau 10 Jahren löst sich >PopStop - Das Musikradio< am 29.10.2023 in Luft auf.
Frank Laufenberg
Ein Sauerländer bei PopStop – aufgewachsen bin ich (Baujahr 1967) in Menden (Sauerland), wohne aber jetzt in Dortmund und arbeite als Lehrer an einem Berufskolleg in (Bochum-) Wattenscheid. Der eine oder andere kennt mich aus dem Chat oder durch meine Unterstützung des PopStop-Freunde-Clubs.
Ich habe seit Kindestagen zwei Leidenschaften. Die eine ist die Eisenbahn. Ungezählte Stunden, die ich auf Bahnhöfen und an Bahnstrecken verbracht habe, um die Züge zu fotografieren. Dazu ungezählte Stunden, die ich für die Organisation von Sonderzügen oder andere Aktivitäten für meinen Verein Eisenbahnfreunde Hönnetal e.V. verwendet habe, die auf ihre Weise ungezählten Menschen Freude bereitet haben und bereiten.
Die zweite, nicht minder große Leidenschaft, ergab sich in einer musikbegeisterten Familie (auch wenn nur einer davon „echter“ Musiker ist) zwangsläufig. Bei uns lief immer irgendwo ein Radio, ein Kassettenrekorder oder ein Schallplattenspieler. Da habe ich viel mitbekommen und aufgenommen. Und da beim Vater eher Swing und Klassik, bei Bruder und Schwester mehr Rock und Pop (später da auch Klassik) lief, erweiterte sich der musikalische Horizont ständig und bildete sich ein eigener eher allgemeiner Musikgeschmack heraus, der durch das Radio ständig gefördert wurde.
Die Helden meiner Radio-Kindheit heißen Dave Colman, Roger Hunt, Wolfgang Neumann oder Winfried Trenckler, später auch Werner Hoffmann oder Robert Treutel und waren allesamt beim WDR – SWF 3 war bei uns nicht zu empfangen. Frank Laufenberg kannte ich zunächst nur über „GLS“ und den WWF-Club. Nur in den Urlauben an der Mosel bis 1986 konnte ich seine Sendungen hören – und habe sie nie vergessen.
Eigene Radiosendungen gab es bisher für mich nur als „Kopfkino äh Kopfradio“. Jetzt kann und möchte ich vieles davon in die Realität umsetzen.
PopStop-Hörer bin ich seit der ersten Stunde. Dass ich jetzt hier eigene Sendungen gestalten darf, zeigt, wie offen und spannend dieser Sender ist.